Zur Bedeutung von "links" und "rechts" und von der Aufnahme von ehemaligen NSDAP-Mitgliedern in die Parteien von CDU/CSU, SPD und FDP ab 1945 und deren späterer politischer Aktivitäten
Veröffentlicht von Rainer Langlitz in Essays · Sonntag, 19. Januar 2025 · 27:15
Worum geht es mir in diesem Blogartikel?
Derzeit wird viel geredet über die anstehende Bundestagswahl am 23. Februar 2025.
Es wird Wahlkampf betrieben.
Dabei ist immer wieder der Begriff der "Brandmauer" gegenüber der AfD gefallen.
Auch die FR z. B. schreibt und veröffentlicht Artikel - wie am 11. Januar 2025 geschehen - mit der Headline:
>> "Merz bekräftigt Brandmauer gegen AfD: Würden sonst „die Seele der CDU verkaufen“ <<
>> "Merz bekräftigt Brandmauer gegen AfD: Würden sonst „die Seele der CDU verkaufen“ <<
Link und Quellenangabe:
Demnach sagte der Kanzlerkandidat der CDU, Friedrich Merz, in der ARD:
„Ich wiederhole es hier zum Mitschreiben. Eine Zusammenarbeit [sc. mit der AfD] unter meiner Führung wird es mit der CDU in Deutschland nicht geben."
„Ich wiederhole es hier zum Mitschreiben. Eine Zusammenarbeit [sc. mit der AfD] unter meiner Führung wird es mit der CDU in Deutschland nicht geben."
In diesem Blogartikel geht es mir um die Bedeutung der folgenden Fragen:
- Hätte man damals alle Politiker, die unter Adolf Hitler im Nationalsozialismus in der NSDAP organisiert waren, etwa alle hinrichten sollen?
- Wird man in einer Demokratie bereits wegen einer politischen Einstellung verurteilt? Ist die politische Einstellung bereits strafbar? Oder sollte nicht besser erst die Tat, wenn sie gegen Recht und Gesetz offensichtlich verstößt, bestraft werden? Darf oder sollte also bereits die politische Einstellung - falls sie überhaupt als rechtsextrem eingestuft werden kann - strafrechtlich verfolgt werden bzw. sogar verboten werden innerhalb unserer Demokratie? Welche Form der Demokratie hätten wir dann?
- Wie genau nehmen wir die Zuordnung "links" und "rechts" im politischen Sinne, wenn wir zur Kenntnis nehmen, dass ehemalige Nazis (NSDAP-Mitglieder) nach 1945 in die Parteien wie CDU/CSU, SPD und FDP aufgenommen wurden?
- Wenn es also stimmt, dass ehemalige NSDAP-Mitglieder nach 1945 in die Parteien von CDU/CSU, SPD und FDP integriert und assimiliert wurden, was bedeutet dies dann für die politische Ausrichtung dieser Parteien? Macht die Zuordnung "links" bzw. "rechts" im politischen Sinne dann überhaupt Sinn, denn wollen wir allen Ernstes sagen, dass die unten aufgelisteten ehemaligen NSDAP-Mitglieder zunächst "rechts" und dann nicht mehr "rechts" eingestellt waren? Und vor allem die Frage:
- Soll und kann die Brandmauer gegenüber der AfD nach der Bundestagswahl 2025 überhaupt aufrecht erhalten werden?
Ich möchte in diesem Zusammenhang auf eine aktuell diskutierte These und geführte Diskussion und auf ein Interview hinweisen, ob Hitler links oder rechts war.
Hitler war ein Massenmörder. Hitler war ein Verbrecher. Hitler darf nicht relativiert werden.
Das sollte für alle außer Frage stehen.
Aber wie ist Adolf Hitler einzustufen in einer historischen Betrachtung der Begriffe der Nutzung des parteipolitischen Wesens von links und rechts?
Dazu Peter Weber im Gespräch mit Rainer Thesen (Rechtsanwalt und Publizist).
Link zum Video mit dem Titel: "Hitler - Links oder Rechts?"
In Wikipedia (Aufruf vom 19.01.2025) finden wir eine Übersicht von Personen, die (Zitat) "Mitglied der NSDAP und/oder einer ihrer Gliederungen, der SA oder der SS waren und nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges eine Rolle in der Politik spielten. Darin inbegriffen sind auch Staatssekretäre, Botschafter und andere hohe Beamte. Die Tabelle beinhaltet Angaben zum jeweiligen Zeitraum der Mitgliedschaft in der NSDAP sowie Informationen zu späterer Parteizugehörigkeit und Ausübung politischer Ämter."
Zitat Ende.
Link und Quellenangabe:
Ich habe im Folgenden diese Übersicht bei Wikipedia bearbeitet und nach Parteien sortiert.
Die Integration von ehemaligen NSDAP-Mitgliedern in die Parteien innerhalb der damaligen westlichen Besatzungszonen und der Bundesrepublik Deutschland sieht/sah folgendermaßen aus:
In die CDU/CSU wurden lt. dieser Liste (mindestens) die folgenden 101 NSDAP-Mitglieder integriert:








In die SPD wurden lt. dieser Liste (mindestens) die folgenden 38 NSDAP-Mitglieder integriert:



In die FDP wurden lt. dieser Liste (mindestens) die folgenden 43 NSDAP-Mitglieder integriert:




Innerhalb dieser Wikipedia-Übersicht finden wir auch den Namen Genscher, Hans-Dietrich:
Hans-Dietrich Genscher war NSDAP-Mitglied von 1944–1945.
