Unbegründete Thesen eines in der Analyse verrückt gewordenen Professors oder doch eher blanke Realität?
Veröffentlicht von Rainer Langlitz in Essays · Sonntag, 29. Dezember 2024 · 7:00
Nein! Verrückt geworden ist Prof. Dr. Dr. Martin Haditsch sicherlich nicht.
Er sagt von sich selbst, er nehme keine (!) Medikamente ein.
Stattdessen hält er vielmehr Karl Lauterbach für behandlungs- bzw. betreuungsbedürftig.
Haditsch: "Ich sehe ihn [sc. Lauterbach] eher als Patienten. Es wäre einmal ganz gut, ihn ärztlich anschauen zu lassen." Das sagt Haditsch über Lauterbach bei Minute 00:13:44
Es sind sicherlich teilweise "steile" Thesen, die Haditsch hier in diesem Video / Interview aufstellt/vertritt:
Kapitel in diesem Video/Interview:
0:00 bis 0:20 Intro
0:20 bis 2:13 Vorstellung
2:13 bis 8:03 Rückblick Corona
8:03 bis 12:47 Wann kam Erkenntnis, dass was schiefläuft?
12:47 bis 24:28 Warum wurden wir angelogen?
24:28 bis 27:30 Um was ging es wirklich?
27:30 bis 37:11 Was kommt als Nächstes?
37:11 bis 42:55 Woher nimmt er seinen Optimismus?
42:55 bis 56:33 Hat er keine Angst?
56:33 bis 1:00:19 Erkenntnisse zur Impfung
1:00:19 bis 1:00:50 Welche Impfungen sind noch sicher?
1:00:50 bis 1:11:30 Masern
1:11:30 bis 1:15:55 Repressalien
1:15:55 bis 1:17:42 Schnelle Fragen & Antworten
1:17:42 bis 1:18:27 Schluss
Thesen von Haditsch:
"Corona stammt aus dem Labor."
"Hinter Corona steckt ein (Master-) Plan." 14:55
"Die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen ist ein ähnlicher Plan." 16:29
"Die 17 globalen Nachhaltigkeitsziele verständlich erklärt"
"Die Leute, die wir sehen, sind nur die Marionetten dieses Plans. Stattdessen sind die wahren Drahtzieher sehr wahrscheinlich Eliten, die einen wesentlichen Teil des Kapitals entweder besitzen oder beeinflussen können." 19:09
Vgl. dazu Horst Seehofer:
"Die, die gewählt sind, haben nichts zu entscheiden; und die, die entscheiden, sind nicht gewählt."
"Die, die gewählt sind, haben nichts zu entscheiden; und die, die entscheiden, sind nicht gewählt."
"Es geht den Eliten um eine Transformation der Welt hinein in den Bereich des Transhumanismus." 21:49
"Jene Eliten sind von einer Allmachtsphantasie geprägt." 22:34
"Es geht um den Kampf zwischen zwei Gruppen: die eine will den Transhumanismus etablieren, die andere will eine menschliche respektvolle Welt." 23:41
"Es geht/ging jenen Eliten um Macht. D. h., diese Eliten versuchen, die Welt in den Würgegriff zu bekommen. Diese Eliten haben gottähnliche Phantasien." 25:42
Auch den Krieg in der Ukraine hält Haditsch ursächlich für eine Agitation dieser Eliten. 28:49
Haditsch wundert sich, wie es möglich werden konnte, dass für die Polio-Impfaktion der Kinder im Gaza-Streifen eine Feuerpause errreicht werden konnte. 29:49
Ebenso hält Haditsch die Thematik "Klima und CO2" für eine lügnerische und bösartige Agenda. 30:48
"Es geht den Eliten darum, Abhängigkeiten zu schaffen. Es geht also um Macht." 34:31
"Durch Angst halten uns die Eliten in einer permanenten Abhängigkeitsspirale: Angst wird erzeugt durch Corona, durch den Klimawandel, durch Kriege etc." 36:13
"Wir stehen derzeit an einer T-Kreuzung: die eine Richtung ist der Weg in den Transhumanismus; die andere der Weg in Richtung Humanismus." 41:49
Hier noch ein kurze Darstellung der Aussagen von Haditsch aus dem Abschnitt: "Schnelle Fragen & Antworten":
Friedrich: "War es eine Pandemie?"
