Ist der Deismus eine Religion?
Veröffentlicht von Rainer Langlitz in Essays · Montag, 16. Juni 2025 · 11:45

Die Encyclopedia Britannica sagt:
"Deismus, eine unorthodoxe
religiöse Haltung, die sich in einer Gruppe englischer Schriftsteller
ausdrückte, beginnend mit Edward Herbert (später 1. Baron Herbert
of Cherbury) in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts und endend mit Henry
St. John, 1. Viscount Bolingbroke, in der Mitte des 18. Jahrhunderts. Diese
Autoren inspirierten in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts in Europa und
in den kolonialen Vereinigten
Staaten von Amerika im späten 18. und frühen 19. Jahrhundert eine ähnliche
religiöse Haltung. Im Allgemeinen bezieht sich der Deismus auf das, was man als
natürliche Religion bezeichnen kann, die Akzeptanz eines
bestimmten Korpus religiösen Wissens, das jedem Menschen angeboren ist oder das
durch den Gebrauch der Vernunft
erworben werden kann, und die Ablehnung
von religiösem Wissen, wenn es entweder durch Offenbarung oder die
Lehre einer Kirche erworben wird."
Und die Britannica sagt in einer Art Zusammenfassung: "Der
Deismus ist eine religiöse Philosophie."
Wer sind die Autoren dieses Artikels in B. E.? Wer hat diesen Artikel über den Deismus geschrieben?
1.) David A. Pailin
BIOGRAPHIE
Emeritierter Professor für Religionen und Theologie an der
Universität Manchester. Autor von Probing the Foundations: A Study in Theistic
Reconstruction und anderen.
2.) Frank Edward Manuel
BIOGRAPHIE
Emeritierter Professor für Geschichte an der Brandeis
University, Waltham, Massachusetts. Autor von Shapes of Philosophical History
und anderen.
Für mich ist der Deismus nicht (!) eine typische Art
von Religion.
Hier ist, was Chat GPT zu dieser Frage sagt:
"Ist der Deismus eine Religion?"
Chat GPT:
Der Deismus ist keine Religion im klassischen Sinn, sondern
vielmehr eine philosophisch-theologische Weltanschauung. Er entstand vor allem
im 17. und 18. Jahrhundert während der Aufklärung. Hier sind die wichtigsten
Merkmale:
Was ist der Deismus?
Der Deismus geht davon aus, dass:
- Ein Gott existiert, der die Welt erschaffen hat.
- Gott nach der Schöpfung nicht mehr eingreift – also keine Wunder, Offenbarungen oder direkte Eingriffe ins Weltgeschehen.
- Die Welt nach vernünftigen und natürlichen Gesetzen funktioniert, die der Mensch mit seinem Verstand erkennen kann.
- Religionen und heilige Schriften (z. B. Bibel, Koran) nicht als göttlich inspiriert gelten, sondern als menschliche Produkte.
Ist es eine Religion?
Nicht im eigentlichen Sinn. Religionen beinhalten
typischerweise:
- Glaubensgemeinschaften
- Kulte, Rituale oder Gebote
- Heilige Schriften
- Verpflichtende Glaubensbekenntnisse
Der Deismus hat keine organisierte Gemeinschaft, keine
Rituale und keine Dogmen. Er ist daher eher eine Glaubenshaltung oder
theistische Philosophie, keine Religion mit institutionellem Charakter.
Fazit:
Deismus ist keine Religion, sondern eine vernunftbasierte
Form des Glaubens an einen Schöpfergott, die ohne kirchliche oder religiöse
Strukturen auskommt.
Wer hat diesen Artikel über den Deismus in der Britannica geschrieben?
1.) David A. Pailin
BIOGRAPHIE
Emeritierter Professor für Religionen und Theologie an der
Universität Manchester. Autor von Probing the Foundations: A Study in Theistic
Reconstruction und anderen.
2.) Frank Edward Manuel
BIOGRAPHIE
Emeritierter Professor für Geschichte an der Brandeis
University, Waltham, Massachusetts. Autor von Shapes of Philosophical History
und anderen.
Wir sollten den "Deismus" nicht als eine typische
(!) Religion bezeichnen, denn einige typische Attribute von Religionen sind im
Deismus nicht enthalten, wie zum Beispiel:
- Religionsgemeinschaften
- Kulte, Rituale oder Gebote
- Heilige Schriften
- Obligatorische Glaubensbekenntnisse
- Der Deismus hat keine organisierte Gemeinschaft, keine Rituale und keine Dogmen. Es handelt sich daher eher um ein Glaubenssystem oder eine theistische Philosophie, nicht um eine Religion mit institutionellem Charakter.
Schlussfolgerung:
Der Deismus ist keine Religion, sondern eine auf Vernunft
basierende Form des Glaubens an einen Schöpfergott, die keine kirchlichen oder
religiösen Strukturen erfordert.
Natürlich beschäftigt sich der Deismus mit der Frage nach
Gott. Dies impliziert, dass der Deismus eine Art Religion ist. Aber wir sollten
den Deismus mehr oder weniger als ein Glaubenssystem ohne die typischen
Strukturen der Religionen bezeichnen.