Dann trat er von 1946 - 1952 in die LDPD* ein.
Ab 1952 war Genscher dann Mitglied der FDP.
Von 1965–1998 war Genscher Mitglied des Deutschen Bundestages.
Von 1974–1992 war Genscher Bundesaußenminister.
* Die Liberal-Demokratische Partei Deutschlands (Kurzbezeichnung LDP bzw. LDPD) war eine im Juli 1945 gegründete, ursprünglich liberale Partei in der Sowjetischen Besatzungszone und der späteren DDR, die unter anderem Abgeordnete und Minister in den Staatsorganen stellte. Sie wurde bis Anfang der 1950er-Jahre gleichgeschaltet und als eine der sogenannten Blockparteien in die Nationale Front eingebunden. Die LDPD akzeptierte und unterstützte fortan den Führungsanspruch der SED. Im Zuge der politischen Wende in der DDR emanzipierte sie sich wieder und ging – nach zwischenzeitlich erfolgter Fusion mit der NDPD zum Bund Freier Demokraten – schließlich im August 1990 in der seither gesamtdeutschen FDP auf.
Zitiert nach Wikipedia, Artikel "Liberal-Demokratische Partei Deutschlands", Aufruf vom 19.01.2025.
Link und Quellenangabe:
Was bedeutet nun diese Integration jener Personen, die unter Adolf Hitler in der NSDAP organisiert waren und die dann nach 1945 in die Parteien von CDU/CSU, SPD und FDP integriert wurden zum Beispiel in Bezug auf den Vorwurf, die AfD habe rechtspopulistische Politiker*innen in ihren Reihen?
Nun! Jene ehemaligen NSDAP-Politiker wurden integriert und assimiliert. Sie wurden zu staatsmännischen Demokraten umfunktioniert.
Ähnlich war es mit ehemaligen DDR-Staatsfunktionären, die nach der Wende von 1989 ebenfalls heute zu "üblichen" Politikern geworden sind.
Und nun macht man AfD-Politikern den Vorwurf, sie seien mitsamt alle rechtspopulistisch.
Hier hat der moderne und aktuelle Journalismus versagt!
Wenn es redlich und ehrlich zuginge, dann wäre zur Kenntnis genommen worden, dass auch damals nach 1945 mindestens diese über 160 ehemaligen Nazis (NSDAP-Mitglieder) in die Parteien von CDU/CSU, SPD und FDP reinrutschten.
Hier liegt also eine deutliche Heuchelei und Doppelmoral vor, denn mit der Aufnahme dieser ehemaligen NSDAP-Mitglieder haben auch diese Parteien mehr oder weniger rechtsextremes Gedankengut assimiliert, integriert und inkludiert.
Verdrängt man diese Vorgänge nach 1945 und nach 1989?
Weiterhin handelt es sich bei den Begriffen "links" und "rechts" oftmals um eine uneinheitliche Erscheinung. Links und rechts sind künstlich herbeigeführte Definitionen und Begriffe. Man kann mit diesen Begriffen Menschen leicht diffamieren. Je weiter links bzw. je weiter rechts man sich bewegt, wird man eher stigmatisiert bzw. diffamiert. Man bezeichnet dieses Vorgehen der Stigmatisierung mit den Begriffen "rechts" bzw. "links" heute auch mit dem Begriff "Framing". Framing ist ein psychologisches Phänomen, das unseren Entscheidungsprozess beeinflusst, indem Informationen in einem bestimmten Kontext präsentiert werden. Der Begriff kommt vom englischen Wort „frame“, was ins Deutsche übersetzt „einrahmen” bedeutet. Desweiteren ist es natürlich so, dass man seitens der CDU, SPD und natürlich auch seitens der Grünen und der FDP keine Wählerinnen und Wähler an eine Partei wie die AfD verlieren und abgeben will, denn dies bedeutet natürlich ein Machtverlust für die Politiker dieser Alt-Parteien (manche Menschen bezeichnen die CDU/CSU, die SPD, die FDP und die Grünen auch als etablierte Parteien bzw. als Kartell-Parteien). Deswegen wird die AfD von jenen Politikern der Altparteien vor allem von CDU/CSU, SPD und auch der Grünen und FDP stigmatisiert und geframt, und zwar mit dem bekannten Stigma des Rechtsradikalismus oder Rechtsextremismus und im schlimmsten Fall sogar noch mit dem Stigma des Antisemitismus. Ähnlich wird ja immer noch Prof. Dr. Sucharit Bhakdi geframt mit dem Vorwurf des Antisemitismus, wohl wissend, dass dies absoluter Unsinn und Nonsens ist, Bhakdi als Antisemit zu bezeichnen. Weder AfD noch Bhakdi sind antisemitisch eingestellt.
Insofern finde ich auch die Rede von Michel Friedmann im Hessischen Landtag anlässlich der Gedenkstunde zum 50. Todestag von Oskar Schindler vom 09.10.2024 innerhalb der 22. Plenarsitzung wichtig. Ja, natürlich. Wir müssen in Erinnerung halten, welche schrecklichen Ereignisse in der Zeit des Nationalsozialismus unter Adolf Hitler und den Nazis passiert sind (der sog. "Holocaust"). Diese Gedenken und Erinnerungen müssen unter allen Umständen als Mahnmal aufrecht erhalten werden, und es darf auch nicht schön geredet oder relativiert werden.
