Ein neuer Zirkus-Direktor ist gewählt worden: Er nennt sich Leo XIV.
Veröffentlicht von Rainer Langlitz in Essays · Samstag, 10. Mai 2025 · 15:30

Sólo Dios basta - Gott allein genügt.
Diese Sentenz stammt von Teresa von Ávila, die von 1515-1582 lebte. Sie war Karmelitin sowie Mystikerin. In der katholischen Kirche wird sie als Heilige und Kirchenlehrerin verehrt. Daneben wird auch in der anglikanischen und evangelischen Kirche mit Gedenktagen an sie erinnert.
Nada te turbe,
nada te espante,
todo se pasa,
Dios no se muda,
la paciencia
todo lo alcanza;
quien a Dios tiene
nada le falta:
solo Dios basta.
Nichts soll dich verstören,
nichts dich erschrecken,
alles vergeht,
Gott ändert sich nicht,
Geduld
erlangt alles;
wer Gott hat,
dem fehlt nichts:
Gott nur genügt.
In der Communauté von Taizé gibt es ein Lied, das diese Sentenz besingt:
Am 8. Mai 2025 hat sich die röm.-kath. Kirche nach dem Tod von Papst Franziskus einen neuen Papst gewählt:
"habemus papam", so erschallte es am Abend des 08. Mai 2025 ca. um 18 Uhr von der Mittelloggia des Petersdoms.
Kurz nach 19 Uhr desselben Abends trat dann der neu gewählte Papst, Robert Francis Prevost, auf der Loggia des Petersdoms vor die Gläubigen.
Zitat:
„Der Friede sei mit euch allen!“ Um 19:23 Uhr ist der neue Papst, Leo XIV., auf die Mittelloggia des Petersdoms getreten. Der Friedensgruß des auferstandenen Christus solle die Herzen durchdringen, alle Menschen erreichen, alle Völker und die ganze Erde: Das war der erste Wunsch des 267. Papstes."
Zitat Ende.
Link und Quellenangabe:
Der neue Papst nennt sich Leo XIV. in der Tradition Leo XIII.
Wer war Leo XIII.?
Zitat aus Wikipedia, Aufruf vom 10. Mai 2025:
"Leo XIII. (* 2. März 1810 in Carpineto Romano als Vincenzo Gioacchino Pecci; † 20. Juli 1903 in Rom) war von 1878 bis 1903 der 256. Papst der römisch-katholischen Kirche.
Leo XIII. ist als politischer Papst in die Geschichte eingegangen. Die von vielen gefürchtete Dogmenhäufung nach der Unfehlbarkeitserklärung aus dem Jahre 1870 unter Pius IX. blieb aus. Wohl aber kann man Leo XIII. den ersten Enzyklikenpapst nennen; er verfasste 86 dieser päpstlichen Rundschreiben (deren erstes auf Benedikt XIV. zurückgeht), darunter sieben zur Marienverehrung. Sein Ziel war es, die Kirche aus ihrer selbstgewählten Isolation gegenüber den neuzeitlichen gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen herauszuführen, jedoch war er von der Notwendigkeit einer „zeitlichen Macht“ (Kirchenstaat) des Papstes überzeugt. Einerseits orientierte er sich an der hochmittelalterlichen Ordnung von Kirche und Staat, andererseits verfasste er die erste Sozialenzyklika der römisch-katholischen Kirche und wertete damit die katholische Soziallehre auf. Wegen seiner Anteilnahme an sozialen Fragen wurde er mit dem Attribut „Arbeiterpapst“ und dem Beinamen „der Soziale“ bekannt. Leo XIII. starb am 20. Juli 1903 in Rom im Alter von 93 Jahren.[1] Kein amtierender Papst wurde bisher je älter. Benedikt XVI. wurde 95 Jahre alt, verzichtete 85-jährig allerdings auf das Papstamt."
Link und Quellenangabe:
Wer ist nun Leo XIV. (Robert Francis Prevost)?
