Impfpflicht und Impffreiheit: Wieso hat man es seitens der Politik nicht ertragen können, es jedem einzelnen Menschen freizustellen, ob man sich gegen das Corona-Virus impfen lässt oder nicht? Und warum debattierte man selbst im Frühjahr 2022 noch über eine Allgemeine Impfpflicht?

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Impfpflicht und Impffreiheit: Wieso hat man es seitens der Politik nicht ertragen können, es jedem einzelnen Menschen freizustellen, ob man sich gegen das Corona-Virus impfen lässt oder nicht? Und warum debattierte man selbst im Frühjahr 2022 noch über eine Allgemeine Impfpflicht?

Rainer Langlitz
Veröffentlicht von Rainer Langlitz in Essays · Samstag, 03. August 2024 ·  9:30
Wieso lehnten wichtige Politiker vor den Bundestagswahlen im Herbst 2021 eine Allgemeine Impfpflicht noch kategorisch ab und warum propagierten und votierten dieselben Politiker dann im Frühjahr 2022 (für) eine Allgemeine Impfpflicht?

Diese entscheidende Frage lässt mich noch immer nicht los!

Eine Frage an Sie, liebe Leserinnen und Leser, vorab:

Waren für Sie die Corona-Infektionen außergewöhnlich oder stellten die Winter der Jahre 2019/2020, 2020/2021, 2021/2022 gewöhnliche Infektionswellen an Atemwegserkrankungen dar, die jeden Winter zu erwarten sind und die es auch bisher in jedem Winter gab und immer wieder geben wird?

Fakt ist (1.): Man wusste seitens der Wissenschaft relativ sicher, dass eine Herdenimmunität in Bezug auf die Atemwegserkrankung SARS-CoV2 ("COVID-19"), die sicherlich "nur" ein Syndrom von bereits vorliegenden Krankheiten darstellt und nicht zwangsläufig eine neue, nicht erreicht werden kann.

Fakt ist (2.): Man wusste im November 2021 ganz sicher, dass auch gegen Corona-geimpfte Personen keinen annähernden 90-prozentigen Selbst- und Fremdschutz genießen, wie ursprünglich von BioNTech und Moderna propagiert. Man agierte hier in einem sog. "Target-Moving": Zuerst wurde ein 95-prozentiger Selbst- und Fremdschutz propagiert. Dann sagte man, nachdem dies nicht mehr zutraf: "Die Impfung schützt vor einem schweren Verlauf!" Doch auch dies traf schließlich nicht in allen Fällen zu. Dass dann auch noch zusätzlich Werbung für diese Corona-Impfstoffe gemacht wird in einer Art, dass man nur mit dem Kopf schütteln kann (Bratwurst-Belohnung, Radio-Werbung rund um die Uhr à la Howard Carpendale und durch extrem viele Prominente und last but not least durch einen sog. Gesundheitsexperten namens Karl Lauterbach, der jene Corona-Impfstoffe als nebenwirkungsfrei einstuft und diese dadurch fahrlässig anpreist), entzieht sich meiner Vernunft.  

Fakt ist (3.): Ungeimpfte wurden in der Corona-Zeit trotzdem massiv und zu Unrecht aus dem öffentlichen Leben ausgeschlossen.

Fakt ist (4.): Die Symptome von COVID-19 waren im Laufe der Corona-Pandemie bzw. von Anfang an gut bekannt. Man wusste, es handelt sich um eine Atemwegserkrankung vor allem mit der Symptomatik Fieber, trockenem Husten und vereinzelt Geschmacks- und Geruchsverlust. Diese Symptome müssen im 21. Jahrhundert seitens der Medizin und angesichts des medizinischen Fortschritts als kontrollierbar gesehen werden. Ist dies nicht der Fall, dann muss die Medizin m. E. ihren Bankrott erklären.

Den Versuch einer Chronik zu den Corona-Maßnahmen unternimmt Kim Björn Becker in der FAZ am 22. März 2023.


Anhand dieser Zusammenstellung stellt man sicherlich fest:

1.) Die Politiker*innen waren mit Corona deutlich überfordert.
2.) Die Maßnahmen waren unüberlegt.
3.) Die Schuld für die Pandemie-Situation wurde im Endeffekt fälschlicherweise auf ungeimpfte (!) Menschen abzuwälzen versucht.

