Das sog. "Geheimpapier" der RAND Corporation: Vom Extremismus und vom unabhängigen Journalismus oder die Frage: Wie können wir herausfinden, was wirklich wahr ist? Welche Rolle spielen dabei das Geld und die Machtambition?

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Das sog. "Geheimpapier" der RAND Corporation: Vom Extremismus und vom unabhängigen Journalismus oder die Frage: Wie können wir herausfinden, was wirklich wahr ist? Welche Rolle spielen dabei das Geld und die Machtambition?

Rainer Langlitz
Veröffentlicht von Rainer Langlitz in Essays · Montag, 28. August 2023 ·  6:15
Im Internet kursiert das Gerücht, es gäbe ein Geheimpapier der Rand Corporation, das angeblich belegt, dass die USA bewusst die deutsche Wirtschaft zerstören wolle.

Was hat es nun schon wieder mit diesem "Geheimpapier" auf sich? Was wissen wir über dieses angebliche "Geheimpapier" der RAND Corporation?

Wem kann man noch glauben?

Handelt es sich bei der Veröffentlichung eines solchen Papiers um "Putin-treue-Trolle", die solche Dinge in die Welt setzen und im Internet posten, wie "Der Volksverpetzer" behauptet?

Oder handelt es sich dabei um eine bewusst durchgeführte Strategie, die wir (noch) nicht durchschauen?

Jüngst hat der YouTube-Blogger Reinhard Meiser dazu am 28. August 2023 ein YouTube-Video veröffentlicht. Er behauptet darin, das Dokument sei echt.

Demgegenüber behaupten die Autoren der Internetseite "correctiv", das Dokument sei eine Fälschung.

Mehrere AfD-Abgeordnete hatten bereits am 23. Dezember 2019 eine Anfrage an den Deutschen Bundestag gestellt (Drucksache 19/16222). Die Bundesregierung antwortete darauf am 06. Januar 2020 (Drucksache 19/16324).

Fakt ist, dass es die RAND Corporation tatsächlich gibt. Wikipedia schreibt zur RAND Corporation (Zitat):

"Die RAND Corporation (englisch research and development „Forschung und Entwicklung“) ist ein Think Tank in den USA, der nach Ende des Zweiten Weltkriegs gegründet wurde, um die Streitkräfte der USA zu beraten. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurde das Projekt RAND 1946 gegründet, um die militärische Planung besser mit den Forschungs- und Entwicklungsentscheidungen zu verknüpfen. Am 14. Mai 1948 wurde das Project RAND aus der Douglas Aircraft Company herausgelöst und mit Unterstützung der Ford Foundation die Non-Profit-Organisation RAND Corporation gegründet. RAND-Experten spielten eine Rolle im Koreakrieg und der Propaganda des Kalten Krieges. Seitdem ist diese Organisation stark gewachsen und arbeitet mittlerweile auch mit anderen staatlichen, aber auch privatwirtschaftlichen Institutionen zusammen. Die RAND Corporation war im Team, das mit der Erstellung der sog. Pentagon-Papiere betraut war, mit 6 Mitarbeitern vertreten, darunter auch der spätere Whistleblower Daniel Ellsberg."

Zitat Ende.

Ist es ein Faktum, dass Thomas Röper als "Putin-Getreuer" mit seinem "Anti-Spiegel" im Zusammenhang mit dem Russland-Ukraine-Krieg und im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie u. a. im breiten Maße Fake-News verbreitet?

Dass im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie ja nun nicht (!) alles (!) Verschwörungstheorien (haltlose, unbeweisbare Behauptungen) waren, sollte man mittlerweile erkannt haben und konzedieren.

Leider wird man schnell in die rechte und sogar rechtsextreme Ecke verbannt und degradiert, wenn man bereits Thesen solcher Art nachgeht.

Die Politik scheint solchen Meldungen gegenüber machtlos ausgeliefert zu sein.

Die Politik mit ihren Politiker*innen hat allerdings auch nicht gerade dazu beigetragen, dass man sie für integer hält, wie jüngst eine repräsentative Umfrage im Auftrag der Körber-Stiftung herausfand:

Mehr als die Hälfte der Befragten (54 %) - also in etwa jede/r Zweite -  haben weniger großes/geringes Vertrauen in die Demokratie.

Nur 19 % der Befragten haben derzeit Vertrauen in die Bundesregierung.

Gerade mal 9 % der Befragten haben noch Vertrauen in die Parteien als Institutionen.

Wie können wir Fake-News entlarven?

Es scheint mir immer schwerer zu werden, die Spreu vom Weizen zu trennen.

Angesichts globaler Vernetzungen, angesichts von Lobbyismus, angesichts von käuflichen und und korrumpierbaren Politikern und sogar von käuflichen und korrumpierbaren Wissenschaftlern scheint mir nichts mehr unmöglich zu sein.

Wir leben in einer perfiden Welt. Aber - so fragt man sich auch - war die Welt jemals besser? Oder sind Korruption und dergleichen nicht etwas, was schon immer zum Alltag der Welt seit Menschengedenken dazu gehört hat?