In Wikipedia lesen wir (Aufruf vom 10. Mai 2025):
Prevost entstammt einer „urkatholischen“[1] Familie mit französischen, italienischen, spanischen und kreolischen[2] Wurzeln. Sein Vater Louis Marius Prevost (1920–1997) war Schulleiter, seine Mutter Mildred Martínez (1911–1990) Bibliothekarin.[3] Prevost hat zwei ältere Brüder, Louis Martín[4] und John Joseph[5], ein ehemaliger Rektor einer katholischen Schule.[6] Seine Eltern waren in der Pfarrei St. Mary of the Assumption in Chicago aktiv, wo er wie seine Brüder als Messdiener (Ministrant) tätig war.[7][8] Prevost besuchte bis zu seinem Highschool-Abschluss im Jahre 1973 ein katholisches High-School-Seminar, The Saint Augustine Seminary, in Michigan[9] und studierte an der Villanova University in Villanova bei Philadelphia Mathematik und Philosophie.[10]
Nach den Examina in beiden Fächern im Jahre 1977 trat er der Ordensgemeinschaft der Augustiner bei. Nach dem Noviziat studierte er bis 1982 Theologie an der Catholic Theological Union in Chicago (Master of Divinity), anschließend an der Päpstlichen Universität Heiliger Thomas von Aquin in Rom („Angelicum“) Kirchenrecht. Am 29. August 1981 legte er das ewige Ordensgelübde (Profess) ab und empfing am 19. Juni 1982 in Rom im Augustinerkolleg von Santa Monica das Sakrament der Priesterweihe durch den belgischen Erzbischof Jean Jadot, damals Vizepräsident des Päpstlichen Rates für die Nichtchristen (heute Dikasterium für den Interreligiösen Dialog). 1987 wurde er mit einer kirchenrechtlichen Dissertation von der Päpstlichen Universität Heiliger Thomas von Aquin in Rom zum Dr. iur. can. promoviert.[11] Das Thema der Dissertation lautete „Die Rolle des örtlichen Priors im Orden des heiligen Augustinus“.[12]
Von 1985 bis 1987 arbeitete er als Missionar[13][14][15] in der traditionell von Augustinern betreuten damaligen Territorialprälatur Chulucanas in Peru. 1987 wurde er zum Berufungsdirektor und Missionsdirektor der Augustinerprovinz „Mutter des Guten Rates“ in Olympia Fields in Illinois gewählt. Von 1988 bis 1998 wirkte er als Leiter des gemeinsamen Ausbildungsprojekts für Augustiner-Aspiranten aus den Vikariaten Chulucanas, Iquitos und Apurímac im Erzbistum Trujillo, ebenfalls in Peru. Dort war er Prior seines Ordens (1988–1992), Ausbildungsleiter (1988–1998), Lehrer der Professen (1992–1998) und Provinzialoberer der Augustiner in Peru (1998–2001). Im Erzbistum Trujillo war er Kirchengerichtsvikar (1989–1998) und Professor für Kirchenrecht, Patristik und Moral am Priesterseminar „San Carlos und San Marcelo“.[16]
1998 wurde Prevost zum Provinzialprior der Ordensprovinz in Chicago gewählt, das Amt trat er im März 1999 an. Im Jahr 2000 erlaubte er einem seit 1991 wegen Missbrauchsvorwürfen suspendierten Augustinerpater, unter Aufsicht in einem Kloster in Chicago zu wohnen. Dieser wurde 2002 nach Einführung strengerer Regeln zum Umgang mit des Missbrauchs Beschuldigten (Dallas Charter) umgesiedelt.[17]
Von 2001 bis 2013 war Prevost Generalprior des Augustinerordens mit Sitz in Rom.