Zur Rede von Michel Friedmann im Hessischen Landtag:
Links zur Rede von Michel Friedmann:
"Rede von Michel Friedman zur Gedenkstunde für Oskar Schindler"
"Gedenkstunde zum 50. Todestag von Oskar Schindler (Teil 2/2) - 09.10.2024 - 22. Plenarsitzung"
Ich möchte an dieser Stelle aber auch Kritik an der Rede von Michel Friedmann äußern dürfen:
1.) Friedmann bringt in seiner Rede zum Ausdruck, dass er sich schäme, im Hessischen Landtag zu demokratisch gewählten Politikern der AfD zu sprechen, denn sie (sc. jene AfD-Politiker) seien keine Demokraten.
2.) Friedmann spricht sich gegen den angeblichen Hass jener AfD-Politiker aus.
Herr Friedmann platziert in seiner Rede einige Verallgemeinerungen. Friedmann benennt in seiner Rede die Begriffe "Ali" und "Schwarzer Mann", die auch wiederum Verallgemeinerungen darstellen. Mit "Ali" und "Schwarzer Mann" meint Friedmann höchst wahrscheinlich Menschen in Deutschland mit Migrationshintergrund.
Nach Meinung von Michel Friedmann missachten jene AfD-Politiker den Grundsatz von Artikel 1 des Grundgesetzes. Nach Artikel 1 des Grundgesetzes ist bekanntlich die Würde des Menschen unantastbar.
Mit der Aussage unter 1.) spricht der Rechtsanwalt Michel Friedmann jenen AfD-Politikern das Recht ab, sich Demokraten zu nennen. Er begründet das damit, dass er sagt, die AfD missachte Artikel 1 des Grundgesetzes. Dies ist nicht unproblematisch! Ich halte die Argumentation von Friedmann für zu verallgemeinernd. An Artikel 1 des Grundgesetzes macht sich alles fest, und man müsste - wenn man Friedmanns Argumentation weiter denken wollte - z. B. das Asylgesetz anpassen und Abschiebungsmöglichkeiten aus dem Gesetz heraus nehmen, denn scheinbar hält Friedmann dies nicht mit dem Grundsatz der Unantastbarkeit der Menschenwürde vereinbar. Diese Ansicht von Friedmann ist kritikwürdig. Natürlich hätte man gerne eine Welt voller Harmonie, voller Frieden, voller Gerechtigkeit ohne Hass, ohne Krieg, ohne Konflikte, und natürlich hätte auch ich gerne, dass jeder Mensch in gewisser Weise am Wohlstand dieser Welt teilhaben soll. Aber ist dies umsetzbar? Ist ein Wohlstand für alle tatsächlich realistisch oder ist das sozialistisch? Was wollen wir nun? Einen Sozialismus, einen Kapitalismus oder war nicht gerade die Kombination aus Kapitalismus und Sozialismus im Sinne einer sozialen Marktwirtschaft ein guter Weg, den Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg gegangen war?
Ich und sicherlich auch viele andere Menschen spüren deutlich bei Friedmann selbst seinen Hass! Man spürt förmlich den Hass in seiner Rede! Friedmann will den Hass anprangern und schürt doch selbst Hass. Es fehlt nur noch, dass Friedmann jenen AfD-Politikern auch noch den Status abspricht, Menschen zu sein.
Glaubt Friedmann wirklich, auch nur ein einziger jener demokratisch gewählten AfD-Politiker im Hessischen Landtag beabsichtige Zustände herbeizuführen wie von 1933 bis 1945, wo in der Tat Juden elendig und menschenunwürdig misshandelt, in Konzentrationslager geschleppt und durch deutsches Gas umgebracht wurden? Wir kennen diese Zeit! Und wir sollten sie niemals vergessen oder relativieren.
Es könnte jedoch sein, dass auch Michel Friedmann hier ein Thema der dunkelsten deutschen Geschichte benutzt im Sinne eines Framings, mit dem er möglicherweise zu erreichen versucht, die Partei AfD schlecht zu reden.
Ich finde es wichtig, an die Zustände von 1933 - 1945 immer wieder zu erinnern und zu beobachten, ob sich solche schlimmen Zustände wieder anbahnen.
Ich finde es aber auch wichtig, dass es zu einer ehrlich geführten Diskussion dazu gehört zu erwähnen, dass es tatsächlich Menschen gibt, die die Demokratie aushebeln und sogar abschaffen wollen. Sicherlich wollen aber nicht Politiker der AfD die Demokratie abschaffen, sondern es handelt sich um Menschen, die öffentlich auf der Straße mit Kalifat-Plakaten demonstrieren.
Verstößt es nun gegen den Grundsatz der Menschenwürde, wenn Straftäter nach dem Gesetz verurteilt werden?
Verstößt es gegen den Grundsatz der Menschenwürde, wenn man solche Menschen, die ein Kalifat in Deutschland installieren möchten, ausweist?
