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Meine Kritik an der Haltung des neuen Papstes Leo XIV. in der Frage von Ehe und Sexualität

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Meine Kritik an der Haltung des neuen Papstes Leo XIV. in der Frage von Ehe und Sexualität

Rainer Langlitz
Veröffentlicht von Rainer Langlitz in Essays · Freitag, 06. Juni 2025 · Lesezeit 4:45
Tags: KritikPapstLeoXIVEheSexualitätwahreLiebeEnzyklikaHumanaevitaePapstPaulVI1968ungeteilttreufruchtbar
Am 01. Juni 2025 hat der neue Papst Leo XIV. in einer Rede/Predigt auf den Wert der Ehe zwischen Mann und Frau hingewiesen.

Nichts Neues also aus der Kurie in Rom! Der alte Hut wird aufgesetzt.

Reformen?

Weit gefehlt!

Zitat:

"Die Welt von heute brauche den Bund der Ehe, "um die Liebe Gottes zu erkennen und anzunehmen und um mit seiner einigenden und versöhnenden Kraft jene Mächte zu überwinden, die Beziehungen und Gesellschaften zersetzen", sagte er vor rund 45.000 Menschen bei der Messe zum Heilig-Jahr-Treffen für Familien, Kinder, Großeltern und ältere Menschen, bei dem rund 130 Länder vertreten waren. "Die Ehe ist kein Ideal, sondern der Maßstab für die wahre Liebe zwischen Mann und Frau: einer Liebe, die ungeteilt, treu und fruchtbar ist", zitierte Leo die Enzyklika "Humanae vitae" von Papst Paul VI. aus dem Jahr 1968. "Diese Liebe lässt euch ein Fleisch werden und befähigt euch, nach dem Bild Gottes Leben zu schenken." Er ermutigte Ehepaare, Vorbilder für ihre Kinder zu sein, "indem ihr euch so verhaltet, wie ihr wollt, dass sie sich verhalten, indem ihr sie zur Freiheit durch Gehorsam erzieht und indem ihr stets das Gute in ihnen sucht wie auch nach Möglichkeiten, es zu fördern"."

Zitat Ende.

Link und Quellenangabe:


Ich sehe das etwas anders.

Zunächst ist zu sagen, dass der Papst m. E. darin Recht hat, dass Kinder in einem geschützten Milieu aufwachsen sollten. Ist dies nicht der Fall, können sich Defizite und Störungen beim späteren Erwachsenen einstellen.

Was aber, wenn viele Menschen gar keinen Kinderwunsch hegen?

Viele Menschen haben sich mittlerweile als bisexuell oder schwul / lesbisch geoutet und genießen ihre Liebe und ihre Sexualität.

Deswegen:

1.) Der Papst schlägt - zu meinem Bedauern und wie fast zu erwarten war - einen konservativen Weg in Bezug auf Liebe, Sexualität, Beziehungen, Partnerschaften und in Bezug auf die Ehe ein. Diese Einstellung ist bei weitem nicht mehr zeitgemäß.

2.) Der Papst ignoriert mit seinen Aussagen vom 01. Juni 2025 die Aussagen des Neurologen Sigmund Freud.

3.) Der Papst übergeht und ignoriert die sexuelle Revolution und Emanzipation der 1960er-Jahre.

4.) Der Papst sagt in dieser Ansprache vom 01. Juni 2025 kein Wort zur gleichgeschlechtlichen Ehe zwischen zwei Frauen oder zwischen zwei Männern, die ja in einigen Ländern dieser Welt möglich ist: in Deutschland seit 01. Oktober 2017.

5.) Der Papst scheint keinerlei Realitätssinn in Bezug auf seine Vorstellung von Ehe zu haben. Er beschönigt die Ehe. Er idealisiert die Ehe. Er zieht und hat die rosarote Sonnenbrille auf. Wie eine Ehe tatsächlich aussieht, welche Konflikte es in Ehen gibt und dass die Ehe in Wahrheit auch ein Korsett für die Ehepartner ist, all dies verschweigt der Papst. Er verschweigt auch die Geschichte der Ehe: die Ehe als Absicherungsform für Frau und ihre Kinder, die Ehe als Arbeitsteilungsvertrag und die Ehe als Sicherung des Fortbestehens der Menschheit. Heutzutage im 21. Jahrhundert würde man sich jedoch angesichts von über 8 Milliarden Menschen auf diesem Planeten wünschen - auch angesichts fortgeschrittener Technologie  - dass weniger Kinder geboren würden und dass es noch mehr schwule und lesbische Menschen gäbe, die rein biologisch keine Kinder zeugen.

6.) Der Papst sieht wahrscheinlich die Funktion und die Bedeutung der Sexualität darin, erst zu heiraten und dann mehrere Kinder zu zeugen, denn so schenke ja schließlich auch Gott selbst das Leben, und damit können die Ehepartner sozusagen wie Gott selbst fungieren gemäß dem biblischen Wort im Buch Genesis "Seid fruchtbar und mehret euch!". Dass Sexualität aber in Wahrheit auch noch viele weitere Funktionen und eine weitreichendere Bedeutung als nur Kinderzeugen hat, hat uns bereits Sigmund Freud in den frühen Jahren des 20. Jahrhunderts nahe gebracht. Männer träumen von Bäumen und phantasieren im Traum über andere sexuelle Phallus-Symbole. Die Kraft der sexuellen Phantasie will scheinbar nicht immer nur mit ein- und  demselben Partner gelebt werden, und schon gar nicht immer nur im heteronormativen Sinne. All dies widerspricht deutlich dem Bild der Ehe "bis dass der Tod euch scheidet...!" und damit dem Bild "der" Kirche.

7.) Doch man muss dem Papst und dem Klerus eben zugestehen, dass diese älteren Menschen/Männer (Papst und Klerus) ja gar keine Erfahrung mit Sex, Ehe und Kindern haben. Was will man also von diesen Männern der Kirche erwarten...?

^^ Zwinker, zwinker ^^

Na ja, obwohl:

a) Einige Priester führen ja schon so etwas wie eine Ehe mir ihrer Haushälterin. lol*

b) Einige Priester waren in ihrer Sexualität sogar so geil, dass sie mit Frau(en) Kinder gezeugt haben, weswegen es wohl auch in der römisch-katholischen Kirche eine 'Kasse' gibt, um Alimente an diese Priesterkinder zu zahlen. lol*

c) Einige Priester entpuppen sich sogar als schwule Priester. lol*

Und - bitte - nicht zu vergessen:

Der Skandal der pädosexuellen Priester: Priester, die die sexuelle Nähe zu Kindern suchen und sich an Kindern vergehen, was nun überhaupt nicht zum Lachen ist, sondern eher sexuelle Kriminalität darstellt und von daher strafrechtlich verfolgt werden muss..

8.) Der Papst zeigt damit an, dass er konservativ denkt und eingestellt ist. Leo XIV. wird von daher sehr wahrscheinlich nicht den synodalen Weg der Reformen mitgehen.

9.) Links in Bezug auf Gegenansichten zur Haltung des Papstes und damit der derzeitigen römisch-katholischen Kirche:

a) Von der Bedeutung der Ehe und der "Freundschaft-Plus"


c) Vatikan stellt sich auch gegen Transgender

Rainer Langlitz


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