Auf der einen Seite gibt es diesen Artikel in B. E. und auf
der anderen Seite gibt es Chat GPT.
BE sagt:
Der Deismus ist eine (Art) Religion.
Chat GPT sagt:
Der Deismus ist keine Religion.
Was sind die typischen Anzeichen für (eine) Religion(en)?
Wieder habe ich Chat GPT gefragt:
Hier ist, was es sagt:
"Religionen lassen sich nicht mit einer einzigen
Definition erfassen, da sie sehr unterschiedlich sind. Es gibt jedoch
verschiedene wissenschaftlich anerkannte Definitionsansätze, die
unterschiedliche Aspekte betonen. Hier sind die wichtigsten:
________________________________________
Wesentliche
Definitionen
Diese konzentrieren sich auf den Inhalt der Religion, wie
den Glauben an das Heilige oder Göttliche.
• Beispiel (Rudolf Otto): Religion ist das "Gefühl des
Numinosen", d.h. die Erfahrung von etwas Heiligem, das Ehrfurcht und
Faszination auslöst.
• Überprüfung: Nicht-theistische Religionen wie den
Buddhismus werden teilweise ausgeschlossen.
________________________________________
Funktionale
Definitionen
Diese beschreiben Religion in Bezug auf ihre Wirkung oder
Funktion für das Individuum und die Gesellschaft.
• Beispiel (Émile Durkheim): Religion ist ein System von
Überzeugungen und Praktiken, das Menschen in eine moralische Gemeinschaft
bindet.
• Funktion: Sinnstiftung, soziale Ordnung,
Gemeinschaftsbildung.
• Kritik: Kann auch politische Ideologien oder
Weltanschauungen fälschlicherweise als "Religion" bezeichnen.
________________________________________
Symbolische oder
kulturelle Definitionen
Sie betrachten Religion als ein kulturelles Zeichensystem,
das die Deutung der Welt und die Lebensweise strukturiert.
• Beispiel (Clifford Geertz): Religion ist ein System von
Symbolen, das starke, umfassende und dauerhafte Stimmungen und Motivationen
erzeugt, indem es eine Weltanschauung vermittelt, die als sachlich angesehen
wird.
• Kritik: Abstrakt und schwer zu operationalisieren.
________________________________________
Rechtliche oder
politische Definitionen
In Verfassungen oder internationalen Konventionen wird
Religion meist offen definiert, um Pluralität zu ermöglichen. Es wird oft als
ein System von Überzeugungen und Praktiken verstanden, die sich auf Fragen des
Sinns, der Herkunft, der Moral und des Übernatürlichen beziehen.
________________________________________
Zusammenfassend:
Religionen zeichnen sich typischerweise aus durch:
• Glaubenssätze (z.B. Gott, Transzendenz)
• Rituale und Kult
• Ethik oder Morallehre
• Gemeinschaft und Institutionen
• Interpretation der Welt und die Schaffung von Sinn
Die Wahrheit in der Frage, ob der Deismus eine Religion ist, liegt also höchstwahrscheinlich mehr oder weniger in der Mitte von beiden (BE und Chat GPT).
Die Mitte (zwischen BE und Chat GPT) besteht darin,
"Deismus" als unorthodoxe oder untypische "Religion" zu
bezeichnen.
Wir können also nicht weiter sagen:
"Deismus ist zu 100 % kein (!) Religion."
Aber wir können auch nicht sagen:
"Der Deismus ist zu 100 % eine typische Religion wie
die drei monotheistischen Religionen."
Nach BE sollten wir den Deismus (in einer ausschließenden,
negativen Weise) als eine unorthodoxe (oder untypische Art von) Religion
bezeichnen.
Mein Resümee / Fazit lautet:
Wir können/sollten den Deismus (in einer inklusiven,
positiven Weise) als eine Art Glaubenssystem einer offenen, minimalistisch-philosophischen
Theologie bezeichnen, die auf Vernunft und den Naturgesetzen basiert. Der Deismus
steht damit einer natürlichen Theologie nahe und ist mit ihr vergleichbar.
English Version:
Is Deism a religion?
The Encyclopedia Britannica says:
„Deism, an unorthodox
religious attitude that found expression among a group of English writers
beginning with Edward Herbert (later 1st Baron Herbert
of Cherbury) in the first half of the 17th century and ending with Henry
St. John, 1st Viscount Bolingbroke, in the middle of the 18th century. These
writers subsequently inspired a similar religious attitude in Europe during the
second half of the 18th century and in the colonial United States of America
in the late 18th and early 19th centuries. In general, Deism refers to what can
be called natural religion,
the acceptance of a certain body of religious knowledge that is inborn in every
person or that can be acquired by the use of reason and the rejection of
religious knowledge when it is acquired through either revelation or the
teaching of any church.“
And it says in a kind of a summary:
„Deism is a religious philosophy.“
Who are the authors of this article in B. E.?
