Zum Problem des Zusammenspiels von Ökologie und Ökonomie: Welche wirtschafts-, energie- und klimapolitischen Einsichten und welche Maßnahmen sind aus dem Hochwasser aus September 2024 ab- und einzuleiten?
Veröffentlicht von Rainer Langlitz in Essays · Samstag, 21. September 2024 · 17:15
Bereits im Sommer 2021 gab es ein extremes Hochwasser in West- und Mitteleuropa.
In Deutschland war besonders das Ahrtal betroffen.
Bereits in den Jahren 1804 und 1910 gab es massives Hochwasser der Ahr.
Die Ahr ist ein 85,1 Kilometer langer, westlicher, linker Nebenfluss des Rheins in den deutschen Ländern Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz.
Die Ahr entspringt in Blankenheim im Kreis Euskirchen, durchfließt das Ahrtal und mündet nach 85,1 km auf der Gemarkung der Stadt Sinzig im Landkreis Ahrweiler von Westen in den Rhein.
Es gab schon immer Hochwasser an der Ahr.
Vgl. dazu Wikipedia, Art. "Liste der Hochwasserereignisse an der Ahr".
Nun im September 2024 erlebt Mitteleuropa erneut massives Hochwasser.
Wikipedia, Art. "Hochwasser in Mitteleuropa im September 2024", Aufruf vom 21.09.2024 (Zitat):
"Das Hochwasser in Mitteleuropa im September 2024 ist ein Starkregenereignis in Mitteleuropa, ausgelöst durch das Mittelmeertief Boris (in Deutschland Anett genannt). Vom extremen Dauerregen besonders betroffen war der Raum zwischen den Alpen, den Sudeten und den Karpaten, in Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien. Im Alpenraum führte das Wetterereignis auch zu einem außerordentlich frühen Wintereinbruch; es kam verbreitet zu Hochwasser mit einigen Katastrophengebieten. Erschwerend kam zur Situation dazu, dass die Regenfälle mit starken Stürmen einhergingen, die gleichfalls flächendeckend Schäden anrichteten. Etwa zwei Millionen Menschen waren von Überflutungen betroffen, Zehntausende wurden evakuiert, mindestens 24 Menschen starben."
"Das Hochwasser in Mitteleuropa im September 2024 ist ein Starkregenereignis in Mitteleuropa, ausgelöst durch das Mittelmeertief Boris (in Deutschland Anett genannt). Vom extremen Dauerregen besonders betroffen war der Raum zwischen den Alpen, den Sudeten und den Karpaten, in Österreich, Tschechien, Polen und Rumänien. Im Alpenraum führte das Wetterereignis auch zu einem außerordentlich frühen Wintereinbruch; es kam verbreitet zu Hochwasser mit einigen Katastrophengebieten. Erschwerend kam zur Situation dazu, dass die Regenfälle mit starken Stürmen einhergingen, die gleichfalls flächendeckend Schäden anrichteten. Etwa zwei Millionen Menschen waren von Überflutungen betroffen, Zehntausende wurden evakuiert, mindestens 24 Menschen starben."
Link und Quellenangabe:
Wikipedia (a.a.O.) schreibt dann weiter im Abschnitt "Klimawandel-Attribution" (Zitat):
"Verschärft wurde die Situation durch den Klimawandel, durch den sich das Mittelmeer stärker erwärmt und die Atmosphäre mehr Luftfeuchtigkeit aufnehmen kann, was bei entsprechender Wetterlage zu mehr Niederschlägen führt. Eine Schnell-Attributionsanalyse von ClimaMeter, einem von der Europäischen Union und der französischen Forschungsorganisation CNRS finanzierten Forschungsprojekt, kam zum Ergebnis, dass die starken Niederschläge, die die Überschwemmungen auslösten, wahrscheinlich größtenteils auf den menschengemachten Klimawandel zurückzuführen sind, während natürliche Klimavariabilität nur eine untergeordnete Rolle spielte. Zudem kam die Studie, die aufgrund der Außergewöhnlichkeit der Ereignisse mit Unsicherheiten behaftet ist, zum Ergebnis, dass Starkregenereignisse wie im September 2024 wegen des Klimawandels heute bis zu 20 Prozent intensiver ausfallen als noch am Ende des 20. Jahrhunderts."
