Perfides Gesundheitssystem: Warum werden Werte für Blutdruck, Cholesterin und Zucker immer weiter gesenkt? Ärzte als Handlanger der Umsatzsteigerung für die Pharmafirmen?

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Perfides Gesundheitssystem: Warum werden Werte für Blutdruck, Cholesterin und Zucker immer weiter gesenkt? Ärzte als Handlanger der Umsatzsteigerung für die Pharmafirmen?

Rainer Langlitz
Veröffentlicht von Rainer Langlitz in Essays · Sonntag, 08. September 2024 ·  8:15
Am 04. September 2024 veröffentlicht die Pharmazeutische Zeitung (PZ) im Internet einen Bericht mit dem Titel "Erhöhter Blutdruck schon ab 120/70 mmHg". Darin heißt es (Zitat):

"Beim europäischen Kardiologen-Kongress in London wurde eine  aktualisierte ESC-Leitlinie für Bluthochdruck präsentiert. Diese  empfiehlt verschärfte Blutdruckziele und führt eine neue Kategorie für erhöhten Blutdruck ein."

Zitat Ende.

Und weiter im Bericht der PZ heißt es:

"Das  neue Behandlungsziel von 120 bis 129 mmHg für den systolischen  Blutdruck »stellt einen Paradigmenwechsel gegenüber früheren  europäischen Leitlinien dar«, so die ESC. Bisher wurde empfohlen, den  Blutdruck zunächst auf unter 140/90 mmHg zu senken und erst danach eine  weitere Senkung auf unter 130/80 mmHg in Betracht zu ziehen. »Diese  Änderung beruht auf neuen Studienergebnissen, die bestätigen, dass eine  intensivere Blutdruckbehandlung bei einem breiten Spektrum infrage  kommender Patienten zu einer Verringerung des Risikos für  Herz-Kreislauf-Erkrankungen führt«, erklärt McEvoy.

Die Vorgabe liegt damit deutlich unter der der Nationalen Versorgungsleitlinie Hypertonie von 2023,  in der ein Blutdruck-Zielwert von 140/90 mmHg als ideal angesehen wird.  Diese Leitlinie empfiehlt insgesamt eine Individualisierung des  Zielwerts in einem Korridor von 120/70 mmHg bis 160/90 mmHg.

Empfehlungen zur renalen Denervation
In  der aktualisierten ESC-Leitlinie wird erstmals auch die renale  Denervation zur Behandlung von Bluthochdruck empfohlen. Dabei handelt es  sich um ein Verfahren, bei dem minimalinvasiv die Nervenbahnen zwischen  Gehirn und Nieren verödet werden. Der Hintergrund: Bei einer durch das  Gehirn gesteuerten erhöhten Aktivität der Nieren werden vermehrt die  blutdruckerhöhenden Botenstoffe Renin und Adrenalin gebildet. Das  Veröden der Nerven soll die Nierenaktivität reduzieren. Das Verfahren  wird aber nicht als Erstbehandlung empfohlen und auch nicht für  Patienten mit stark eingeschränkter Nierenfunktion oder sekundären  Ursachen für Bluthochdruck.

Es  soll laut Leitlinie »bei Patienten mit resistenter Hypertonie in  Betracht gezogen werden, deren Blutdruck trotz einer Kombination aus  drei blutdrucksenkenden Medikamenten (einschließlich eines Thiazids oder  thiazidähnlichen Diuretikums) nicht kontrolliert werden kann und die  sich nach einer gemeinsamen Nutzen-Risiko-Diskussion und einer  multidisziplinären Bewertung für eine renale Denervation aussprechen.«

Neuerungen  gibt es in dem Dokument auch zu den Ernährungsempfehlungen: So sollten  alle Erwachsenen mit erhöhtem Blutdruck oder Hypertonie die tägliche  Natriumaufnahme auf maximal 2 g beschränken, was 5 g (knapp ein  Teelöffel) Kochsalz pro Tag entspricht. Die Kaliumaufnahme über Obst und  Gemüse (etwa Trockenobst, Sojabohnen, grünes Gemüse, Feldsalat und  Bananen) und eventuell über kaliumangereichertes Speisesalz sollte um  0,5 bis 1 g pro Tag erhöht werden, wenn keine Nierenerkrankungen  vorliegen. Es sei sinnvoll, einer ausgewogenen Ernährungsform wie der  Mittelmeerdiät oder DASH-Diät zu folgen. Weiterhin wird empfohlen, den  Konsum von zuckergesüßten Getränken und Alkohol möglichst zu reduzieren.

Ein  Rauchverzicht wird ebenso angeraten wie eine Steigerung der  körperlichen Aktivität, um den Blutdruck zu senken. Mehr als 150 Minuten  pro Woche moderate sportliche Aktivität (30 Minuten an fünf bis sieben  Tagen pro Woche) sollten es laut Leitlinie sein oder 75 Minuten  hochintensives Training verteilt auf drei Tage pro Woche.