Oder verstößt es gegen die Menschenwürde, wenn man Menschen remigriert, da sie sich ohne legalen Aufenthaltsstatus bzw. mit einem Ablehnungsbescheid der jeweiligen Ausländerbehörden illegal in Deutschland aufhalten? Die AfD und Frau Dr. Alice Weidel haben nun wirklich unisono tausendfach erklärt und erläutert, was Remigration bedeutet. Remigration bedeutet weder "Deportation" noch die gesamte Ausweisung aller Menschen in Deutschland mit Migrationshintergrund. Das kann gar nicht sein, denn die AfD ist sich doch natürlich auch darüber im Klaren, dass viele Menschen in allen Bereichen des beruflichen Alltags Migrationshintergrund haben, was auch überhaupt nicht problematisch gesehen wird. Somit ist auch dieser Vorwurf, die AfD wolle alle Ausländer deportieren, als Framing zu bezeichnen. In ihrer Rede in Hamburg vom 16. Januar 2025 sagt Frau Dr. Alice Weidel unmissverständlich zum Begriff Remigration ca. ab 01:17:45 in jenem folgendem YouTube-Video:
"Remigration bedeutet Rechtsdurchsetzung die Rechtsdurchsetzung von Abschiebung und
"Remigration bedeutet Rechtsdurchsetzung die Rechtsdurchsetzung von Abschiebung und
Rückführung; und wenn man nun das lateinische Wort dafür verwendet, nämlich Remigration, da regen sich gleich alle auf. Aber Remigration heißt genau das. Remigration war bereits Bestandteil unseres Wahlprogrammes 2021, und Remigration sagt nichts anderes als illegale nicht
Aufenthaltsberechtigte und Straftäter abzuschieben und in ihre Heimat zurückzuführen. Das ist Recht und Gesetz [...]."
Wie war denn dann aber die Aussage von Olaf Scholz aus Oktober 2023 in diesem Zusammenhang der Reduktion von Flüchtlingen und der Abschiebung zu verstehen?
Ist das also etwa nicht ein Skandal in den Reihen der CDU selbst, wenn Alfred Dregger hier im Jahre 1986 quasi eine Gegenrede zur Rede des damaligen Bundespräsidenten, Richard von Weizsäcker, vom 08. Mai 1985 hält?
1967–1982 Landesvorsitzender der CDU Hessen.
1982–1991 Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
"Wir müssen endlich im großen Stil abschieben!" (Olaf Scholz, Bundeskanzler): Neue Härte in der Flüchtlingspolitik.
Ist man automatisch rechtsextrem, wenn man sagt, wir müssen mehr "abschieben"?
Bundeskanzler Olaf Scholz und die Flüchtlingspolitik:
"Wir müssen endlich im großen Stil abschieben"
Zitat Spiegel:
"Die neue Härte des Kanzlers: Olaf Scholz macht die irreguläre Migration zur Chefsache und erklärt, wie er die Zahl der Flüchtlinge reduzieren will."
Link und Quellenangabe:
Zitat Ende.
"Wir müssen endlich im großen Stil abschieben!"
Ein SPD-Mann, der Olaf Scholz ja ist, darf solch eine Aussage treffen. Tut es die AfD, wird dieser Partei eine rechtsextreme politische Gesinnung unterstellt.
Hier wird mit unterschiedlichem Maßstab gemessen, was a priori nicht in Ordnung ist.
Vgl. dazu auch meinen Blogartikel vom 07. Februar 2024 mit dem Titel:
>> Asylpolitik und Abschiebungen als Umsetzung von geltendem Recht und Gesetz: Meine Meinung zum "Treffen von Potsdam" und zu den Demonstrationen gegen Rechtsextremismus oder die Frage: Ist auch Bundeskanzler Olaf Scholz rechtsextrem, wenn er für eine härtere Gangart in Sachen "Abschiebungen" plädiert? <<
>> Asylpolitik und Abschiebungen als Umsetzung von geltendem Recht und Gesetz: Meine Meinung zum "Treffen von Potsdam" und zu den Demonstrationen gegen Rechtsextremismus oder die Frage: Ist auch Bundeskanzler Olaf Scholz rechtsextrem, wenn er für eine härtere Gangart in Sachen "Abschiebungen" plädiert? <<
Exkurs Ende.
Verstoßen aber nicht eher Zustände in den USA gegen die Menschenwürde, wo also in einem demokratischen Land immer noch die Todesstrafe angewandt wird? Wo ist hier der Aufschrei von Menschen wie Michel Friedmann?
Deutschland hat zurecht die Todesstrafe abgeschafft.
Die Rede Friedmanns ist einserseits von Angst und andererseits von Hass, Polemik und Verunglimpfung geprägt.
Die Rede von Michel Friedmann ist zu würdigen und für wichtig anzusehen. Aber ich möchte seine Rede auch kritisieren dürfen.
Ich hoffe, anhand meiner Ausführungen ist deutlich geworden, dass ich einerseits das Trauma, unter dem Friedmann leidet, verstehen kann, dass ich aber andererseits seine Rede im Hessischen Landtag in dieser Art nicht für zu 100 % angemessen halten kann.
Angesichts der obigen Darstellung hätte Friedmann auch die damaligen Politiker der NSDAP, die dann zur CDU/CSU, SPD und FDP wechselten und dort integriert und assimiliert wurden, benennen sollen.
Wir können Menschen nicht ein Leben lang stigmatisieren. Hätte man damals alle Politiker, die in der NSDAP waren, hinrichten sollen oder was?
Wird man in einer Demokratie bereits wegen einer politischen Einstellung verurteilt?