Dazu wird bei Wikipedia verwiesen auf:
Davide Faranda, Tommaso Alberti, Erika Coppola, Bogdan Antonescu: Heavy Precipitations in Storm Boris exacerbated by both human-driven climate change and natural variability. Press Summary. Webseite climameter.org, publiziert 16. September 2024 (abgerufen am 17. September 2024).
Davide Faranda, Tommaso Alberti, Erika Coppola, Bogdan Antonescu: Heavy Precipitations in Storm Boris exacerbated by both human-driven climate change and natural variability. Press Summary. Webseite climameter.org, publiziert 16. September 2024 (abgerufen am 17. September 2024).
Ökologie und Ökonomie:
Welche Bedeutung hat Hochwasser?
Werden Situationen von Hochwasser zunehmen?
Welche Ursachen hat Hochwasser?
Wie ist der Zusammenhang zwischen Hochwasser, Klimaschutz und Energiegewinnung?
Und welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Wirtschaft?
Diese Fragen beantworten die folgenden erwähnten Berichte unterschiedlich.
Wikipedia z. B. schreibt, dass "starkregenereignisse wie im September 2024 wegen des Klimawandels heute bis zu 20 Prozent intensiver ausfallen als noch am Ende des 20. Jahrhunderts."
Das Umweltbundesamt veröffentlichte am 04.11.2022 einen Artikel zum Thema:
"Hochwasser – wie sie entstehen und wie der Mensch sie beeinflusst"
Link und Quellenangabe:
Inhalt dieses Artikels mit folgenden Headlines:
- Hochwasser sind natürliche Ereignisse
- Wie Hochwasser entstehen
- Hochwasser werden vom Menschen verstärkt
- Der massive menschliche Eingriff in den Lauf von Gewässern
- Veränderung der Landschaft durch Bebauung [2] und Landwirtschaft
- Die menschengemachte Erderhitzung
- Klimabedingte Veränderungen des Abflussgeschehens
- Exkurs: Klimamodelle, Klimamodellprojektionen und Modellensembles
- Schadenspotenzial
- Literaturverzeichnis
Demnach hat es Hochwasser schon immer und zu allen Zeiten gegeben. So schreibt das Bundesumweltamt (Zitat):
"Hochwasser sind natürliche Ereignisse, sie treten regelmäßig auf und sind fester Bestandteil des Abflussgeschehens. Die Entstehung von Hochwasser hängt von der Stärke der Niederschläge, den Eigenschaften des Einzugsgebietes und vom Fluss ab. Der Mensch kann Hochwasser, ihren Verlauf und die Auswirkungen beeinflussen und verstärken."
"Hochwasser sind natürliche Ereignisse, sie treten regelmäßig auf und sind fester Bestandteil des Abflussgeschehens. Die Entstehung von Hochwasser hängt von der Stärke der Niederschläge, den Eigenschaften des Einzugsgebietes und vom Fluss ab. Der Mensch kann Hochwasser, ihren Verlauf und die Auswirkungen beeinflussen und verstärken."
Zitat Ende.
Link und Quellenangabe:
Welche Bedeutung hat Hochwasser?
Werden Situationen von Hochwasser zunehmen?
Welche Ursachen hat Hochwasser?
Wie ist der Zusammenhang zwischen Hochwasser und Energiegewinnung?
Und welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Wirtschaft?
Hochwasser ist für uns Menschen (lebens-) gefährlich! Massives Hochwasser zerstört in aller Regel Existenzen (Menschenleben, Häuser, Wohngebiete etc.).