Nichts Neues bei den Medikamenten
Die  Empfehlungen zur medikamentösen Therapie enthalten keine großen  Neuerungen. Unter den blutdrucksenkenden Wirkstoffen hätten  ACE-Inhibitoren, Angiotensin-Rezeptor-Blocker, Calciumkanal-Blocker und  Diuretika den größten Effekt gezeigt, heißt es in der Leitlinie. Als  Initialtherapie wird eine Kombination aus einem Hemmer des  Renin-Angiotensin-Systems (RAS-Blocker) mit einem Calciumkanal-Blocker  oder Diuretikum empfohlen, wobei eine fixe Kombination in einem Präparat  zu bevorzugen sei.

Werden  die Blutdruckwerte mit der Zweikombination nicht ausreichend  kontrolliert, kann auf eine Dreierkombination umgestiegen werden. Dies  ist üblicherweise ein RAS-Blocker zusammen mit einem  Calciumkanal-Blocker und einem Diuretikum, wenn möglich als fixe  Kombination in einem Präparat. Die Kombination von zwei RAS-Blockern  wird nicht empfohlen.

Die  Medikation kann zu jedem gewünschten Zeitpunkt am Tag eingenommen  werden, am besten in einer festen Routine.

Blutdrucksenkende  Arzneimittel sind lebenslang einzunehmen, auch über das Alter von 85  Jahren hinaus, wenn sie gut vertragen werden."

Zitat Ende.




Bereits im April 2016 hatte der Focus folgenden Bericht veröffentlicht:

"Die Tricks mit fragwürdigen Studien. Cholesterinwerte und Blutdruck: So krank macht uns die Pharmaindustrie."

Zitat:

"Ob  Bluthochdruck oder Blutzucker – Grenzwerte werden immer wieder gesenkt.  Der Pharmaindustrie beschert das Millionen neuer Patienten. Die Zahlen  basieren oft auf fragwürdigen Studien."

Zitat Ende.


Dazu zitiert der Focus auch einen beachtlichen Bericht, der auf ARD ausgestrahlt wurde mit dem Titel:

"Die Story im Ersten: Im Land der Lügen ARD Reportage & Dokumentation"

Link und Quellenangabe:


Dazu heißt es (Zitat):

"Zahlen lügen nicht! Diese angebliche Wahrheit machen sich viele zunutze - vor allem Politik und Wirtschaft, lassen sich doch hinter scheinbar objektiven Zahlen die wahren Interessen und Ziele "wissenschaftlich" verbergen. Ob Bluthochdruck oder Blutzucker - die letzten Jahre wurden die Grenzwerte immer wieder gesenkt. Zur Freude der Pharmaindustrie, die auf diese Weise zu Millionen neuer Patienten kommt. Und der medizinische Nutzen ist längst nicht so eindeutig, wie man der Öffentlichkeit suggeriert, basieren die Zahlen doch oft auf fragwürdigen Studien, die interessengesteuert entstanden sind, sagt der weltweit anerkannte Risikoforscher Prof. Gerd Gigerenzer."

Zitat Ende.

Und auch im Jahr 2015 (am 08.09.2015) veröffentlichte bereits der Focus einen anderen Bericht zu diesem Faktum des Senkens von Werten innerhalb des Gesundheitsbereichs. Titel:

"
Gestern gesund, heute PatientGewicht, Blutdruck, Cholesterin: So machen uns neue Grenzwerte plötzlich krank"

Zitat aus diesem Focus-Bericht:

"
Der  Arzt [sc. Dr. med. Gunter Frank] sieht die Absenkung vieler Grenzwerte kritisch. Seine Vermutung:  „Mithilfe neuer Normwerte zaubert man neue Patienten – und Abnehmer von  Medikamenten aus dem Hut.“

Nur  weil Werte auf dem Laborzettel in der Norm sind, heißt das noch lange  nicht, dass man gesund ist. Und umgekehrt bedeuten leicht abweichende  Werte etwa bei Cholesterin, Blutzucker und Blutdruck nicht, dass man  krank ist. „Man muss als Arzt aufpassen, dass man nicht einen Laborwert,  sondern den Menschen behandelt“, sagt der Mainzer Hormonspezialist  Matthias Weber, Sprecher der Deutschen Gesellschaft für Endokrinologie  (DGE)."

Zitat Ende.


Blutdruck
  
Grenzwerte Bis in die 80er-Jahre galt ein Grenzwert  von 160/100 mmHg; die meisten Ärzte sahen allerdings bei ihren  Patienten in der Regel die Formel „100 plus Lebensalter“ für den oberen  (systolischen) Blutwert als akzeptabel an.
  