Ist die politische Einstellung bereits strafbar?
Oder sollte nicht besser erst die Tat, wenn sie gegen Recht und Gesetz offensichtlich verstößt, bestraft werden?
Darf oder sollte also bereits die politische Einstellung - falls sie überhaupt als rechtsextrem eingestuft werden kann - strafrechtlich verfolgt werden bzw. sogar verboten werden innerhalb unserer Demokratie?
Welche Form der Demokratie hätten wir dann?
Welche Form der Demokratie hätten wir dann?
Darüber sollte wirklich einmal nachgedacht werden!
Möglicherweise muss konstatiert werden, dass die Parteien von CDU/CSU, SPD und FDP selbst die Einstellung jener NSDAP-Mitglieder, die die Parteien von CDU/CSU, SPD und FDP aufgenommen in ihre Reihen aufgenommen haben, relativiert haben und insofern sogar selbst nationalsozialistische Ideologie in ihre Parteistruktur in Form dieser früheren NSDAP-Mitglieder integriert haben.
Man sollte dazu einen Spiegel-Artikel aus dem Jahr 1986 zur Kenntnis nehmen.
Dieser Artikel trägt den Titel:
"Vergebung gewährt. Zum Volkstrauertag begeisterte CDU/CSU-Fraktionschef Alfred Dregger die rechte Union-Klientel mit markigen Sprüchen zur deutschen Geschichte".
In diesem Artikel liest man (Zitat):
"Gerade zuvor, Ende März, hatte Weltkrieg-II-Hauptmann Alfred Dregger, der Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, ein schon mit FDP und SPD abgesprochenes Vorhaben abgeblockt, als Motto für ein neues Bonner Mahnmal zum Gedenken an die Opfer der Weltkriege und der Nazi-Zeit einen Abschnitt aus Weizsäckers Rede zu wählen. In jener Passage hatte der Präsident »insbesondere der sechs Millionen Juden« gedacht, die in deutschen Konzentrationslagern ermordet worden waren »vor allem« aber auch »der unsäglich vielen Bürger der Sowjet-Union und der Polen, die ihr Leben verloren haben«. Und er hatte weitere Mord-Opfer der Nazis benannt: Sinti und Roma, Homosexuelle, Geisteskranke, Geiseln, auch kommunistische Widerstandskämpfer. Daß alte Kameraden neben Schwulen. Zigeunern und Kommunisten geehrt werden sollten. ging Dregger gegen den Strich. Im Fernsehen teilte der Fraktionschef damals mit, es sei »nicht gut, wenn man Zitate des Herrn Bundespräsidenten in dieser Weise in die Diskussion des Bundestages einführt«.
Intern begründete er sein Nein, die Aufzählung könne »einfach nicht erschöpfend sein«. Der Bundespräsident habe »bestimmte Gewichtungen« vorgenommen, andere würden die Vergangenheit »vielleicht anders« bewerten. Nun hat Dregger selbst die Gewichte verrückt - nach rechts. Zum Volkstrauertag am vorletzten Sonntag hielt er, nach eigener Einschätzung der »zweitwichtigste Mann nach dem Bundeskanzler«, die Gegenrede zu Weizsäckers Ansprache am 8. Mai.
Dregger fühlte sich ermuntert zum Angriff auf den Präsidenten, seit die Union im Wahlkampf nach rechts rückt, seit Franz Josef Strauß in seiner Sorge um Wähler des rechten Randes »Reden gewisser Politiker« - gemeint ist von Weizsäcker - öffentlich kritisiert, seit auch Bundeskanzler Helmut Kohl neue Töne anschlägt, den sowjetischen KP-Chef Michail Gorbatschow neben den NS-Propagandaminister Joseph Goebbels rückt und den kürzlich noch mit Einladungen umworbenen Erich Honecker als Chef eines »zutiefst menschenfeindlichen Systems« anprangert.
Gerade einen Absatz verliert Dregger zu Beginn seiner 18 Seiten langen Rede über die Opfer von, Ausrottungsmorden«, die »im Schatten und unter Ausnutzung des Krieges« geschehen seien. Allein die Juden benennt er, kein Wort über Russen und Polen. Sie kommen nur in einem Nebensatz vor, als »Menschen, die um ihres Glaubens, ihrer politischen Überzeugung oder um ihrer Volkszugehörigkeit willen getötet worden sind«.
Danach aber folgt: »Die Schuld liegt zurück«, also Schluß mit Selbstanklage nach Weizsäcker-Art ("Aber jeder Deutsche konnte miterleben, was jüdische Mitbürger erleiden mußten, von kalter Gleichgültigkeit über versteckte Intoleranz bis zu offenem Haß").