"Pandemie der Ungeimpften" (Jens Spahn am 07.09.2021 bei Twitter).

"Tyrannei der Ungeimpften" (Frank Ulrich Montgomery am 07.11.2021 bei "Anne Will").

"Wir sind an einem Punkt, wo das Land in Geiselhaft genommen wird von Impfgegnern und Corona-Leugnern." (Friedrich Merz am 23.11.2021 bei Markus Lanz).

"Das ganze Land wird in der Geiselhaft dieser Menschen sein.“ (Karl Lauterbach am 17.03.2022 in seiner Rede im Deutschen Bundestag).

Die Impfung wurde als "Heilbringer" angesehen.

Der Großteil der Menschen, die sich nicht impfen lassen wollten, wurde ausgegrenzt. Man versuchte Druck auf ungeimpfte Menschen auszuüben. Man sah in den ungeimpften Menschen eine Gefahr für die Gesellschaft.

Egal ob durch Werbung in Form von Belohnungen durch die Bratwurst oder in Form von ständiger Radiowerbung bzw. durch die schlechterdings diskriminierende 2G-Regel - es fand eine Spaltung der Gesellschaft in "Geimpfte" und "Ungeimpfte statt.

2G war dabei die Hintertür zu einer Impfpflicht. 2G stellte die faktische Impfpflicht dar.

Wikipedia schreibt zur 2G-Regel (Zitat):

"Die 2G-Regel („geimpft oder genesen“. wurde in deutschsprachigen Ländern während der COVID-19-Epidemie [ab November 2021] eingeführt. Sie beschreibt Zutrittsbeschränkungen zu bestimmten  Einrichtungen (Gastronomie, Freizeiteinrichtungen, wie Kino und Theater,  Teile des Einzelhandels) auf Personen, die eine Immunisierung in Form  eines gültigen Impf- oder Genesenenzertifikats (sog. 2G-Nachweis) nachweisen konnten. Andere Versionen dieser Coronabekämpfungmaßnahme waren die strengeren 2G+- (2G-Plus) und 2G++-Regeln oder die mildere 3G-Regel, die alternativ nur eine der drei Gegebenheiten  „geimpft“, „genesen“ oder „getestet“ forderte. 2G+ bedeutet geimpft/genesen mit aktuellem Schnelltest, 2G++ bedeutet geimpft oder genesen plus aktueller Schnelltest sowie Tragen einer FFP2-Maske."


Man versuchte, mit allen möglichen Mitteln, die Gesamtbevölkerung der Corona-Impfung zuzuführen - selbst und gerade mit diesen 2G-Zwangsregeln.

Selbst als im Frühjahr 2022 die Omikron Variante zirkulierte, wurde noch über eine Allgemeine Impfpflicht nachgedacht, debattiert und sogar im Deutschen Bundestag am 07. April 2022 abgestimmt.

Eine Übersicht über die Corona-Varianten / bzw. -Mutanten liefert die Gelbe Liste:


Zur Omikron-Mutante schreibt das RKI auf seiner Homepage (Zitat):

"Die Omikron-Variante war in immunisierten Bevölkerungen übertragbarer  als Delta, führte dort aber zu weniger schweren Erkrankungen. Ihre  intrinsische Virulenz wird aufgrund einer Studie in Hong Kong [11] als  ähnlich hoch wie die der ursprünglichen Varianten von Anfang 2020  eingeschätzt. Die Sterblichkeit und Krankheitslast durch die Alpha-,  Delta- und Omikron-Variante(n) konnten durch Impfungen, Public-Health-  und soziale Maßnahmen erheblich unter das Niveau gesenkt werden, welches  ohne Impfung bzw. Maßnahmen zu  erwarten gewesen wäre. Im Laufe des Jahres 2022 wurden mit Aufkommen der  Omikron-Varianten, angesichts der bis dahin erreichten Impfquote und  bei sinkenden Indikatoren für Krankheitsschwere, z.B.  der Letalität, die Maßnahmen reduziert. Aufgrund des sehr hohen  Übertragungspotenzials der Omikron-Variante hat sich dann in Deutschland  bis Ende 2022 ein Großteil der Bevölkerung, einschließlich Kinder und  Jugendlicher,[12–14] mindestens einmal infiziert. Auch dies trug zum  Aufbau einer Grundimmunität in der Bevölkerung bei."

