Wer oder was ist Gott? Diese Frage begleitet den Menschen seit Anbeginn seines Bewusstseins. Sie steht am Schnittpunkt von Denken und Glauben, von Wissenschaft und Mystik, von Sprache und Schweigen. Dieses Buch ist eine Einladung, der Spur des Göttlichen jenseits dogmatischer Grenzen zu folgen: nicht um eine abschließende Antwort zu finden, sondern um das Fragen selbst zu vertiefen. Ausgehend von der Erfahrung, dass das Wort Gott in sich mehrdeutig, vielstimmig und oft missverstanden ist, sucht der Text nach einer neuen, offenen Sprache für das Heilige. Er verbindet philosophische Reflexion mit spiritueller Intuition, untersucht die Grenzen rationaler Erkenntnis und fragt zugleich, ob das Göttliche vielleicht weniger eine Person als vielmehr ein Prinzip, eine Dimension des Seins, ein Bewusstseinszustand oder eine schöpferische Kraft ist. Wer oder was ist Gott? versteht sich nicht als Bekenntnis, sondern als Weg, als ein Versuch, dem Unaussprechlichen in Denken, Sprache und Erfahrung Raum zu geben. Zwischen Skepsis und Staunen, zwischen Wissen und Nichtwissen entsteht so ein Raum des Fragens, in dem Gott nicht definiert, sondern gedeutet, gespürt und neu gedacht wird.