Um so ausführlicher widmet sich Dregger den deutschen Toten, wobei er keinen Unterschied mehr macht zwischen Erstem und Zweitem Weltkrieg und so des leichteren Argumentierens wegen die Hitlerei mit unterpflügt: »Was 1939 bis 1945 in einer noch nie dagewesenen europäischen Katastrophe endete, begann schon 1914.«
Hatte von Weizsäcker die Deutschen ausdrücklich daran erinnert, daß sie Hitler in die Macht gewählt haben ("Wir dürfen den 8. Mai 1945 nicht vom 30. Januar 1933 trennen"), erspart Dregger sich derlei Genauigkeit. Schier unabwendbar, will er glauben machen, kam das Unheil über die Deutschen. Die Zeit von 1914 bis 1945 ist für ihn der »zweite 30jährige Krieg«, daran zu erinnern sei »Pflicht« auch der Heutigen: _____« Wir Lebenden sind nur ein Glied in der Kette der » _____« Generationen. Wir stehen in der Lebens- und » _____« Kulturgemeinschaft unse res Volkes, die keine Ge neration » _____« neu schaffen konnte, die jede nur über nehmen und mit » _____« ihren Bei trägen weitergeben kann. Wir Lebenden gehören » _____« daher zu den Toten und zu den kommenden Ge schlechtem und » _____« diese zu uns. »
Keinen Unterschied läßt er zwischen einfachen Soldaten und Angehörigen der Waffen-SS gelten: »Verdienen alle Toten des Krieges und der Gewaltherrschaft die gleiche Ehrfurcht...? Ich bin dieser Ansicht und will sie begründen.«
Und das tut der CDU/CSU-Fraktionsvorsitzende in einer Weise, daß er sich des rechten Beifalls sicher sein kann: _____« Was bleibt uns Lebenden angesichts der Brüche und » _____« Katastrophen unserer jüng sten Geschichte? Wenn wir ihr » _____« ehrlich begegnen, müssen wir uns zunächst der tiefen » _____« Tragik des Geschehens bewußt sein: einer Tragik, der man » _____« mit schlichten Schwarz-Weiß-Klischees, wie sie um Bit » _____« burg aufbrachen, nicht gerecht werden kann... Die Toten » _____« fordern uns. Bevor wir uns mit ihnen versöhnen und sie » _____« mit uns, müssen wir uns miteinander versöhnen, mit » _____« unserer Geschichte und dem Schick sal unserer Nation. » _____« Erst wenn uns das gelungen ist können wir den Toten » _____« ein Zeichen setzen das uns zusammenführt und nicht » _____« trennt. » _____« Dieses Zeichen kann, wenn wir ein Volk bleiben » _____« wollen, nur ein für alle unsere Toten gemeinsames sein. » _____« Angesichts der tragischen Konfliktsituation unseres Vol » _____« kes zwischen äußerem Feind und innerer Unterdrückung und » _____« angesichts des - nach menschlichen Maßstäben - durchaus » _____« re spektwürdigen Verhaltens der meisten Deutschen, die » _____« diese schlimme Konfliktsi tuation durchzustehen hatten, » _____« sollte es uns möglich sein, eine Haltung einzuneh men, » _____« die christlicher Ethik und dem Ehren kodex Europas allein » _____« entspricht: Wer sich persönlich ehrenhaft verhalten hat, » _____« der hat Anspruch darauf, daß wir seiner in Ehr furcht » _____« gedenken. Das gilt für alle und für jeden, gleichgültig, » _____« welchem Volk er ent stammt oder welcher Waffengattung er » _____« angehört hat. »
Dregger rechnet auch ab mit Parteifreunden wie Norbert Blüm, der einst öffentlich festgestellt hatte, Konzentrationslager habe es nur solange geben können wie deutsche Soldaten an der Front gestanden hätten. Dazu Dregger: _____« Es geht nicht an, die toten deutschen Soldaten den » _____« anderen Opfern als »Täter« gegenüberzustellen wie es » _____« leider ge schehen ist. »Täter waren nicht sie, son dern » _____« diejenigen, die auf Grund ihrer politi schen Macht Krisen » _____« und Kriege auslösen und deren Ablauf, deren Ergebnisse » _____« und deren Ende bestimmen konnten. Die Schuld und das » _____« Versagen der Verantwort » _(Am Volkstrauertag 1986 in der Bonner ) _(Beetho venhalle; am 8. Mai 1985 im ) _(Bundestag. ) _____« lichen - in Deutschland und anderswo - können nicht » _____« auf diejenigen abgewälzt werden, die als Soldaten zu » _____« ihren Opfern wurden ... » _____« Bedrückend ist freilich die Frage, ob es nicht gerade » _____« die Tapferkeit der deutschen Soldaten war, die es Hitler » _____« während des Krieges ermöglichte, seine schrecklichen » _____« Massenmorde, insbesondere an den Ju den, verüben zu » _____« lassen. Das ist eine Frage, die wir ehemaligen Soldaten » _____« uns nach dem Kriege mit Entsetzen gestellt haben, je mehr » _____« wir von dem erfuhren, was hinter unserem Rücken geschah » _____« ... » _____« Sie wußten von der 1943 in Casablanca erhobenen » _____« Forderung Roosevelts und Churchills nach der » _____« bedingungslosen Ka pitulation nicht etwa Hitlers, sondern » _____« Deutschlands. Spätestens seit diesem Zeitpunkt, befanden » _____« sich die deutschen Soldaten - soweit sie die Zusammenhän » _____« ge übersahen - in dem für sie unauflösli chen Zwiespalt, » _____« daß sie mit Deutschland Hitler verteidigten und mit » _____« Hitler Deutsch land preisgaben. Das war eine schreckli » _____« che Alternative, vor die kein anderes Volk gestellt war. » _____« Wer sich in dieser ausweglosen Situation dafür » _____« entschieden hat - soweit überhaupt ein » _____« Entscheidungsspielraum blieb -, dem Kriegsgegner bis » _____« zuletzt zu widerstehen, der hat für seine Person eine » _____« ehrenhafte Wahl getroffen. »
Und Dregger scheint nicht zu bemerken, wie zynisch aus seinem Munde jener Satz klingt, den zu sagen polnische Bischöfe sich 1965 getrauten: Die haben, redet der Christdemokrat, einen Satz geprägt, »den wir uns alle ... zu eigen machen sollten: ''Wir gewähren Vergebung und wir bitten um Vergebung.''«
Aus dem Motiv für seine Rede macht Dregger kein Hehl. Ihn stört Weizsäckers Formulierung, »der 8. Mai war ein Tag der Befreiung«. Seine Forderung: »Es muß endlich Schluß sein mit der uns von den Siegermächten aufgezwungenen Geschichtsbetrachtung.«
In der CSU kam Dregger glänzend an. Der bayrische Bundestagsabgeordnete Lorenz Niegel, der Weizsäckers Ansprache zusammen mit etwa 30 Gesinnungsfreunden demonstrativ ferngeblieben war, treibt die Kampagne gegen den ungeliebten Präsidenten weiter. Dessen Wiederwahl 1989 sei unter den Christsozialen noch keine beschlossene Sache, tönte er gegenüber Kanzlermitarbeitern. Warum solle nicht endlich auch mal die CSU, die bisher noch nie das Staatsoberhaupt gestellt habe, mit einem eigenen Mann zum Zuge kommen?