Am Beispiel des Hochwassers können wir den folgenden umspannenden, problematischen Zusammenhang durchexerzieren:
1.) Klimaveränderung und Klimaschutz
1.) Klimaveränderung und Klimaschutz
2.) Zukunft der Energiegewinnung (Wie soll zukünftig die Versorgung mit Energie erfolgen?)
3.) Bedeutung der Klima-Transformationspolitik der Grünen und der SPD in Deutschland
4.) Wirtschaft und Deindustrialisierung in Deutschland
5.) Zunahme der Weltbevölkerung
6.) Fluchtbewegungen von Menschen aufgrund von überschwemmten und unbewohnbaren weltweiten Hochwassergebieten
7.) Sollte zukünftig Kernenergie weiter genutzt werden (ja oder nein?) und wie ist mit dem Atommüll umzugehen?
8.) Gibt es einen Konsens darüber, dass sich unser Weltklima massiv negativ verändert und dass dieser Klimawandel menschenverursacht ist?
9.) Welche Einsichten und welche Maßnahmen sind aus aus den Punkten 1 - 8 abzuleiten?
Dem Zusammenhang aus diesen acht bzw neun Punkten gilt es in Zukunft gerecht zu werden, sprich:
Es muss hierzu eine Lösung gefunden werden.
Wir Menschen verändern gerade auf extreme Weise diese Welt.
Mit dem Beginn der Industrialisierung im 19. Jahrhundert wurde auf extreme Weise begonnen, Energie aus Kohle zu erzeugen. Dies hat einen erheblichen Einfluss auf das Klima und dessen Veränderung bewirkt.
Auch die Verwendung von sogenannten FCKW-Sprays trug zum Treibhauseffekt und damit zur Erderwärmung bei.
Der Verbrauch von Kohle, Gas und Öl seit dem 19. Jahrhundert bis dato hat einen erheblichen CO²-Ausstoß verursacht. [1]
Der Zusammenhang aus Hochwasser, Erderwärmung, Klimaveränderung und Energiegewinnung aus Kohle, Gas und Öl seit der Industrialisierung seit dem 19. Jahrhundert ist objektiv nachvollziehbar und wird nur noch von wenigen "Gestrigen" in Frage gestellt.
Allerdings ist hierbei auch ein sonderbarer Passus im 11. Kapitel des 6. Berichts des UN-Weltklimarates mit dem Titel "Wetter- und Klimaextreme Ereignisse in einem sich verändernden Klima" im Abschnitt 11.5.5 ("Future Projections") zu lesen, nach dem zusammenfassend eine abnehmende Häufigkeit bzw. Magnitude an Überschwemmungen für Mittel- und Osteuropa und den Mittelmeerraum (hohe Vertrauenswürdigkeit) [...] festzustellen sei:
Unter Abschnitt 11.5.5 lesen wir also:
"At the continental and regional scales, the projected changes in floods are uneven in different parts of the world, but there is a larger fraction of regions with an increase than with a decrease over the 21st century (Hirabayashi et al., 2013; Dankers et al., 2014; Arnell and Gosling, 2016; Döll et al., 2018). These results suggest medium confidence in flood trends at the global scale, but low confidence in projected regional changes. Increases in flood frequency or magnitude are identified for south-eastern and northern Asia and India (high agreement across studies), eastern and tropical Africa, and the high latitudes of North America (medium agreement), while decreasing frequency or magnitude is found for central and eastern Europe and the Mediterranean (high confidence), and parts of South America, southern and central North America, and south-west Africa (low confidence) (Hirabayashi et al., 2013; Dankers et al., 2014; Arnell and Gosling, 2016; Döll et al., 2018). Over South America, most studies based on global and regional hydrological models show an increase in the magnitude and frequency of high flows in the western Amazon (Guimberteau et al., 2013; Langerwisch et al., 2013; Sorribas et al., 2016; Zulkafli et al., 2016) and the Andes (Hirabayashi et al., 2013; Bozkurt et al., 2018). Section 12.4 provides a detailed assessment of regional flood projections.