Zitat Ende.

"führte zu weniger schweren Erkrankungen..." ... und trotzdem wird über eine Allgemeine Impfpflicht debattiert - wohl wissend, dass trotz maximaler Impfquote keine (!) Herdenimmunität zu erreichen ist?!

Wie ist dies zu erklären?

Sorgt man sich, indem man für die Impfung plädiert, seitens der Politik wirklich um die Gesundheit der Bevölkerung?

Will man mit Biegen und Brechen die Pandemie-Situation (die ja auch Plandemie genannt wird) endlich mit allen Mitteln in den Griff bekommen? Hat man dabei eine ehrgeizige Zero-Covid-Strategie verfolgt?

Wieso hat man es nicht ertragen können, es jedem einzelnen Menschen freizustellen, ob man sich impfen lässt oder nicht?

Dies ist für mich eine der Hauptfragen hierbei!

Die geleakten, ungeschwärzten RKI-Files zeigen, dass selbst das RKI mit der Formulierung "Pandemie der Ungeimpften" unzufrieden war.

In einer Formulierung in den RKI-Protokollen vom 05. November 2021 heißt es wohl (Zitat):

"In den Medien wird von einer Pandemie der Ungeimpften gesprochen. Aus  fachlicher Sicht nicht korrekt, Gesamtbevölkerung trägt bei. Soll das in  Kommunikation aufgegriffen werden?"

"Dient als Appell an alle, die nicht  geimpft sind, sich impfen zu lassen. Sagt Minister bei jeder  Pressekonferenz, vermutlich bewusst, kann eher nicht korrigiert werden."

Zitat Ende.

Tagesschau schreibt:

"Dass es sich anhand der Zahlen nicht um eine Pandemie der Ungeimpften  gehandelt hat, wurde im November 2021 jedoch auch von führenden  Wissenschaftlern thematisiert. So hatten unter anderem die Virologen Christian Drosten und Hendrik Streeck in Interviews darauf hingewiesen, dass diese Formulierung nicht richtig sei. Auch in weiteren Medienberichten wurde das aufgegriffen. Von Politikern wurde diese Formulierung nach Anfang November ebenfalls deutlich weniger verwendet."

Link und Quellenangabe:


Aber Hauptsache, erstmal eine Behauptung aufstellen und unter das Volk bringen...

Man versuchte, einen Sündenbock und damit einen Schuldigen zu finden.

Man hatte die Hoffnung, dass bei einer 100-prozentigen Impfquote der selbst herbeigerufene Spuk vorbei sei.

Und ist die Ursache erst einmal vermeintlich erkannt, so wird versucht, die Ursache aus dem Weg zu schaffen.

So ist es mit Vielem:

Man glaubt (!), eine Ursache für etwas entdeckt zu haben und arbeitet gezielt an der Beseitigung der Ursache.

Doch man konnte sich in diesem Fall gar nicht darauf verlassen, dass die postulierte und propagierte Ursache auch zutreffend sei. Genau dies belegen ja jene RKI-Protokolle.

Scheinbar ging man aber auch im RKI davon aus, dass die Impfungen einen positiven Effekt auf die Pandemiebekämpfung hatten.

Interessant finde ich in diesem Zusammenhang die Feststellung und das gezogene Resümee von Prof. Stefan Homburg:

"Man sieht [sc. anhand der RKI-Protokolle], dass die RKI-Mitarbeiter dem Ganzen  distanziert gegenüber stehen. Das ändert sich aber, und ich deute es so,  dass sich viele RKI-Mitarbeiter selber in die von ihnen erzeugte  Psychose mit reingesteigert haben und am Schluss ganz erschreckt  erfahren: „Hups, jetzt wird gesagt, die Pandemie ist zu Ende. Aber  warum? Es ist doch alles wie vorher?“ Ja, stimmt! Es gab eben nie eine  Pandemie im medizinischen Sinne – also im Sinne des Notstands – sondern  es gab nur eine politische Deklaration einer Pandemie, und die wurde  dann beendet, als es politisch nicht mehr opportun war.“

Wie sehen Sie es?

