Rezeptoren für Vitamin-D und Supplementierung: Neue Entdeckungen über Wirkung im Körper
Veröffentlicht von Rainer Langlitz in Gesundheit · Donnerstag, 15. Mai 2025 · 7:00
Tags: Vitamin, D, Rezeptoren, VDR, Supplementierung, Entdeckungen, Wirkung, Körper, Gewebe, Stoffwechsel, Organe
Tags: Vitamin, D, Rezeptoren, VDR, Supplementierung, Entdeckungen, Wirkung, Körper, Gewebe, Stoffwechsel, Organe

Es gibt wissenschaftliche Erkenntnisse, dass Vitamin-D-Rezeptoren (kurz: VDR) in vielen Geweben und Zellen des Körpers vorkommen, nicht nur im Darm.
Vitamin D spielt eine wichtige Rolle im Stoffwechsel und beeinflusst die Funktion verschiedener Organe und Gewebe: bei der Calciumaufnahme, der Knochengesundheit, der Immunfunktion und der Zellwachstumregulierung.
Vitamin D wird in der Leber und Nieren in die aktive Form (Calcitriol) umgewandelt, die dann die Wirkung in den Zellen ausüben kann.
Was sind nun Vitamin-D-Rezeptoren?
"Als Vitamin-D-Rezeptor bezeichnet man einen Kernrezeptor, an den Vitamin D bindet. Er induziert die Synthese von Proteinen, die in der Calciumhomöostase des Körpers eine wichtige Rolle spielen. Neben dem Kernrezeptor (nVDR) wird die Existenz eines Membranrezeptors für Vitamin D (mVDR) postuliert."
Zitat Ende.
Link und Quellenangabe:
(Siehe dazu auch Abbildung 2 unten).
Diese (Vitamin-D-) Rezeptoren sind Proteine, die in der Zelle Vitamin D binden können. Durch die Bindung von Vitamin D an diese Rezeptoren werden verschiedene Gene in der Zelle aktiviert oder inaktiviert, was die Funktion der Zelle beeinflusst.
Zitat aus Pharmazeutische Zeitung (PZ):
"Bei der Biosynthese des Prohormons Vitamin D und seines aktiven Metaboliten 1α,25(OH)2D3 (Calcitriol) wird aus Cholesterol 7-Dehydrocholesterol gebildet, bevor in der Haut unter UV-B-Bestrahlung die Ringöffnung und über einen weiteren Zwischenschritt die Synthese von Vitamin D erfolgt. Stellt eine weitere Vitamin-D-Quelle die Nahrung dar, so wird Vitamin D in der Leber zu 25(OH)D3 und anschließend in der Niere zu 1α,25(OH)2D3 umgewandelt."
Zitat Ende.
Link und Quellenangabe:
In Abbildung 1 wird die Biosynthese des Prohormons Vitamin D und seines aktiven Metaboliten 1α,25(OH)2D3 (Calcitriol) dargestellt:

Abb. 1 ("Biosynthese des Prohormons Vitamin D und seines aktiven Metaboliten 1α,25(OH)2D3 (Calcitriol)")
Erläuterung zur Abbildung 2:
"Im Rahmen der Aktivierung des Vitamin-D-Rezeptors (VDR) stabilisiert die Bindung von Vitamin D an den Rezeptor VDR/RXR-Heterodimere an Vitamin-D-Response-Elementen (VDRE) in Enhancern auf der DNA. Es kommt zur Rekrutierung von Coaktivatoren und zur Stimulation der Transkription entsprechender Vitamin-D-Responsgene, wobei die aus sechs DNA-Basen (RKGSA) bestehende Vitamin-D-Rezeptor-Bindestelle nach einem Abstand von drei Basen wiederholt wird. (RXR = Retinoid X-Rezeptor, DR3-Element = Direct Repeat-Respons-Element, N = beliebige Base, R = Adenin oder Guanin, K = Guanin oder Thymin, S = Guanin oder Cytidin, A = Adenin)."
Bildquelle (Foto: Stephan Spitzer) und Quellenangabe zur Erläuterung der Abbildung 2:
In Abbildung 2 werden verschiedene Vorgänge am Vitamin-D-Rezeptor der Membran der Zelle dargestellt:

Abb. 2 ("Aktivierung des Vitamin-D-Rezeptors")
Erläuterung zur Abbildung 2:
"Im Rahmen der Aktivierung des Vitamin-D-Rezeptors (VDR) stabilisiert die Bindung von Vitamin D an den Rezeptor VDR/RXR-Heterodimere an Vitamin-D-Response-Elementen (VDRE) in Enhancern auf der DNA. Es kommt zur Rekrutierung von Coaktivatoren und zur Stimulation der Transkription entsprechender Vitamin-D-Responsgene, wobei die aus sechs DNA-Basen (RKGSA) bestehende Vitamin-D-Rezeptor-Bindestelle nach einem Abstand von drei Basen wiederholt wird. (RXR = Retinoid X-Rezeptor, DR3-Element = Direct Repeat-Respons-Element, N = beliebige Base, R = Adenin oder Guanin, K = Guanin oder Thymin, S = Guanin oder Cytidin, A = Adenin)."
Bildquelle (Foto: Stephan Spitzer) und Quellenangabe zur Erläuterung der Abbildung 2:
Zitat aus PZ:
"Die meisten Vitamin-D-Effekte beziehungsweise alle genomischen Calcitriol-Wirkungen werden vom Vitamin-D-Rezeptor (VDR) vermittelt, der zur Familie der nukleären Rezeptoren gehört. Der Rezeptor pendelt zwischen dem Zytosol und dem Zellkern. Er trägt eine DNA-Bindungsdomäne und eine Ligandbindungsstelle und bildet mit dem Retinoid-X-Rezeptor (RXR) Heterodimere, die unter anderem an DR-3-Responselemente in Promotoren oder Enhancern Vitamin-D-regulierter Gene binden (Abbildung 3). Es kommt zur Rekrutierung von Coaktivatoren und zur Stimulation der Transkription entsprechender Vitamin-D-Responsgene wie »Direct Repeat-Respons«-(DR3)-Elemente, bei denen die Vitamin-D-Rezeptor-Bindestelle aus sechs DNA-Basen nach einem Abstand von drei Basen wiederholt wird."
"Die meisten Vitamin-D-Effekte beziehungsweise alle genomischen Calcitriol-Wirkungen werden vom Vitamin-D-Rezeptor (VDR) vermittelt, der zur Familie der nukleären Rezeptoren gehört. Der Rezeptor pendelt zwischen dem Zytosol und dem Zellkern. Er trägt eine DNA-Bindungsdomäne und eine Ligandbindungsstelle und bildet mit dem Retinoid-X-Rezeptor (RXR) Heterodimere, die unter anderem an DR-3-Responselemente in Promotoren oder Enhancern Vitamin-D-regulierter Gene binden (Abbildung 3). Es kommt zur Rekrutierung von Coaktivatoren und zur Stimulation der Transkription entsprechender Vitamin-D-Responsgene wie »Direct Repeat-Respons«-(DR3)-Elemente, bei denen die Vitamin-D-Rezeptor-Bindestelle aus sechs DNA-Basen nach einem Abstand von drei Basen wiederholt wird."
Zitat Ende.
Link und Quellenangabe:
Vitamin D wird hauptsächlich im Dünndarm über die Nahrung aufgenommen und in den Körper aufgenommen. Neben dem Darm haben auch andere Gewebe und Organe wie Knochen, Muskeln, Leber, Nieren, Immunsystem und sogar das Gehirn Vitamin-D-Rezeptoren. Vitamin D spielt eine wichtige Rolle bei der Calciumaufnahme, der Knochengesundheit, der Immunfunktion und der Zellwachstumregulierung. Vitamin D wird in der Leber und Nieren in die aktive Form (Calcitriol) umgewandelt, die dann die Wirkung in den Zellen ausüben kann.
Vgl. dazu auch Doccheck (Zitat):
"Da Vitamin-D-Rezeptoren in den meisten Geweben vorkommen, wirkt Vitamin D vermutlich auf fast alle Zellsysteme und Organe."
Zitat Ende.
Link und Quellenangabe:
Vgl. dazu auch ScienceDirect (Zitat):
"Der Vitamin-D-Rezeptor ist ein Protein, dessen Funktion darin besteht, als Reaktion auf 1,25(OH)2D3 koregulatorische Komplexe für die Genregulation zu rekrutieren und dadurch die Genexpression zu aktivieren."
Zitat Ende.
Link und Quellenangabe:
Vgl. dazu auch IMD Labor Berlin (Zitat):