Mit Vorarbeiten und Entwürfen zu seiner Rede hatte Dregger, der jetzt so großzügig Vergebung gewährt, schon im Frühjahr begonnen, etwa zu jener Zeit, als er die Weizsäcker-Passagen als Motto für das Bonner Mahnmal verhinderte. Die Ansprache, die er dann hielt, war »die fünfzigste oder sechzigste Fassung«, so Dreggers Büroleiter Günter Reichert, »da liegt sein ganzes Herzblut drin«. Und sie hatte bei seiner Klientel Erfolg. Am Montag und Dienstag voriger Woche »war das Büro fast nicht mehr funktionsfähig, so viele Anrufe liefen hier auf, wir mußten sogar einen Anrufbeantworter anschalten«"
Zitat Ende.
Link und Quellenangabe:
Ist das also etwa nicht ein Skandal in den Reihen der CDU selbst, wenn Alfred Dregger hier im Jahre 1986 quasi eine Gegenrede zur Rede des damaligen Bundespräsidenten, Richard von Weizsäcker, vom 08. Mai 1985 hält?
Zur Rede von Richard von Weizsäcker vom 08. Mai 1985 vgl. meinen Blogbeitrag vom 09. November 2023 mit dem Titel:
"Reichspogromnacht 1938: der 09. November in der jüngeren deutschen Geschichte - Verantwortung und die Rede von Richard von Weizsäcker vom 08. Mai 1985"
Link:
Alfred Dregger war bekanntlich von...
1956–1970 Oberbürgermeister von Fulda.
1967–1982 Landesvorsitzender der CDU Hessen.
1982–1991 Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Ist das etwa nicht eine Verharmlosung in der Rede des ehemaligen NSDAP-Mitglieds namens Alfred Dregger (CDU) von 1986?
Und was bedeutet dies alles, wenn heutzutage fast durchweg alle Politiker der etablierten Parteien von CDU/CSU, SPD, Grünen und FDP der AfD Rechtspopulismus vorwerfen?
Hier liegt also eine deutliche Heuchelei und Doppelmoral vor!
FAZIT:
Letzten Endes geht es allen Politikern um die Macht!
Meine Ersatz-Oma, Elfriede, pflegte an dieser Stelle zu sagen:
"Wer an der Suppenschüssel sitzt, fängt an zu löffeln!"
"Wer an der Suppenschüssel sitzt, fängt an zu löffeln!"
Sie wollte sicherlich damit sagen, dass es allen Politikern um die Macht geht und dass diese Politiker, wenn sie erst einmal an der Macht sind, auch diese Macht ausüben.
Es bleibt bei der nächsten Bundestagswahl uns Wählerinnen und Wählern überlassen, welche Partei und welche Politiker wir Macht ausüben lassen, denn dies müssen wir uns gut überlegen bei Wahlen:
Welcher Partei und welchen Politikern vertrauen wir (uns an)?
Welcher Partei und welchen Politikern vertrauen wir (uns an)?
Welche Partei und welche Politiker versprechen in ihrem Wahlprogrammen das, was wir uns als Bürgerinnen und Bürger wünschen?
Wenn also Friedrich Merz sagt: „Ich wiederhole es hier zum Mitschreiben. Eine Zusammenarbeit [sc. mit der AfD] unter meiner Führung wird es mit der CDU in Deutschland nicht geben.", dann ist er, Friedrich Merz, einer der größten Heuchler der Gegenwart, und zwar genau aus den Aspekten heraus, die ich oben beschrieben habe:
Merz ist Teil der CDU. Die CDU lehnt derzeit kategorisch eine Zusammenarbeit mit der AfD ab. Wie war jedoch die CDU nach 1945 eingestellt? Gab es da etwa eine Brandmauer gegenüber früheren NSDAP-Mitgliedern?
Nein! Gab es nicht. Diese wäre aber damals (!) nach 1945 womöglich sogar berechtigt gewesen.
Aber heute im Jahr 2025 eine Brandmauer gegenüber einer Partei wie die AfD?