Haditsch: "Nach der neuen Definition 'ja' - nach der alten Definition 'nein'.
Friedrich: "Ist die WHO korrupt?"
Haditsch: "Ja!"
Friedrich: "Sollten wir aus der WHO austreten?"
Haditsch: "Ja!"
Friedrich: "War die Corona-Impfung schädlich?"
Haditsch: "Ja!"
Friedrich: "Wusste man es vorher?"
Haditsch: "Ja!"
Haditsch: "Ja!"
Friedrich: "Ist die Pharmaindustrie zu mächtig?"
Haditsch: "Ja!"
Haditsch: "Ja!"
Friedrich: "Ging es um Depopulation?"
Haditsch: "Die Depopulation wurde zumindest billigend in Kauf genommen."
Friedrich: "Glauben Sie, dass wir in zehn Jahren in einer freien Gesellschaft leben oder in einer Diktatur?"
Haditsch: "In einer freien Gesellschaft."
Ich von meiner Seite kann den Thesen von Dr. Dr. Martin Haditsch leider nur zu ca. 70 % folgen bzw. zustimmen - leider nicht zu 100 %.
Vor allem beim Thema "Klimawandel" hätte ich da so meine Bedenken.
Fakt ist, dass CO2 eines der entscheidenden Klimagase ist.
Und Fakt ist auch, dass ein enormer CO2-Ausstoß infolge der Industrialisierung wahrzunehmen ist.
Zitat 1:
"Bedingt durch seine hohe atmosphärische Konzentration ist Kohlendioxid nach Wasserdampf das wichtigste Klimagas. Die globale Konzentration von Kohlendioxid ist seit Beginn der Industrialisierung um gut 50 % gestiegen. Demgegenüber war die Kohlendioxid-Konzentration in den vorangegangenen 10.000 Jahren annähernd konstant. Konzentrationen weiterer Treibhausgase tragen ebenfalls zum Klimawandel bei."
Zitat 2:
"Seit Beginn der Industrialisierung (um 1850) haben menschliche Aktivitäten die Konzentration langlebiger Treibhausgase in der Atmosphäre deutlich verändert und damit das globale Klima erwärmt. Das wichtigste Treibhausgas ist Kohlendioxid, vor Methan, Distickstoffoxid und weiteren. Zwischen 1850 und 2022 haben die Verbrennung fossiler Rohstoffe (Kohle, Öl und Gas) und Veränderungen in der Landnutzung (vor allem die Umwandlung von Wald in landwirtschaftliche Nutzfläche) etwa 680 Gt C (=2492 Gt CO2) in die Atmosphäre freigesetzt (Tab. 1). Dadurch erhöhte sich die Masse an Kohlendioxid in der Atmosphäre von ca. 600 Gt C um 1850 auf 879 Gt C im Jahr 2021. 70% des in die Atmosphäre emittierten Kohlendioxids wurden seit 1960 emittiert und 30% seit dem Jahr 2000. Von den CO2-Emissionen seit Beginn der Industrialisierung gehen 475 Gt C auf das Konto der Verbrennung fossiler Energieträger und 205 Gt C auf die Änderung der Landnutzung zurück (Tab. 1). Dabei haben sich die Emissionen in den letzten 60 Jahren mehr als verdoppelt. In den 1960er Jahren wurden 4,5 Gt C/Jahr emittiert, 2012-2021 waren es im Mittel schon 10,8 Gt C. und für das Jahr 2022 wurde die Emissionsrate auf 11,1 Gt C geschätzt. Die Erhöhung der Emissionsrate stammt dabei fast ausschließlich aus fossilen Emissionen [...].
Zitat 3:
"Seit Beginn der Industrialisierung um 1800 wurden die Verbrennung von Kohle, Gas und Öl, die Abholzung von Wäldern und die Massentierhaltung enorm ausgeweitet. Dadurch hat der Ausstoß von Treibhausgasen (Lexikon-Eintrag zum Begriff aufrufen) zugenommen, die als Verursacher für die Erwärmung der Erde gelten. Inzwischen ist die globale Durchschnittstemperatur deutlich angestiegen. Dies hat unterschiedliche Auswirkungen auf die Regionen der Erde – etwa schmelzende Gletscher, steigende Meeresspiegel, zunehmende Extremwetterereignisse und veränderte Ökosysteme."