Prevost beherrscht die Sprachen Englisch, Italienisch, Spanisch und Portugiesisch und liest Deutsch und Latein, die Lingua Franca der Kirche.[1] Auch eine „normale Unterhaltung“ auf Deutsch sei mit ihm möglich, wie sich zwischen 2001 und 2013 gezeigt hat, als er in seiner Amtszeit als Ordensoberer mehrmals die österreichischen und deutschen Augustiner besuchte.[18]
Zeit in Chiclayo (2014–2023)
Am 3. November 2014 ernannte ihn Papst Franziskus zum Titularbischof von Sufar und bestellte ihn zum Apostolischen Administrator von Chiclayo in Peru.[19] Die Amtseinführung als Administrator folgte vier Tage später. Der Apostolische Nuntius in Peru, Erzbischof James Patrick Green, spendete ihm am 12. Dezember desselben Jahres die Bischofsweihe. Mitkonsekratoren waren der Altbischof von Chiclayo, Jesús Moliné Labarta, und der Erzbischof von Ayacucho und Huamanga, Salvador Piñeiro García-Calderón. Papst Franziskus ernannte ihn am 26. September 2015 zum Bischof von Chiclayo.[20] Seit dem 24. August 2015 besitzt er auch die peruanische Staatsbürgerschaft.[21][22]
Am 13. Juli 2019 berief ihn Papst Franziskus für fünf Jahre zum Mitglied der Kongregation für den Klerus[23] und am 21. November 2020 zum Mitglied der Kongregation für die Bischöfe.[24] Vom 15. April 2020 bis zum 26. Mai 2021 war er während der Sedisvakanz zusätzlich Apostolischer Administrator von Callao.[25]
2024 wurde bekannt, dass Prevost 2022 eine kanonische Voruntersuchung wegen Missbrauchsvorwürfen gegen zwei Priester der Diözese Chiclayo eingeleitet hatte. In Erklärungen gegenüber der linksliberalen peruanischen Zeitung La República sagte Prevost: „Wenn Sie Opfer von sexuellem Missbrauch durch einen Priester sind, melden Sie es.“ Laut Diözesanangaben wurden die Ergebnisse im Juli 2022 an das Dikasterium für die Glaubenslehre weitergeleitet, das – wie die staatlichen Behörden Perus – eine unzureichende Beweislage attestierte. In der Nachrichtensendung vom 8. September 2024 warfen die mutmaßlichen Opfer Bischof Prevost Vertuschung vor.[26] Die peruanischen Investigativreporter Pedro Salinas und Paola Ugaz, die den Fall umfangreich recherchiert haben, sind der Auffassung, dass die Anschuldigungen gegen Prevost falsch seien. Im Gegenteil: Bei ihren Recherchen hätten sie in Prevost einen Verbündeten gefunden, der ihnen auch einen direkten Zugang zu Papst Franziskus eröffnet habe.[1]
Zeit im Vatikan (2023–2025)
Am 30. Januar 2023 ernannte ihn Papst Franziskus zum Erzbischof, zum Präfekten des Dikasteriums für die Bischöfe; zu seinen Amtspflichten gehörte auch die Überwachung der Durchsetzung der Richtlinien zur Bekämpfung sexuellen Missbrauchs in den Diözesen.[28] Er war damit an den Bischofsernennungen weltweit beteiligt.[29] Zugleich bestellte ihn Papst Franziskus zum Präsidenten der Päpstlichen Kommission für Lateinamerika. Er trat das Amt am 12. April 2023 an.[30]
Prevost gilt als pragmatischer Diplomat. So verhandelte er beispielsweise an der Seite von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin zwischen den deutschen Bischöfen und dem Vatikan, als der Synodale Weg im Jahr 2023 auf Kritik stieß.[29]
Im Konsistorium vom 30. September 2023 nahm ihn Papst Franziskus als Kardinaldiakon mit der Titeldiakonie Santa Monica in das Kardinalskollegium auf.[31] Die Besitzergreifung seiner Titeldiakonie fand am 28. Januar des folgenden Jahres statt. Am 6. Februar 2025 erhob ihn der Papst zum Kardinalbischof des suburbikarischen Bistums Albano.[32]
Am 11. Februar 2025 verlieh der Großmeister des Malteserordens Fra’ John Dunlap Prevost die Insignien des Ehren- und Devotions-Großkreuz-Bailli des Ordens.[33]