Ich will damit überhaupt nicht sagen, dass die Aufnahme von NSDAP-Mitgliedern in die CDU nach 1945 gleichzusetzen wäre mit einer heutigen Zusammenarbeit zwischen CDU und AfD.
Ich will damit aber zum Ausdruck bringen, dass jene Politiker der CDU/CSU und auch der SPD in großem Stile heucheln, denn diese Parteien haben zu Genüge ehemalige NSDAP-Mitglieder nach 1945 in ihre Partei aufgenommen.
Und heute will man so tun, als müsse man eine Brandmauer gegenüber der AfD kategorisch ansetzen, aufbauen und aufrecht erhalten.
Ich halte dies für falsch!
Ich für meinen Teil möchte nach dem 23. Februar 2025 weder eine Regierungskoalition aus CDU/CSU und SPD ("Große Koalition") noch eine Koalition aus CDU/CSU und Grünen und schon gar nicht eine Wiederauflage der Ampelkoalition.
Wäre es nicht wirklich sinnvoll, wenn es zu einer Zusammenarbeit unter CDU und AfD kommen könnte?
Ich habe die Vermutung, dass viele Menschen in Deutschland sich eine solche Koalition aus CDU und AfD wünschen würden.
Aber viele sind noch zu feige oder zu ängstlich, diese Meinung öffentlich zu machen.
Vgl. dazu auch meinen Blogartikel vom 17. Januar 2025 mit dem Titel:
"AfD vs. CDU: Wer ist Dr. Alice Weidel? Wer ist Friedrich Merz?"
Link:
Hört Euch abschließend die Rede von Dr. Angela Merkel (CDU) aus dem Jahr 2002 an:
Link zur Rede von Dr. Angela Merkel aus 2002:
Link zur Rede von Dr. Angela Merkel aus 2002:
1.) Die CDU galt damals 2002 als konservativ.
2.) Eine CDU-Politikerin (Dr. Angela Merkel) äußert sich hier in dieser Rede aus dem Jahr 2002 zur Integrationspolitik ähnlich wie die AfD heute 2025.
3.) Ergo:
a) Wenn man 1+1 zusammen zählen kann, kommt man zu dem Ergebnis, dass die Unterschiede zwischen der CDU von 2002 und der AfD von heute nicht wesentlich unterschiedlich sind in dieser Frage der Integrationspolitik.
b) Der Vorwurf, den man der AfD immer wieder macht, sie sei in der Frage der Asyl- und Integrationspolitik rechtsextrem eingestellt, wird damit ad absurdum geführt.
c) Eine Aufrechterhaltung einer sog. "Brandmauer" gegenüber der AfD erscheint unsinnig.
Sogar der eher linksorientierte deutsche Philosoph Richard David Precht sagt:
Viele gehen auf unfaire (!) Weise mit der Partei AfD und der Gesamtheit ihrer Politiker*innen um.
Vgl. dazu Richard David Precht in dem folgenden YouTube-Video:
>> "Nichts verfassungsfeindliches im AfD-Programm" - Precht entgegen dem betreuten Denken <<
Link zur Aussage von Richard David Precht über den Umgang mit der AfD:
Ich halte diese Einschätzung von Richard David Precht für richtig und pragmatisch.
Eine ideologische Umgangsweise mit der AfD à la:
"Das sind alles Nazis. Wir dürfen mit der AfD nicht zusammenarbeiten..." halte ich für grundfalsch.
Mit der gleichen Herangehens- bzw. Umgangsweise wurde seinerzeit die PDS bzw. die Linke behandelt: "Wir dürfen mit ehemaligen Kommunisten nicht paktieren", hieß es damals.
Das ist alles Unsinn!
Hier werden FEINDBILDER auf politischer Ebene aufgebaut, um unbequeme und unliebsame Strömungen, Meinungen, Einstellungen, die keineswegs verfassungsfeindlich, sondern die lediglich gegen den "Mainstream" und damit gegen festgefahrene bzw. gegen auf Lobbyismus ausgerichtete Ansichten gerichtet sind, auszuschalten und zu beseitigen.
Man sollte eher vor dieser Agitation Angst haben, nämlich dass man versucht, eine Partei zu verbieten, hinter der ca. 20% an deutschen Wählerinnen und Wählern steht.
Dies ist in Wahrheit der undemokratische Unsinn!
Dies ist in Wahrheit die undemokratische Vorgehensweise!
Dort sitzen in Wahrheit die Anti-Demokraten!
Diese Vorgehensweise der Altparteien stellt nicht das Volk als Souverän in den Vordergrund, sondern den Beamten und Politiker.
Natürlich muss man konzedieren, dass wir als Deutsche unsere negativen Erfahrungen mit dem Nationalsozialismus gemacht haben.
Die Gefahr einer Wiederholung ist jedoch bei der heutigen AfD aus meiner Sicht und auch aus der Sicht von Richard David Precht nicht gegeben:
Man kann und darf die AfD nicht mit der NSDAP gleichsetzen.
Die Politiker der AfD sind keine Nazis.
Ein pragmatischer Umgang mit der AfD wäre angebracht und angemessen, nicht jedoch ein ideologischer.
Dass sich Richard David Precht nun in diesem Interview so geäußert hat, sollte einigen Politikern zu denken geben!
Ich plädiere für eine bestimmte Regierungskoalition: CDU und AfD.
Rainer Langlitz
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