"In den Körper- und Immunzellen wirken sowohl 1,25-(OH)2- Vitamin-D als auch 25-(OH)-Vitamin-D wie Steroidhormone. Anders als häufig angenommen, ist auch 25-(OH)-Vitamin-D wirksam. Die Rezeptoraffinität von 25-(OH)-Vitamin-D ist zwar 100-500fach niedriger, dafür ist die Blutkonzentration aber ca. 1000fach höher als die des 1,25-(OH)2-Vitamin-D. Die freien Vitamin D-Moleküle passieren die Zellmembran und binden an den nukleären, also im Zellkern befindlichen Vitamin-D-Rezeptor (VDR). Dieser bindet als Transkriptionsfaktor im Komplex mit Vitamin D an die Promotorregion hormonsensibler Gene und induziert deren Proteinsynthese."
Zitat Ende.
Link und Quellenangabe:
Vgl. dazu auch Prof. Dr. Jörg Spitz, der diese komplexen Vorgänge auf leicht verständliche Art und Weise in einem Short-YouTube-Video erläutert:
"Jetzt ist rausgekommen im Rahmen von detaillierten Untersuchungen (weil die Technik halt viel viel weitergegangen ist), dass die Vitamin-D-spezifischen Organe, die wir immer schon kannten, nämlich Darm und Knochen, dass man dort sogenannte Rezeptoren gefunden hat: Vitamin-D-Rezeptoren. Diese Rezeptoren sind nichts Besonderes von Vitamin-D, sondern das sind – ja – Schlüssel und Schloss sagt man dazu. Das heißt, alle Zellen haben diese Rezeptoren für die unterschiedlichsten Hormone: Schilddrüsenhormon, Sexualhormon und so weiter und so fort…und dieser Rezeptor – kann man sich vorstellen – ist wie ein Schloss, und das Hormon ist der Schlüssel: die passen exakt ineinander, und dann bewirken diese Rezeptoren, wenn man das Schloss betätigt, innerhalb der Zelle ganze bestimmte Dinge, unter anderem werden die Gene abgelesen oder nicht abgelesen. Also ganz wichtige Substanzen, und da gehört jetzt Vitamin D dazu; und dann hat man, nachdem man die im Darm gefunden hat, wo ja Vitamin D resorbiert wird und auch Calcium resorbiert wird, angefangen, in anderen Geweben zu suchen, und siehe da: im Nervengewebe, im Muskelgewebe – wo auch immer man geguckt hat – gab es Rezeptoren, und damit war vollkommen klar, wenn eine Zelle so einen Rezeptor hat, dann hat sie auch Bedarf an diesem Vitamin D."
Link und Quellenangabe:
Komplettes Video mit Prof. Dr. Jörg Spitz:
"Was bewirkt Vitamin-D im Körper? Grundlagenwissen zum Sonnenhormon mit Dr. Jörg Spitz"
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die frühere Vorstellung, Vitamin D würde nur im Darm eine Rolle spielen, nicht mehr zutrifft. Die wissenschaftliche Erkenntnis ist, dass Vitamin D ein vielseitiges Hormon ist, das in vielen Geweben und Zellen des Körpers eine wichtige Rolle spielt. Neben dem Darm haben auch andere Gewebe und Organe wie Knochen, Muskeln, Leber, Nieren, Immunsystem und sogar das Gehirn Vitamin-D-Rezeptoren.
"Wenn eine Zelle so einen Rezeptor hat, dann hat sie auch Bedarf an diesem Vitamin D."
(Prof. Dr. Jörg Spitz)
Es wird damit offensichtlich, dass Vitamin D für unseren Körper absolut notwendig ist.
Für eine gute Gesundheit wäre es jedoch zu leichtgläubig zu sagen, wenn ich allein schon Vitamin D supplementiere (neben der regulären Ernährung), würde ich meine Gesundheit fördern. Dies wäre sicherlich ein Trugschluss. Unser Körper braucht und benötigt eine ganze Reihe von Mikronährstoffen, die wir zusätzlich zur Ernährung unserem Körper zuführen sollten.
Gesundheit kommt nicht von allein.
Gesundheit muss forciert werden und hat eben auch (leider) einen finanzieller Faktor, sprich, um gesund zu bleiben, sollte man durchaus in Nahrungsergänzung investieren.
Wie halte ich es mit Nahrungsergänzung und Zuführung von Mikronährstoffen?

Inwiefern Mikronährstoffe eine Rolle bei Stoffwechselprozessen hin zur Energiegewinnung spielen, zeigt abschließend die folgende Abbildung:

Ich plädiere sehr dafür, Mikronährstoffe zu supplementieren.
Rainer Langlitz
Angaben zum Bild im Titel dieses Blogartikels.
"doctor hands holding white card sign with vitamin D text message"
"doctor hands holding white card sign with vitamin D text message"
(ID: 86971210)
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