Pontifikat (seit 2025)
Wahl und Amtsbeginn
Am 8. Mai 2025 wurde Prevost am zweiten Tag des Konklaves im vierten Wahlgang zum Papst gewählt, er nahm den Papstnamen Leo XIV. an. Etwa eine Stunde nach der Wahl verkündete Kardinalprotodiakon Dominique Mamberti den neuen Papst der Öffentlichkeit auf der Benediktionsloggia des Petersdoms. Leo XIV. erschien danach auf dem Balkon, um die versammelte Menge zu begrüßen, seine erste Ansprache zu halten und den nach einer Papstwahl üblichen Segen Urbi et orbi zu spenden.[34][35] Dabei trug er das Rochett, die päpstliche Sommermozzetta aus rotem Seidenkamelott und die Stola, die im Raum der Tränen bereitgelegen hatten.[36] Sein Vorgänger hatte seinerzeit sowohl das Rochett als auch die hermelinverbrämte Wintermozzetta aus rotem Samt abgelehnt[37] und die Stola der vier Evangelisten, die für Benedikt XV. angefertigt worden war,[1] erst zur Segenshandlung umgelegt.[38] Papst Leo XIV. rief in seiner ersten Ansprache zum Brückenbauen und Frieden auf.[39]
Leo XIV. ist der erste Staatsbürger der USA und durch seine zweite Staatsbürgerschaft zugleich der erste Peruaner, der das Papstamt bekleidet. Er ist auch der erste Papst, der dem Augustinerorden angehört.[40] Seine Wahl gilt als Kompromiss zwischen dem konservativen und liberaleren Lager.[29]
Am Tag nach seiner Wahl feierte er seine erste heilige Messe in der Sixtinischen Kapelle.[41] Er bat dabei die Kardinäle um Unterstützung, warnte im Allgemeinen vor Glaubensverlust[42] und dem Streben nach Macht und Vergnügen.[43]
Die Amtseinführung Leos XIV. im Rahmen eines feierlichen Gottesdienstes auf dem Petersplatz ist für den 18. Mai 2025 vorgesehen.[44]
Namenswahl
Die Wahl des Papstnamens gibt oft darüber Aufschluss, was ein Papst während seiner Amtszeit repräsentieren möchte. Leo ist das lateinische Wort für „Löwe“. Der erste Namensträger war Leo I. (440–461), der als erster beanspruchte, der Stellvertreter des Apostels Petrus zu sein,[45] wobei der letzte Papst mit dem Namen Leo, Leo XIII., als „Arbeiterpapst“ galt, der sich für faire Löhne, Arbeiterrechte und soziale Gerechtigkeit eingesetzt hatte und 1891 die Sozialenzyklika Rerum Novarum verfasste.[46] Diese Enzyklika gilt als epochal und als „Mutter aller Sozialenzykliken“.
Positionen
Leo XIV. sprach sich noch als Kardinal ähnlich wie Papst Franziskus wiederholt für entschiedenes Handeln gegen den menschengemachten Klimawandel aus (siehe auch Laudato si’).[47] Er rief die Kirche dazu auf, größere Anstrengungen gegen die Zerstörung der Erde zu unternehmen. Die Beherrschung der Welt dürfe nicht „tyrannisch“ werden.[48][49]
2023 äußerte er sich bei der Weltsynode zur Synodalität mit Bezug auf die Frauenordination skeptisch und meinte, dass sie „nicht unbedingt ein Problem löst, sondern vielleicht ein neues Problem schafft“.[50]
Prevost vertrat bei einer Ansprache im Jahr 2012 die Auffassung, dass die westlichen Massenmedien „außerordentlich effektiv“ darin seien, Sympathien für Lebensstile und Überzeugungen hervorzurufen, die der Botschaft der Bibel widersprächen. Als Beispiele nannte er den „homosexuellen Lebensstil“, Abtreibung und Sterbehilfe. Insbesondere lehnte er positive oder sympathisierende Darstellungen von Regenbogenfamilien in Film und Fernsehen ab.[51][52]
Nach der Veröffentlichung der Deklaration Fiducia Supplicans des Dikasteriums für die Glaubenslehre, die die Segnung von nicht kirchlich verheirateten Paaren erlaubt, betonte Prevost die Rolle der nationalen Bischofskonferenzen. Diese müssten seiner Meinung nach angesichts der kulturellen Unterschiede über die lehrmäßige Autorität verfügen, um solche Richtlinien in ihrem lokalen Kontext auszulegen und anzuwenden.[53]