Ein 70-Jähriger galt somit auch mit einem oberen Wert von 170 mmHg  als gesund. Heute würde er als Hochdruck-Patient, also Hypertoniker,  eingestuft und müsste Medikamente nehmen. Denn 1983 legte die  Weltgesundheitsorganisation WHO diesen Grenzwert auf 140/90 mmHg fest.  Gemäß US-Richtlinien sind allerdings Menschen mit einem oberen Blutdruck  von 120 mmHg schon im „Frühstadium“. So wurden 45 Millionen Amerikaner  plötzlich „Prä-Hypertoniker“."

zitiert nach: Focus, a. a. O., vom 08.09.2015

Blutzucker
  
Grenzwerte 1980 galt als Diabetiker, wer einen  Nüchtern-Blutzucker von 144 Milligramm pro Deziliter Blut aufwies, fünf  Jahre später setzte die WHO die Grenze zur Zuckerkrankheit bei 140 mg  an. „Heute gilt man schon als Prä-Diabetiker, wenn der Blutzuckerwert 90  mg/dl überschreitet“, sagt Buchautor und Kritiker Frank.

zitiert nach: Focus, a.a.O., vom 08.09.2015

Cholesterin
  
Grenzwerte Als „hoch“ galt früher ein Grenzwert von  deutlich über 260 mg/dl. Heute wird Gesunden ohne Herz-oder  Gefäßerkrankungen ein Normwert von 190 bis 200 mg/dl geraten – „damit  haben plötzlich 70 Prozent der deutschen Bevölkerung zwischen 40 und 60  Jahren einen zu hohen Cholesterinspiegel“, sagt Mediziner Frank.
  
Allein in den USA wurden bei der Absenkung der Cholesteringrenzwerte  von 240 mg auf 200 mg auf einen Schlag über 42 Millionen Amerikaner  behandlungsbedürftig.

zitiert nach: Focus, a.a.O., vom 08.09.2015

Warum also werden Werte immer weiter nach unten definiert?

Die Kritik und der Vorwurf, den Dr. med. Gunter Frank hier bei Focus äußert, sind offensichtlich:

Es geht darum, kranke Menschen zu erzeugen -  zumindest statistisch!

Wenn der behandelnde Arzt dann entsprechend ein Rezept ausstellt, führt dies über die Apotheke zur Umsatzsteigerung für den Pharmabetrieb.

Wie perfide diese Art von Gesundheitssystem doch ist, das den Profit scheinbar höher einstuft als unsere Gesundheit; und die WHO mischt dabei kräftig mit!

Einen beachtlichen Vortrag dazu hat Dr. med. Wolfgang Wodarg in Dresden im August 2024 gehalten, der seit 18. August 2024 über Youtube einzusehen ist. Er trägt den Titel:

"Es sind nicht die Viren. Aber was ist es dann?"


Unfassbar, wie hier auf subtile und legale Weise kriminelle Machenschaften am Werke sind!

pecunia non olet (Weisheit einer lateinischen Redewendung): "Geld stinkt nicht!"

Die Redewendung hat sich bis heute gehalten, um den Besitz oder Erwerb von Geld aus unsauberen Einnahmequellen zu rechtfertigen.

Vgl. dazu auch meinen Blogartikel vom 27.12.2022 mit dem Titel:

"Schäden durch Corona:  Meine Analyse und mein Resümee zur Bedeutung und zur notwendigen  Aufarbeitung der Corona-Pandemie und der Corona-Maßnahmen: Drosten hält  Pandemie für beendet"


Horst  Seehofer, von 1992 – 1998  Bundesminister für Gesundheit, bringt es zum Thema Pharmalobby vs.  Politik noch deutlicher zum Ausdruck:
 
„Diejenigen, die entscheiden, sind nicht gewählt; und diejenigen, die gewählt werden, haben nichts zu entscheiden.“

Dies sei bereits seit 30 Jahren so, so Horst Seehofer, einer der früheren Bundesgesundheitsminister (1992 - 1998).

Und auch Prof. Dr. Karl Lauterbach sagte seinerzeit:

„Oft sind auch Ärzte indirekt ein Stück weit  bestochen, Werbung für diese Präparate zu machen oder diese Krankheiten  als Krankheiten anzuerkennen […] Wir müssen insbesondere darauf schauen,  dass die Fachgesellschaften der Medizin sich an solchen unethischen und  nicht ungefährlichen, erfundenen Krankheiten nicht beteiligen, indem  sie das mitunterstützen.“


Wie perfide diese Art von Gesundheitssystem doch ist, das den Profit scheinbar höher einstuft als unsere Gesundheit; und die WHO mischt dabei kräftig mit!

Die Politik schaut zu. Sie tut nichts! Hier liegt Pharma-Lobbyismus vor. Die Pharmaindustrie ist schon lange mächtiger, als es manche Poltiker wahrhaben wollen.

Rainer Langlitz


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