Who wrote this
article about Deism?
1.) David A.
Pailin
BIOGRAPHY
Professor
Emeritus of Religions and Theology, University of Manchester. Author of Probing
the Foundations: A Study in Theistic Reconstruction and others.
2.) Frank Edward
Manuel
BIOGRAPHY
Emeritus
Professor of History, Brandeis University, Waltham, Massachusetts. Author of
Shapes of Philosophical History and others.
For me Deism is not (!) a typical kind of religion.
Here is what Chat GPT says regarding the question:
"Is Deism a religion?"
Deism is not a religion in the classical sense, but rather a
philosophical-theological worldview. It emerged primarily in the 17th and 18th
centuries during the Enlightenment. Here are its most important
characteristics:
What is Deism?
Deism assumes that:
- A God exists who created the world.
- God no longer intervenes after creation – thus, there are no miracles, revelations, or direct interventions in world events.
- The world functions according to rational and natural laws that humans can understand with their reason.
- Religions and holy scriptures (e.g., the Bible, the Quran) are not considered divinely inspired, but rather human products.
Is it a religion?
Not in the true sense. Religions typically include:
- Religious communities
- Cults, rituals, or commandments
- Holy scriptures
- Compulsory creeds
Deism has no organized community, no rituals, and no dogmas.
It is therefore more of a belief system or theistic philosophy, not a religion
with an institutional character.
Conclusion of Chat GPT:
Deism is not a religion, but a reason-based form of belief
in a Creator God that does not require church or religious structures.
Who wrote this
article about Deism?
1.) David A.
Pailin
BIOGRAPHY
Professor
Emeritus of Religions and Theology, University of Manchester. Author of Probing
the Foundations: A Study in Theistic Reconstruction and others.
2.) Frank Edward
Manuel
BIOGRAPHY
Emeritus
Professor of History, Brandeis University, Waltham, Massachusetts. Author of
Shapes of Philosophical History and others.
We shouldn't call
'Deism' a typical (!) religion because some typcial attributes of religions are
not included in Deism such as:
- Religious communities
- Cults, rituals, or commandments
- Holy scriptures
- Compulsory creeds
Deism has no
organized community, no rituals, and no dogmas. It is therefore more of a
belief system or theistic philosophy, not a religion with an institutional
character.
Of course Deism
deals with the question of God. This implicates that Deism is a kind of
religion. But we should call Deism more or less a belief system without the
typical structures of religions.
On the one hand
there is this article in B. E. and on the other hand there is Chat GPT.
BE says:
Deism is a (kind
of) religion.
Chat GPT says:
Deism is no
religion.
What are the
typical signs of (a) religion(s)?
Again I asked
Chat GPT:
Here is what it
says:
"Religions
cannot be fully grasped with a single definition, as they are very diverse.
However, there are various scientifically recognized definitional approaches
that emphasize different aspects. Here are the main ones:
________________________________________
Substantial definitions
These concentrate
on the content of religion, such as belief in the sacred or divine.
• Example (Rudolf
Otto): Religion is the "feeling of the numinous", i.e. the experience
of something sacred that triggers awe and fascination.
• Review:
Partially excludes non-theistic religions like Buddhism.
________________________________________
Functional Definitions
These describe
religion in terms of its effect or function for the individual and society.
• Example (Émile
Durkheim): Religion is a system of beliefs and practices that binds people into
a moral community.
• Function:
Creation of meaning, social order, community building.
• Criticism: Can
also falsely include political ideologies or worldviews as
"religion".
________________________________________
Symbolic or cultural definitions
They regard
religion as a cultural sign system that structures the interpretation of the
world and the way of life.
• Example
(Clifford Geertz): Religion is a system of symbols that creates strong,
comprehensive and lasting moods and motivations by conveying a worldview that
is considered factual.
• Criticism:
Abstract and difficult to operationalize.
________________________________________
Legal or political definitions
In constitutions
or international conventions, religion is usually openly defined in order to
enable plurality. It is often understood as a system of beliefs and practices
that relate to questions of meaning, origin, morality, and the supernatural.
________________________________________
Summarizing:
Religions are
typically characterized by:
• Beliefs (e.g.
God, Transcendence)
• Rituals and
cult
• Ethics or Moral
Teaching
• Community and
institutions
• Interpretation
of the world and the creation of meaning
So most probably, the truth of the question if Deism is a religion is more or less in the middle of both (BE and Chat GPT).
The middle (of
between BE and Chat GPT) is to call 'Deism' an unorthodox or non-typical
'religion'.
So we cannot say
furthermore:
"Deism is
100 % no (!) religion."
But we cannot say
either:
"Deism is
100 % a typcial religion like the three monotheistic religions."
So according to
BE we should call Deism (in an excluding, negative way) an unorthodox (or
non-typical kind of) religion.
My summary /
conclusion is:
We can/should
call Deism (in an including, positive way) a kind of a belief-system of an open, minimalistic-philosophical theology based on reason and the laws of nature. Deism is near and
comparable to a natural theology.
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