Prevost kritisierte auf X mehrmals die Regierung Trump, insbesondere Präsident Donald Trump und den 2019 konvertierten katholischen Vizepräsidenten JD Vance.[54][55] In einigen seiner Beiträge zeigte er Sympathien mit Flüchtlingen sowie mit George Floyd.[56][57]
2024 sagte Prevost in einem Interview, er habe im Zuge der Weltsynode gelernt, wie viele verschiedene Sichtweisen es auf die Rolle des Bischofs gebe. Der Grundsatz sei jedoch seiner Meinung nach, dieser solle kein „kleiner Prinz sein, der in seinem Königreich sitzt“, sondern sei „authentisch dazu berufen, bescheiden zu sein; den Menschen, denen er dient, nahe zu sein, mit ihnen zu gehen, mit ihnen zu leiden“.[58] Prevost gilt als starker Unterstützer des synodalen Prinzips, und in seiner ersten Ansprache als Papst bekräftigte er, dass „wir euch allen Brüdern und Schwestern (…) eine synodale Kirche sein wollen, eine Kirche, die geht“.[59]
Am Vortag seiner Wahl schrieb die Neue Zürcher Zeitung, er gelte als „pragmatischer Mann der Mitte und als Vermittler zwischen den Welten des amerikanischen Katholizismus“.[60] Aufgrund seiner Herkunft, seiner US-amerikanischen und peruanischen Staatsbürgerschaft sowie seiner Wirkungsgebiete in Seelsorge, geistlicher Ausbildung und kirchlicher Administration in den Vereinigten Staaten, Peru und Rom wird er als Kosmopolit[61] bzw. als Weltbürger[54] bezeichnet. Evelyn Finger auf Zeit Online beschrieb Leo XIV. als „so weit ‚links‘, […] so liberal, dass bis zuletzt kaum ein Vatikanist glaubte, das Kardinalskollegium könnte sich auf einen wie ihn einigen“.[62]
Wahlspruch
Der bischöfliche Wahlspruch ist einer Predigt des hl. Augustinus (Enarrationes in Psalmos 127,3) entnommen: “nos multi in illo uno unum”,[63] sinngemäß: „In jenem einen (Christus) sind wir vielen eins“ oder „In dem einen Christus sind wir eins“.[64] Dieses Augustinuszitat wurde zu “in illo uno unum”, sinngemäß: „In jenem einen (Christus) eins“ verkürzt.[27]
Mitgliedschaften
Vor seiner Wahl zum Papst war er Mitglied der folgenden Dikasterien der Römischen Kirche:[65][66]
- Dikasterium für die Evangelisierung, Sektion für die Erstevangelisierung und die neuen Teilkirchen (seit 2023)
- Dikasterium für die Glaubenslehre (seit 2023)
- Dikasterium für die orientalischen Kirchen (seit 2023)
- Dikasterium für den Klerus (seit 2023)
- Dikasterium für die Institute geweihten Lebens und für die Gesellschaften apostolischen Lebens (seit 2023)
- Dikasterium für die Kultur und die Bildung (seit 2023)
- Dikasterium für die Gesetzestexte (seit 2023)[67]
- Päpstliche Kommission für den Staat der Vatikanstadt (seit 2023)
Link und Quellenangabe:
Das ganze Tam Tam in den christlichen Kirchen mag einigen Menschen schön vorkommen. Letztlich handelt es sich jedoch um einen "Zirkus einiger Menschen", die glauben, heilig zu sein und die ihre Zuschauer brauchen:
Papst Leo XIV. feiert erste Messe
Ich vergleiche dies mit der Geschichte vom „Tanz um das Goldene Kalb“ (Ex 32, 1-9).
Jesus wollte eine Art Gottesbild zeigen. Aber niemand weiß, ob er sich wirklich als der sogenannte „Sohn Gottes“ fühlte.
Der Papst als Stellvertreter Christi auf Erden und damit als Teil Gottes selbst ist eine unvergleichliche menschliche Anmaßung.
Aber die meisten Menschen brauchen das Goldene Kalb: Sie brauchen und wünschen sich Führung, Orientierung und religiöse Sicherheit.