Ich weiß also nicht, wie Prof. Dr. Dr. Haditsch auf jene These kommt, dass hinter dem Klimawandel eine besondere Agenda stecken könnte, mit Hilfe derer wir Angst gemacht bekommen sollen.
Auch bei der Kriegsthematik würde ich seine These(n) anzweifeln wollen: Kriege werden genuin nicht deswegen geführt, um die Bevölkerung (!) in Angst und Schrecken zu versetzen. Kriege werden meistens aus machtpolitischen Gründen seit vielen Jahrhunderten geführt. Wikipedia bringt es dabei auf den Punkt (Vgl. Artikel "Kriege", Aufruf vom 29.12.2024):
"Die Gründe für Krieg sind selten monokausal zu erklären: Viele der im Folgenden genannten ökonomischen, politischen, ideologischen, religiösen und kulturellen Kriegsgründe spielen in der Realität zusammen, bedingen sich gegenseitig und gehen ineinander über.
- wirtschaftliche Vorteile, Ressourcenmangel, Imperialismus, Kriegsgewinnler
- Reichtum an Ressourcen: Ressourcenfluch
- politisches und/oder ideologisches Hegemoniestreben (z. B. Dschihad, Kreuzzug, „Demokratisierung“ des nahen Ostens)
- drohender Verlust von Einfluss in besetzten bzw. annektierten Gebieten
- mangelnde Wehrhaftigkeit gegenüber möglichen Angreifern, die diese zum Krieg einladen (passive Kehrseite von aktivem Hegemoniestreben) – auch als „Machtvakuum“ bezeichnet
- ethnische Konflikte
- Nationalismus
- religiöser Fanatismus, Dogmatismus oder auf Krieg basierende Rituale in verschiedenen Religionskriegen (z. B. Dschihad im Islam, Kreuzzüge im Christentum, „Blumenkriege“ der Azteken)
- innere Verfasstheit von Staaten. So sind autoritäre und totalitäre Systeme (z. B. Stalinismus, Nationalsozialismus, Faschismus) häufiger in Kriege und Demozide verwickelt, als etwa Demokratien. Die empirische Forschung sieht einen Zusammenhang zwischen der Machtfülle, die einer Staatsführung ungeteilt zur Verfügung steht, und Massenverbrechen und Kriegen.
- Ablenkung von innenpolitischen Missständen, um Bevölkerung und Staatsführung zusammenzuschweißen (Der Vorwurf wurde z. B. im Falklandkrieg erhoben)
- struktureller Militarismus
Zitat Ende.
Worum scheint es beim Ukraine-Krieg und im Gaza-Krieg zu gehen?
Es scheint um ein politisches Hegemoniestreben zu gehen!
Beim Gaza-Krieg kommen zusätzlich noch ethnische und religiöse Konflikte hinzu.
Dass es bei Kriegen den bösen Nebeneffekt gibt, dass die Zivilbevölkerung in Angst und Schrecken versetzt wird, ist eine Folge und nicht zwingend der Zweck von Kriegen.
Bei der Thematik "Corona" bin ich jedoch sehr stark bei Dr. Dr. Haditsch.
Abschließender Kommentar von mir:
Unbegründete Thesen eines in der Analyse "verrückt" oder "übermütig" gewordenen Professors also oder doch eher blanke Realität?
Beides wären Extreme, die bei den Thesen von Prof. Dr. Dr. Haditsch sicherlich unzutreffend sind:
Haditsch ist einerseits weder verrückt oder übermütig noch scheint es andererseits so zu sein, dass die Thesen von Haditsch blanke Realität darstellen.
Die Wahrheit in dieser Angelegenheit dürfte irgendwo in der Mitte von "Verrückte Thesen" und "Blanke Realität" liegen...
Rainer Langlitz
Es gibt noch keine Rezension.