Nicht umsonst heißt es:

a) pecunia non olet - Geld stinkt nicht.

b) Geld regiert die Welt.

c) Einige würden dem Sprichwort nach für Geld sogar ihre eigene Großmutter verkaufen.

Dass etwas an Ungereimtheiten in irgendeiner Form wahr zu sein scheint, das verdanken wir gerade manch investigativem und (hoffentlich) unabhängigem Journalismus!

Was bedeutet jedoch "Unabhängiger Journalismus"?

Die Webseite "liberties.eu" definiert "unabhängigen Journalismus" wie folgt (Zitat):

"
Als unabhängiger  Journalismus oder unabhängige Medien werden alle Nachrichtenmedien bezeichnet, die frei von Einflussnahme des Staates oder anderer externer Quellen, wie Konzerne oder einflussreiche Personen, sind. Dazu gehören Fernsehen, Zeitungen, Radio und Online-Journalismus. Das bedeutet, dass Journalistinnen und Journalisten keinen Druck verspüren, ihre Berichterstattung zu verformen oder zu bereinigen, auch dann nicht, wenn sie die Regierung oder andere Mächtige negativ darstellen, selbst dann nicht, wenn es sich dabei um die Eigentümer der Nachrichtenagentur handelt. Unabhängiger Journalismus bedeutet, dass Fakten ungeschminkt an die Öffentlichkeit weitergegeben werden, damit diese wichtige Entscheidungen gut informiert treffen kann."

Zitat Ende.

Allen Ernstes? Fernsehen, Zeitungen, Radio werden hier als unabhängiger Journalismus bezeichnet?

Ich glaube, ich kann mich vor Lachen nicht mehr halten...!

Wo sind denn ARD und ZDF und ihre Konsorten tatsächlich unabhängig? Wo hat man z. B. während der Corona-Pandemie systemkritische Wissenschaftler zu Wort kommen lassen? Das Gegenteil ist der Fall: Wissenschaftler, die sich kritisch in Zeiten von Corona geäußert haben, wurden

a) von der Politik erst gar nicht gehört.
b) von den öffentlich-rechtlichen Moderationssendungen erst gar nicht (!) eingeladen und zu Wort kommen gelassen.
c) von den Main-Stream-Medien einseitig diskreditiert und diffamiert.

Wo war also hier "unabhängiger Journalismus"?

...dass ich nicht lache...!

Stattdessen muss wohl folgendermaßen Resümee gezogen werden:

Die Wahrheit liegt oftmals in der Mitte!

Die Wahrheit ist in einem diskursiven Ausbalancieren zu finden!

Die Wahrheit setzt sich als Synthese aus These und Antithese zusammen (Dialektik nach Hegel)!

Die Welt ist anders scheinbar nicht mehr zu verstehen, denn es haben sich Extreme herausgebildet, die es aber auch bereits zu allen Zeiten gegeben hat.

Extreme sind bekanntlich nicht gut und sollten auch nicht erwünscht sein!

Wer aber keine Extreme will, muss aus zwei Polen die Mitte wählen.

Wer nicht vom Weg abkommen will, sollte die Mitte wählen.

Deutschland hat schlechte Erfahrungen mit Extremismus machen müssen!

Eine  andere Möglichkeit der Überprüfung von Fakten, von Wahrheit und von  Realität stellen die Suche und der Check dar, inwiefern voneinander  unabhängige Quellen über bestimmte Dinge in einer bestimmten Weise  vorliegen und berichten. Je näher die Berichtsquellen verwandt sind, d.  h. je abhängiger die Medien sind, desto eher liegt die Vermutung nahe,  dass es sich nicht (!) um unabhängige Berichte handelt.

Im obigen Beispiel des sog. "Geheimpapiers der RAND Corporation" habe ich mir noch kein abschließendes Urteil gebildet.

Vieles ist möglich und denkbar - besonders, wenn es um Geld- und Machtfragen und -angelegenheiten geht.

Egal, ob es sich um die Panama-Papers handelt oder um andere Korruptionsaffären. Die Welt ist voll von Korruption; und wo Korruption im Spiel ist, können nicht zugleich Recht, Moral und Ethik vorhanden sein, sondern Perversion, Untreue und Lüge.

Vieles mag als Verschwörungstheorie abgetan werden. Aber wie gesagt:

pecunia non olet - oder anders ausgedrückt: Geld verleitet. Geld korrumpiert. Geld regiert (in Wahrheit) die Welt.

Das mag sich zum Schluss etwas platt anhören. Aber diese Volksweisheit beinhaltet viel Wahrheit.

Die Kumulierung von Geld ist in Wahrheit einer der Feinde der Demokratie und der Rechtschaffenheit: Es fängt immer im Kleinen an und nimmt seinen Lauf bis hinauf zu den hohen Logen und Ebenen.

Einst hörte ich dem Sinn nach folgende Aussage:

"Wenn man die größten Verbrecher dieser Welt erkennen will, muss man schauen, wo am meisten Geld hinfließt."


Rainer Langlitz


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