Ja, es hat sich viel Tamtam und viel Brimborium in allen christlichen Kirchen angesammelt hat: sowohl theologisch als auch materiell. Wo man hinschaut, ist es kompliziert geworden.
Übertreibe ich? Schätze ich in Wahrheit die Kirche(n) und das Christentums etwa falsch ein?
Manche Menschen finden dieses Tamtam und dieses Brimborium der christlichen Kirchen ja sogar noch gut. Sie sagen: "Die Kirchengebäude mitsamt ihrem Inhalt und der Gottesdienst sind bei den Katholiken viel festlicher als bei den Protestanten." Diese Menschen finden dieses Brimborium der katholischen Christen oder auch der orthodoxen Christen wunderbar.
Übertreibe ich? Schätze ich in Wahrheit die Kirche(n) und das Christentums etwa falsch ein?
Manche Menschen finden dieses Tamtam und dieses Brimborium der christlichen Kirchen ja sogar noch gut. Sie sagen: "Die Kirchengebäude mitsamt ihrem Inhalt und der Gottesdienst sind bei den Katholiken viel festlicher als bei den Protestanten." Diese Menschen finden dieses Brimborium der katholischen Christen oder auch der orthodoxen Christen wunderbar.
Doch worum sollte es eigentlich gehen?
- Geht es im Christentum um Menschlichkeit und um Nächstenliebe?
- Geht es darum, dass Jesus Christus uns versöhnt hat mit Gott?
- Geht es im Christentum um Befreiung von Angst?
- Geht es um Christentum um die soziale Komponente?
- Geht es im Christentum gar um Politik?
Es geht für mich im eigentlichen Sinne um die Frage nach Gott.
Es geht weder um Jesus noch um Religionen.
Es geht letzten Endes um Gott.
Jesus wollte uns doch letztendlich ein Bild von Gott hinterlassen.
Wir (!) haben ihn, Jesus, zum Gottessohn gemacht. Ob er selbst so von sich gedacht hat, das weiß niemand.
Der ganze Supranaturalismus (Wundererzählungen z. B.) stammt von den Evangelisten bzw. es handelt sich um Erzählungen, die Menschen aufgeschrieben haben.
Wir müssen/sollten uns wieder um den Kern unseres Anliegens kümmern:
Für mich ist es die Frage nach Gott!
Und da wir über Gott nichts sagen können, sondern ihn nur postulieren können, wird das ganze Tam-Tam des Christentums (für mich) völlig obsolet.
Auch dadurch hat sich m. E. das Christentum unglaubwürdig gemacht.
Eine Religion ist meistens kompliziert.
Kompliziert wollen wir aber nicht.
Kompliziert ist anstrengend.
Mein Plädoyer bleibt der Deismus.
Der Deismus beinhaltet einen Minimalismus, und das ist gut so!
Das Christentum hat sich u. a. abgeschafft, weil es in Wahrheit niemals sozusagen nach Gott gefragt hat, sondern mehr nach Jesus, nach Petrus als erstem Papst oder auch nach Maria als "Mutter Gottes" mit einer Neigung fast schon zum Polytheismus.
Das Christentum hat mehr den Menschen und seine Heiligen in den Mittelpunkt gerückt und gestellt als Gott selbst. Menschen brauchen scheinbar ihr "Goldenes Kalb", um das sie herumtanzen können.
Wir müssten aber zuerst nach Gott fragen und dürften uns nicht so sehr um Religion(en) und deren Ausgestaltung bemühen.
Auch dies ist ein Grund, warum Religionen untergehen werden - nicht nur das Christentum.
Es reicht, nach Gott zu fragen!
"Sólo Dios basta" - Gott allein ist genug.
Aus der Frage und aus der Suche nach Gott leiten sich die Suche nach der Wahrheit und eine Gestaltung der Wirklichkeit und der Lebenssituation ab. Wenn wir aber religiöse Schriften als Grundlage für diese Gestaltung der Realität heranziehen, dann läuft einiges schief, wie wir im Laufe der Menschheitsgeschichte gesehen haben.
Rainer Langlitz
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