Angst in diesen Tagen - Gott liebt diese Welt

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Angst in diesen Tagen - Gott liebt diese Welt

Rainer Langlitz
Veröffentlicht von Rainer Langlitz in Essays · Mittwoch 28 Okt 2020

Angst in diesen Tagen - Gott liebt diese Welt

- Welt, Gott, Angst, Vertrauen, Liebe -

Gott liebt diese Welt - Tun wir es auch?

EG 409 Gott liebt diese Welt
Text und Melodie: Walter Schulz 1962/1970
1. Gott liebt diese Welt und wir sind sein Eigen. Wohin er uns stellt, sollen wir es zeigen: Gott liebt diese Welt!

2. Gott liebt diese Welt. Er rief sie ins Leben. Gott ist’s, der erhält, was er selbst gegeben. Gott gehört die Welt!

3. Gott liebt diese Welt. Feuerschein und Wolke und das heilge Zeltsagen seinem Volke: Gott ist in der Welt!

4. Gott liebt diese Welt. Ihre Dunkelheiten hat er selbst erhellt: Im Zenit der Zeiten kam sein Sohn zur Welt!

5. Gott liebt diese Welt. Durch des Sohnes Sterben hat er uns bestellt zu des Reiches Erben. Gott erneut die Welt!

6. Gott liebt diese Welt. In den Todesbanden keine Macht ihn hält, Christus ist erstanden: Leben für die Welt!
  
Mit der Theologie der ersten beiden Strophen dieses Liedtextes kann ich teilweise gut und gerne als Deist mitgehen. Der Rest dieses Liedtextes wird in meinen Augen theologisch differenzierter betrachtet.
  
Aber ich muss gestehen: Ich habe derzeit Angst.
 
  1. Gott liebt diese Welt, und wir sind sein Eigen. Wohin er uns stellt, sollen wir es zeigen: Gott liebt diese Welt!

2. Gott liebt diese Welt. Er rief sie ins Leben. Gott ist’s, der erhält, was er selbst gegeben. Gott gehört die Welt!
Gott liebt diese Welt. Wohin er uns stellt, sollen wir es zeigen.

Dazu gehört für mich auch, dass wir im Sinne der Anthropodizee für Gerechtigkeit einstehen!

Wir werden sehen, wie sich die Welt entwickelt.

Wenn wir es betrachten, ist ein "3. Weltkrieg" ja in irgendeiner Form schon da. Es brennt an vielen Orten auf dieser Welt gleichzeitig:

Syrien, Ukraine, Israel, Palästina und jetzt Azerbaijschan/Armenien.

Konkret ist meine Angst die folgende:

Ich möchte nicht geimpft werden gegen Covid-19.

Ich habe das auf meinem Facebook-Profil dargestellt. Man kann es nachlesen.

Aber natürlich mache ich mir auch Sorgen um die Welt als ganze und wie die Welt einmal in 30 Jahren aussehen wird (falls ich da noch leben sollte).

Es gibt doch so viele Probleme im 21. Jh.

Corona ist vergleichsweise harmlos. Das ist meine persönliche Meinung, die von vielen Tausenden von anderen Menschen auch so eingeschätzt wird. An erster Stelle möchte ich hier Prof. John Ioannidis nennen.

Aber wenn ich jetzt lese, dass Herr B. (derzeitiger Ministerpräsident von Hessen) einen zweiten Lockdown für fast unumgänglich hält, dann muss ich schon sehr in Sorge geraten.

In Bezug auf die finanzielle Situation bzgl. Corona (sc. Staatsschuldenquote) gibt es mehrere Lösungen:

1.) Inflation und Geldentwertung.

2.) Schweden-Modell.

3.) Vermögensteuer.

4.) ...

Gott greift nicht ein.

Das ist die bittere Medizin, Wahrheit und Erkenntnis dabei.

Er hat nicht eingegriffen im 1. Weltkrieg.
 
Er hat nicht das Erdboden von Lissabon 1755 verhindert.
 
Und er hat nicht den Holocaust verhindert.
 
Im Gegensatz dazu beabsichtigt er wohl erneut, eine (dieses Mal jedoch von Menschen verursacht) Apokalypse/"Sintflut" kommen zu lassen?
 
Nein!
 
So dürfen wir nicht denken!
 
Gott liebt diese Welt.
 
Er ist der Schöpfer dieser Welt.
 
Hätte Michelangelo seine eigenen Werke zerstört?
 
Verbrennt ein Autor seine eigenen Bücher?
 
Tötet ein liebender (!) Vater seine eigene Familie?
 
Das sind rhetorische Fragen!
 
Wenn wir glauben wollen, dass Gott ist, dann macht es für mich keinen Sinn an einen Teufel zu glauben. Warum? Es wäre absurd! Er hätte mehr Macht als der HERR selbst.
 
Es macht nur Sinn an einen Gott zu glauben, der das "Gute, Wahre und Schöne" ist.
 
Gott liebt diese Welt!
 
Ein wunderschöner Text dieses wunderschönen Liedes aus dem Evangelischen Gesangbuch Nr 409 (EG 409):
 
a) ermahnend appellativ.
 
b) Hoffnung aufbauend.
 
c) liebevoll und dennoch ernst.
 
Wenn ich dieses Lied höre, verneige ich mich innerlich und manchmal auch äußerlich vor diesem Gott, der diese Welt am Anfang erschaffen hat, wie auch immer man dies in einer Schöpfungstheologie bzw. im naturwissenschaftlichen Sinne, was ja kein Widerspruch ist, sehen mag.
 
Gott liebt diese Welt.
 
Er sieht die Welt als sein Gegenüber.
 
Sie ist quasi (s)ein Projekt.
 
Natürlich: ein Projekt ist einmal beendet.
 
Es liegt an uns, wie sehr auch wir (!) diese Welt lieben.
 
Ich liebe sie.
 
Und die, die Nachkommen haben, sollten sie noch viel, viel mehr lieben.
 
Gott liebt diese Welt. Tun wir es auch?



Rainer Langlitz


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