Waren für Sie die Corona-Infektionen außergewöhnlich oder stellten die Winter der Jahre 2019/2020, 2020/2021, 2021/2022 ff. gewöhnliche Infektionswellen dar, die jeden Winter zu erwarten sind und die es auch bisher in jedem Winter gab?

Oder war die Zeit ab Dezember 2019 etwas Außergewöhnliches, Gefährliches, Beänstigendes?

Mein Statement dazu:

Vgl. dazu:


Bei SARS-CoV-2 (COVID-19) handelt es sich um eine Verschiebung  bzw. Umdeklarierung der bisherigen Influenza-Zahlen hin zu  COVID-19-Zahlen.

An  der epidemischen Lage hat sich gemäß meiner Untersuchung seit 2016 im  Vergleich von Influenza zu COVID-19 nichts (!) geändert bzw. eher ist  die epidemische Situation in der Grippesaison 2020/2021 tendenziell  sogar besser geworden als in den Jahren 2016 - 2019.
 
Bei  SARS-CoV-2 bwz. bei COVID-19 handelt es sich um herkömmliche und aus  der Vergangenheit bekannte Atemwegserkrankungen – mindestens bekannt  seit 2012, wie aus meinem Blogbeitrag zu entnehmen ist unter folgendem  Link mit dem Titel des Blogbeitrags:

„Die Bedeutung eines Corona-Patienten aus Katar im Jahr 2012“

Links:
 

Nochmals die Frage an Sie:

Wie sehen Sie es?

Wichtig wäre mir, dass bei eventuellen zukünftigen "Pandemie-Situationen" aus der Corona-Pandemie gelernt wird:

Es muss jedem frei gestellt sein und bleiben, sich impfen zu lassen oder nicht.

Wieviele Viren wurden denn in den letzten Jahren für gefährlich erklärt?

Wieviele Impfungen sollen wir uns als Menschen "reinpfeifen"?

Zitat:

"Die  Internetseiten "Impfungen A-Z" enthalten Informationen der Ständigen  Impfkommission (STIKO) zu Impfungen. Die Äußerungen der STIKO werden  durch Informationen des RKI, insbesondere durch Antworten auf häufig  gestellte Fragen (FAQs), ergänzt. Die Systematik "Impfungen A-Z" wurde  gewählt, um Informationen zu den jeweiligen Impfungen an einer Stelle im  Internet bereit zu stellen."

  • Mpox/Affenpocken
  • Cholera
  • COVID-19
  • Denguefieber
  • Diphtherie
  • FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis)
  • Gelbfieber
  • Hepatitis A
  • Hepatitis B
  • Herpes zoster (Gürtelrose)
  • Haemophilus influenzae Typ b (Hib)
  • HPV (Humane Papillomviren)
  • Influenza
  • Japanische Enzephalitis
  • Masern
  • Meningokokken
  • Mumps
  • Pertussis (Keuchhusten)
  • Pneumokokken
  • Poliomyelitis (Kinderlähmung)
  • Rotaviren
  • Röteln
  • RSV (Respiratorische Synzytial-Viren)
  • Tetanus
  • Tollwut
  • Tuberkulose
  • Varizellen (Windpocken)

Zitat Ende.

Link und Quellenangabe:


Bitte, es soll jedem freigestellt sein, sich gegen was auch immer impfen zu lassen.

Aber es soll genauso gut jedem frei gestellt sein, sich nicht impfen zu lassen.

Darum geht es doch letztendlich!

Das  Problematische war ja auch - erinnern wir uns bitte noch einmal -  dass in der Corona-Zeit freiheits-entziehende Maßnahmen ergriffen  wurden, für die es nicht eine annähernd 90-prozentige Evidenz gab.

Im Gegenteil:

Wissenschaftler wie John Ioannidis kritisierten bereits im März 2020 die weltweiten Maßnahmen.

Wurde er gehört? Nein!

Man  hörte aber auf die Wissenschaftler, die die einschneidenden Maßnahmen  befürworteten und die damit der Politik und der Pharmaindustrie den Ball  zuspielten.

So etwas sollte / muss in Zukunft verhindert werden!

Rainer Langlitz


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