In summary, global hydrological models project a larger fraction of land areas to be affected by an increase in river floods than by a decrease in river floods (medium confidence). There is medium confidence that river floods will increase in the western Amazon, the Andes, and south-eastern and northern Asia. Regional changes in river floods are more uncertain than changes in pluvial floods because complex hydrological processes and forcings are involved, including land cover change and human water management."
"Auf kontinentaler und regionaler Ebene sind die prognostizierten Veränderungen der Überschwemmungen in verschiedenen Teilen der Welt ungleichmäßig, aber es gibt einen größeren Anteil der Regionen mit einem Anstieg als mit einem Rückgang im 21. Jahrhundert (Hirabayashi et al., 2013; Dankers et al., 2014; Arnell und Gosling, 2016; Döll et al., 2018). Diese Ergebnisse deuten auf ein mittleres Vertrauen in die Hochwassertrends auf globaler Ebene hin, aber auf ein geringes Vertrauen in die projizierten regionalen Veränderungen. Eine Zunahme der Häufigkeit oder des Ausmaßes von Überschwemmungen wurde für Südost- und Nordasien und Indien (hohe Übereinstimmung in allen Studien), das östliche und tropische Afrika und die hohen Breiten Nordamerikas (mittlere Übereinstimmung) festgestellt, während eine abnehmende Häufigkeit oder Magnitude für Mittel- und Osteuropa und den Mittelmeerraum (hohe Vertrauenswürdigkeit) sowie für Teile Südamerikas, Süd- und Zentralnordamerikas festgestellt wurde, und Südwestafrika (geringes Vertrauen) (Hirabayashi et al., 2013; Dankers et al., 2014; Arnell und Gosling, 2016; Döll et al., 2018). In Südamerika zeigen die meisten Studien, die auf globalen und regionalen hydrologischen Modellen basieren, eine Zunahme des Ausmaßes und der Häufigkeit hoher Abflüsse im westlichen Amazonasgebiet (Guimberteau et al., 2013; Langerwisch et al., 2013; Sorribas et al., 2016; Zulkafli et al., 2016) und die Anden (Hirabayashi et al., 2013; Bozkurt et al., 2018). Abschnitt 12.4 enthält eine detaillierte Bewertung der regionalen Hochwasserprognosen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass globale hydrologische Modelle prognostizieren, dass ein größerer Anteil der Landflächen von einer Zunahme von Flusshochwasser betroffen ist als von einer Abnahme von Flusshochwasser (mittleres Konfidenz). Es besteht eine mittlere Wahrscheinlichkeit, dass die Überschwemmungen der Flüsse im westlichen Amazonasgebiet, in den Anden sowie in Südost- und Nordasien zunehmen werden. Regionale Veränderungen bei Flusshochwasser sind unsicherer als Veränderungen bei Regenhochwassern, da komplexe hydrologische Prozesse und Antriebe beteiligt sind, einschließlich der Veränderung der Landbedeckung und der menschlichen Wasserbewirtschaftung."
Demnach wird zusammenfassend eine abnehmende Häufigkeit bzw. Magnitude an Überschwemmungen für Mittel- und Osteuropa und den Mittelmeerraum (hohe Vertrauenswürdigkeit) [...] festgestellt.
