Putin hat am 14. Juni 2024 der Ukraine und dem Westen ein Angebot für Friedensverhandlungen gemacht. Die Reaktion des Westens: weitestgehend Desinteresse, Skepsis und Misstrauen

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Putin hat am 14. Juni 2024 der Ukraine und dem Westen ein Angebot für Friedensverhandlungen gemacht. Die Reaktion des Westens: weitestgehend Desinteresse, Skepsis und Misstrauen

Rainer Langlitz
Veröffentlicht von Rainer Langlitz in Essays · Freitag, 14. Juni 2024 ·  2:45
Was sind die Forderungen und Bedingungen, die Putin an einen Frieden mit der Ukraine und mit dem Westen knüpft?

Ich zitiere aus Tagesschau vom 14.06.2024 - 17:11 Uhr:

"Der russische Präsident Wladimir Putin hat eine Waffenruhe im Gegenzug  für einen ukrainischen Abzug aus den vier von Russland annektierten  Gebieten angeboten. "Der Kurs des Westens und Kiews heißt, uns zu  besiegen. Aber wie Sie wissen, ist das gescheitert. Heute unterbreiten  wir einen weiteren konkreten realen Friedensvorschlag", sagte Putin in  einer Rede im russischen Außenministerium. Die ukrainischen Truppen müssten vollständig aus den Regionen Donezk,  Lugansk, Cherson und Saporischschja abgezogen werden, sagte Putin und  betonte, dass es um die Regionen "in ihren Verwaltungsgrenzen" gehe.  Sobald Kiew dazu bereit sei und auch ihre Pläne für einen NATO-Beitritt  offiziell absage, werde es "sofort, buchstäblich im selben Moment" einen  Waffenstillstand und Verhandlungen geben. Zu den weiteren Forderungen  gehörten ein nichtnuklearer Status der Ukraine, Beschränkungen ihrer  militärischen Macht und der Schutz der Interessen der russischsprachigen  Bevölkerung des Landes."

Zitat Ende.


Die Reaktionen der Main-Stream-Medien sind eher verhalten bis hin zu vorsichtig/kritisch.

So schreibt Volker Petersen bei ntv am 14.06.2024 - 15:41 Uhr folgenden Artikel:

"Bei Putins Angebot ist höchste Vorsicht geboten"

Link zu diesem Artikel:

Ich finde auch hier einen Blick darauf interessant, wie die Bürgerinnen und Bürger Deutschlands es bewerten, wie die deutsche Politik auf den Krieg in der Ukraine reagiert. Hier das Ergebnis bei Statista:




Demnach sagt mindestens jede*r zweite Befragte, dass die diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Krieges nicht weit genug gehen.

Außerdem sagt eine knappe Mehrheit der Befragten (41 %), dass die Unterstützung der Ukraine mit Waffen durch Deutschland zu weit ginge.

Mit anderen Worten:

Die Ansichten unter der Bevölkerung Deutschlands zum Umgang der Politik mit dem Krieg in der Ukraine ändern sich.

Die Bevölkerung Deutschlands scheint dazu über zu gehen zu erkennen und zunehmend die Position zu vertreten, dass diplomatische Beziehungen mit Russland gesucht, vertieft und ausgebaut werden müssten.

Die Politiker*innen Deutschlands sollten dies zur Kenntnis nehmen und ihre Konsequenzen daraus ziehen.

Das heutige Friedensangebot des russischen Präsidenten Wladimir Putin sollte für mein Dafürhalten ernst genommen werden.

Aus meiner (laienhaften) Sicht kann die Ukraine diesen Krieg unmöglich gewinnen. Aber so wie ich sehen es einfach auch viele andere Militärexperten und auch Politiker der Partei BSW und auch der AfD.

Morgen beginnt in der Schweiz der Friedensgipfel zu diesem Krieg in der Ukraine.

Wir dürfen Russland weder dämonisieren noch isolieren!

Wir müssen mit kleinen Schritten wieder aufeinander zugehen!

Dieser Krieg muss unter allen Umständen beendet werden und darf sich nicht weiter hochheizen.

Die Ukraine und der Westen sollten m. E. nicht übermäßig hochmütig sein und dieses Angebot Putins für Friedensverhandlungen völlig ablehnen und ausschlagen. Dies wäre in meinen Augen und für meine Begriffe fatal und ein völlig falsches Signal Russland gegenüber.

Die Ukraine wird diesen Krieg nicht gewinnen können. Eher werden in diesem schrecklichen Krieg immer mehr ukrainische Soldaten ihr Leben verlieren. Eher wird das Leid für die Bevölkerung der Ukraine noch schlimmer werden, wenn man jetzt nicht bereit ist auf die Verhandlungsbereitschaft Russlands einzugehen.

Rainer Langlitz


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