Im 6. Bericht des IPCC (Intergovernmental Panel on Climate Change) [ = UN-Weltklimarat] lesen wir einleitend zum Kapitel 11 "Wetter- und Klimaextreme Ereignisse in einem sich verändernden Klima" ["Weather and Climate Extreme Events in a Changing Climate"] (Zitat):
"Dieses Kapitel bewertet die Veränderungen der Wetter- und Klimaextreme auf regionaler und globaler Ebene, einschließlich der beobachteten Veränderungen und deren Zuschreibungen sowie projizierten Veränderungen. Zu den Extremen gehören Temperaturextreme, starke Niederschläge und pluviale Überschwemmungen, Flussüberschwemmungen, Dürren, Stürme (einschließlich tropischer Wirbelstürme) sowie Compound-Ereignisse (Multivariate und gleichzeitige Extreme). Die Bewertung konzentriert sich auf Landregionen ohne Antarktis. Änderungen der Meeresextreme werden in Kapitel 9 und Cross-Chapter Box 9.1 angesprochen. Die Einschätzungen vergangener Veränderungen und ihrer Fahrer liegen ab 1950, sofern nicht anders angegeben. Projektionen für Veränderungen der Extreme werden für verschiedene Ebenen der globalen Erwärmung dargestellt, ergänzt durch Informationen zur Umwandlung auf Emissionsszenario-basierte Projektionen (Cross-Chapter Box 11.1 und Tabelle 4.2). Seit dem IPCC Fifth Assessment Report (AR5) gab es wichtige neue Entwicklungen und Wissensfortschritte zu Wetter- und Klimaextremen, insbesondere hinsichtlich des menschlichen Einflusses auf einzelne Extremereignisse, auf Veränderungen in Dürren, tropischen Wirbelstürmen und Verbindungenereignissen sowie auf Projektionen auf verschiedenen globalen Erwärmungsniveaus (1,5°C–4°C). Diese bieten zusammen mit neuen Erkenntnissen auf regionaler Ebene eine stärkere Basis und mehr regionale Informationen für die AR6-Bewertung zu Wetter- und Klimaextremen."
Link und Quellenangabe:
Der Bericht des Weltklimarates fasst die Situation wie folgt zusammen:
"It is an established fact that human-induced greenhouse gas emissions have led to an increased frequency and/or intensity of some weather and climate extremes since pre-industrial time, in particular for temperature extremes."
"It is an established fact that human-induced greenhouse gas emissions have led to an increased frequency and/or intensity of some weather and climate extremes since pre-industrial time, in particular for temperature extremes."
"Es ist eine erwiesene Tatsache, dass die vom Menschen verursachten Treibhausgasemissionen seit der vorindustriellen Zeit zu einer erhöhten Häufigkeit und/oder Intensität einiger Wetter- und Klimaextreme geführt haben, insbesondere bei Temperaturextremen."
Der UN-Weltklima-Bericht beschäftigt sich im Abschnitt 11.5 also mit der Problematik der "Überschwemmungen".
Zunächst stellt der Bericht unter 11.5 ("Floods" - "Überschwemmungen") fest:
"Floods are the inundation of normally dry land, and are classified into types (e.g., pluvial floods, flash floods, river floods, groundwater floods, surge floods, coastal floods)."
"Floods are the inundation of normally dry land, and are classified into types (e.g., pluvial floods, flash floods, river floods, groundwater floods, surge floods, coastal floods)."
"Überschwemmungen sind die Überschwemmungen von normalerweise trockenem Land und werden in Typen eingeteilt (z. B. Regenfluten, Sturzfluten, Flussüberschwemmungen, Grundwasserüberschwemmungen, Überschwemmungen, Küstenüberschwemmungen)."
Unter Abschnitt 11.5.4 lesen wir:
"In summary there is low confidence in the human influence on the changes in high river flows on the global scale. In general, there is low confidence in attributing changes in the probability or magnitude of flood events to human influence because of a limited number of studies, differences in the results of these studies and large modelling uncertainties."
"In summary there is low confidence in the human influence on the changes in high river flows on the global scale. In general, there is low confidence in attributing changes in the probability or magnitude of flood events to human influence because of a limited number of studies, differences in the results of these studies and large modelling uncertainties."
"Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Vertrauen in den menschlichen Einfluss auf die Veränderungen der hohen Wasserstände im globalen Maßstab gering ist. Im Allgemeinen besteht aufgrund einer begrenzten Anzahl von Studien, unterschiedlicher Ergebnisse dieser Studien und großer Modellierungsunsicherheiten wenig Vertrauen in die Rückführung von Änderungen der Wahrscheinlichkeit oder des Ausmaßes von Hochwasserereignissen auf den Einfluss des Menschen."
Wie ist dieser Passus nun eigentlich zu verstehen?
Wie ist denn nun der menschliche Einfluss auf die Veränderungen der hohen Wasserstände im globalen Maßstab zu sehen?
a) geringe Evidenz aufgrund unterschiedlicher Ergebnisse von Studien
b) hohe Evidenz
??
Wir zählen mittlerweile im 21. Jahrhundert fast 9 Milliarden Menschen auf diesem Planeten Erde.
All diese Menschen inkl. der Industrien und Betriebe benötigen Energie.
Wo soll diese Energie zukünftig herkommen?
a) Energiegewinnung aus Kernenergie (Atomkraftwerke)
b) Alternative Energiegewinnung aus Solar-, Wasser- und Windkraftenergie
?
Hierbei scheiden sich die Geister.
So schreibt die FR am 08.12.2023:
"Atomkraft verliert weltweit an Bedeutung – und wird immer teurer"
Link und Quellenangabe:
Deutschland möchte gerne eine Vorreiter-Rolle einnehmen in Sachen "Alternative Energiegewinnung", während sich der Rest der Welt eher auf Energie durch Atomkraftwerke eingestimmt zu haben scheint.
Als absoluter Verfechter der Kernenergie gilt in Deutschland der Nationalökonom und Finanzwissenschaftler Hans-Werner Sinn.
Vgl. dazu Wikipedia, Art. "Hans-Werner Sinn" im Abschnitt Energiepolitik.
Auch der Gründer von Microsoft, Bill Gates, scheint massiv in die Kernenergie investieren zu wollen.
So schreibt das Handelsblatt am 19. Juni 2024 auf seiner Homepage (Zitat):
"Bill Gates will Milliarden in neue Reaktoren investieren."
"Bill Gates will Milliarden in neue Reaktoren investieren."
Link und Quellenangabe:
Die Nuklearkatastrophe von Fukushima ereignete sich am 11. März 2011.
In Deutschland ging der Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung von 2003 bis 2023 konstant zurück.
Vgl. dazu: Statista, Bereich Energie und Umwelt:
"Anteil der Kernenergie an der Stromerzeugung in Deutschland in den Jahren 2003 bis 2023"
Link und Quellenangabe:
Statista schreibt am 12. März 2024 (Zitat):
"Deutschland hat im vergangenen Jahr erstmals seit 2002 mehr Strom importiert als exportiert. Das geht aus dem Jahresbericht 2023 des Bundesverbandes der Energie- und Wasserwirtschaft (BDEW) hervor. Laut vorläufigen Zahlen lag der Importüberschuss bei rund 9,2 Terawattstunden – im Vorjahr verzeichnete die Bundesrepublik noch einen Nettoexport von rund 29 Terawattstunden. Grund für die Trendwende ist vor allem der günstige Strom aus dem europäischen Ausland. Aufgrund dessen fiel im Inland auch die Stromerzeugung um etwa elf Prozent. Hinzu kommt ein Verbrauchsrückgang um drei bis vier Prozent bei allen leitungsgebundenen Energien (Erdgas, Strom, Fernwärme).
Rund die Hälfte des importierten Stroms stammt laut BDEW aus erneuerbaren Energien, jeweils ein weiteres Viertel aus Kernenergie und konventionellen Energieträgern. Auch bei der eigenen Stromerzeugung hat Deutschland 2023 erstmalig mehr als die Hälfte des Stromes aus erneuerbaren Energieträgern erzeugt – den größten Teil aus Windenergie. Importiert wurde der Strom vorrangig aus Frankreich (12,4 Mrd. kWh), den Niederlanden (10,1 Mrd. KWh) und Dänemark (9,3 Mrd. KWh). Die größten Abnehmerländer des in Deutschland erzeugten Stroms sind Österreich (11,4 Mrd. KWh), die Schweiz (10,2 Mrd. KWh) und Niederlande (8,2 Mrd. KWh)."
Zitat Ende.
Link und Quellenangabe:
Während die Grünen als deutsche Partei inkl. der SPD eine Transformation ("Energiewende") hin zur Alternativen Energiegewinnung erreichen wollen, scheinen vor allem China, Russland und Indien den Bau von Atomreaktoren zukünftig massiv ausbauen zu wollen.
So schreibt Statista (Zitat):
"Im Juli 2024 plante China 41 Atomreaktoren, die innerhalb der nächsten 15 Jahre in Betrieb genommen werden sollen. Im weltweiten Vergleich plant das genannte Land somit die meisten Atomreaktoren, gefolgt von Russland und Indien."
Link und Quellenangabe:
Gemäß Wikipedia (Artikel "Kernenergie nach Ländern", Aufruf vom 21.09.2024) nutzen weltweit 32 von 195 Staaten (inklusive Taiwan) Kernenergie.
Derzeit sind 437 Atomreaktoren weltweit in Betrieb.
210 Atomreaktoren wurden bislang abgeschaltet - darunter 41 Atomreaktoren in den Vereinigten Staaten (USA), 36 Atomreaktoren im Vereinigten Königreich, alle 33 Atomreaktoren in Deutschland, 27 Atomreaktoren in Japan und 14 Atomreaktoren in Frankreich.
Link und Quellenangabe:
Die USA verfügen weltweit über die größten Erzeugungskapazitäten aus Kernenergie.
Link und Quellenangabe:
Fazit:
Anhand dieser Ausführungen soll deutlich geworden sein, dass das Ende der weltweiten Nutzung der Kernenergie bei Weitem nicht in Aussicht steht:
1.) Die USA verfügt weltweit über die größten Erzeugungskapazitäten aus Kernenergie.
2.) Russland und China wollen die Nutzung der Kernenergie ausweiten.
3.) Bill Gates investiert massiv in die Nutzung der Kernenergie.
Allein Deutschland geht hierbei scheinbar einen Alleinweg.
Dies führt zu einer Verknappung und zu einer Versorgungslücke an Energie - vor allem für große Industriebetriebe und infolgedessen zu einer Deindustrialisierung.
Weitere Gründe für diese zunehmende Deindustrialisierung sind zu sehen
a) in der zunehmenden gesamtwirtschaftlichen Inattraktivität des Standort Deutschlands für Industriebetriebe.
b) in der Klima-Transformations-Ideologie der Grünen, die zu einer erheblichen staatlichen Subventionspolitik geführt hat, die den Markt-Wettbewerb steuern soll, ihn jedoch schädigt.
c) in einer Endlos-Bürokratie und hohem Verwaltungsaufwand für Betriebe in Deutschland.
So schreibt der Merkur am 28. Mai 2024 (Zitat):
"Alarmierende Anzeichen“ für Deutschland: Sorge vor Deindustrialisierung wächst"
Link und Quellenangabe:
Auch Intel hat nun vor kurzem die Absage des Baus einer Chip-Fabrik in Magdeburg verlautbaren lassen, obwohl die Ampelregierung unter Bundesminister für Wirtschaft und Klimaschutz, Dr. Robert Habeck, Intel eine Subvention von 10 Milliarden Euro in Aussicht gestellt hatte für den Fall, dass Intel am Standort Magdeburg investiert. Intel hatte diese Investition für Deutschland (Magdeburg) im März 2022 angekündigt.
Dieser Rückzieher und die Absage von Intel stehen für meine Begriffe symbolisch
a) für eine weitere Schlappe für die Ampelregierung in Berlin.
b) für die mittlerweile erreichte Inattraktivität des Wirtschaftsstandorts Deutschlands.
c) für das Desinteresse der Wirtschaft am Klima-Transformations-Projekt der Grünen/SPD-Regierung.
Bleibt also abzuwarten und zu hoffen, dass eine zukünftige Regierung Deutschlands die o. g. Problemstruktur anpackt:
1.) Klimaveränderung und Klimaschutz
2.) Zukunft der Energiegewinnung (Wie soll zukünftig die Versorgung mit Energie erfolgen?)
3.) Bedeutung der Klima-Transformationspolitik der Grünen und der SPD in Deutschland und die dadurch verursachte..
4.) Wirtschaftssituation (zunehmende Deindustrialisierung) in Deutschland
5.) Fluchtbewegungen von Menschen aufgrund von überschwemmten und unbewohnbaren weltweiten Hochwassergebieten, wo wir ohnehin schon ein Migrations- und Asylproblem in Deutschland haben.
6.) Sollte zukünftig Kernenergie weiter genutzt werden (ja oder nein?) und wie ist mit dem Atommüll umzugehen?
7.) Gibt es einen Konsens darüber, dass sich unser Weltklima massiv negativ verändert und dass dieser Klimawandel menschenverursacht ist?
Welche Einsichten und welche Maßnahmen sind aus aus den Punkten 1 - 7 abzuleiten?
Rainer Langlitz
Anmerkungen:
[1] Diskutiert wurden in diesem Zusammenhang des CO²-Ausstoßes mit dem Einfluss auf die Klimaveränderung auch Vulkanausbrüche.
[1] Diskutiert wurden in diesem Zusammenhang des CO²-Ausstoßes mit dem Einfluss auf die Klimaveränderung auch Vulkanausbrüche.
Dazu schreibt das Umweltbundesamt (Zitat):
"Aus der Tatsache, dass in den letzten rund 10 000 Jahren die atmosphärische CO2-Konzentration in etwa konstant geblieben ist (ca. 280 +/- 10 ppm) folgt bereits, dass der vulkanische CO2-Ausstoss gegenüber dem des Menschen unbedeutend sein muss. Tatsächlich sind die CO2-Emissionen des Menschen (insbesondere durch Nutzung fossiler Energieträger, Waldrodungen, Brennholznutzung, Zementproduktion u.a.) im Laufe des Industriezeitalters auf mehr als 41 Milliarden Tonnen CO2 pro Jahr angestiegen (Stand 2018). Die vulkanischen CO2-Emissionen sind dagegen viel geringer. Sie betragen etwa 0,3 bis 0,6 Milliarden Tonnen Kohlenstoffdioxid pro Jahr, das entspricht – verglichen mit den Emissionen des Menschen – 0,7 bis 1,5 Prozent."
Zitat Ende.
[2] Welchen Einfluss haben eigentlich Windkraftanlagen auf die Bodenversiegelung und damit auf die Problematik des Hochwassers?
Dazu schreibt der Bundesverband Boden e.V. auf seiner Homepage (Zitat):
"Mit dem Bau von Windkraftanlagen ist auch eine Versiegelung der Böden verbunden. Laut Wikipedia weisen Windkraftanlagen - verglichen mit anderen Formen der Energieerzeugung - einen vergleichsweise niedrigen Flächenbedarf auf - allerdings sind auch dies Eingriffe in den Boden. Es wird von circa 0,4 ha (4.000 m²) pro Windkraftanlage ausgegangen. Die Fundamentfläche moderner Anlagen der 3-MW-Klasse liegt bei ca. 300-500 m², die größten derzeit errichteten Windkraftanlagen liegen bei einer Leistung von 7,6 MW bei einer Fundamentfläche von etwa 600 m². Die nach der Errichtung der Windenergieanlagen zurückzubauenden Lager- und Vormontageflächen benötigen teilweise nochmals ca. 0,2 ha."
Link und Quellenangabe:
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