Liebe, Hass und Gewalt

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Liebe, Hass und Gewalt

Rainer Langlitz
Veröffentlicht von Rainer Langlitz in Essays · Mittwoch, 30. Dezember 2020 ·  15:00
Liebe als Prinzip



1.) Einleitung


Liebe, Hass und Gewalt erscheinen überall in der Realität.

Das Leben erscheint meistens in einer Vermischung aus Liebe, Hass und Gewalt - Glück und Leid(en).

Hat alles seine Berechtigung? Darf alles sein? Oder geht es um Optimierung/Verbesserung?

Ist Liebe ein Prinzip / ein Ziel, an das wir uns herannähern sollten?

Es ist schön zu lieben und geliebt zu werden, und zugleich schwer und verhängnisvoll.

Hass, Gewalt und Liebe liegen manchmal nah beieinander:


So schreibt der römische Dichter Catull im 1. Jh. v. Chr. in seinem Carmen 85:

Odi et amo. Quare id faciam, fortasse requiris.

Nescio, sed fieri sentio et excrucior.


"Ich hasse und liebe. Warum ich dieses mache?, fragst du vielleicht.

Ich weiß es nicht, aber ich fühle, dass es geschieht, und ich werde (damit) gequält."



Wer liebt, kann auch verletzt werden. Was wäre das Schlimmste, was ein Egozentriker tun könnte?

Er könnte andere erniedrigen, ja töten, angetrieben von Hass.

Kann dieses Prinzip Liebe in einer Gemeinschaft also funktionieren?

Liebe ist ein Ziel, ein Prinzip, an dem wir uns ausrichten sollten.
 
Zur Liebe gehört zweifelsohne das Erkennen. Bei der Liebe erkennen wir eine andere Person. Wir erkennen etwas an ihr: Schönheit, Intelligenz, eine Form der Kommunikation. Wir sehen oftmals in einer anderen Person etwas „Substitutives“, also etwas, was uns fehlt und insofern komplementär (ergänzend) wird oder wir erkennen etwas Ähnliches, Affines, Paralleles.

 
 
Wie erkennen wir uns? Und warum ist das Erkennen unseres Selbst so wichtig?


Ich bin der festen Überzeugung, dass wir zunächst unser „Ich“ erkennen, es akzeptieren und zu lieben lernen müssen. Manche Leute mögen sich in der Öffentlichkeit nicht selbst erkennen, beispielsweise, wenn sie in einen Spiegel schauen. Selbstliebe korrespondiert mit Selbsterkenntnis – kurz: es geht um unser eigenes Ich, um unser Selbst. Es geht um das Erkennen meiner eigenen Person (Selbst), um Selbstbewusstsein zu erlangen. Es geht um die Erkenntnis, wer ich bin, um tolerant, kritikfähig und konfliktfähig sein zu können.

 
 
      • Kann ich mich riechen?
      • Kann ich mich hören?
      • Kann ich mich ertasten?
      • Finde ich mich lecker?
      • Finde ich mich selbst schön?

         
 
Im Lateinischen und im Alt-Griechischen kennen wir die Unterscheidung von caritas (lat.) und agape (griech.) auf der einen und von amor (lat.) und eros (griech.) auf der anderen Seite. Caritas und Agape können zwar in beiden Fällen mit „Liebe“ übersetzt werden, beziehen sich jedoch eher auf soziale Aspekte der Fürsorge für jemanden (lat. carere = sorgen für jemanden).
 
 
Amor und Eros dagegen beziehen sich auf den Moment der Sexualität: miteinander verschmelzen zu wollen, das Küssen und der gemeinsame Koitus als sexueller Akt etc.

 
Wenn wir von einer Liebesbeziehung sprechen, dann meinen wir in aller Regel beides: das Sorgen füreinander im Zusammenhang mit dem sexuellen Begehren.

 
Zur Liebe gehört zweifelsohne das „Erkennen“.

 
Doch es geht auch um das Anfassen:

 
        • das Anfassen des eigenen Körpers.
        • das Anfassen des Körpers einer anderen Person.

 
Bei der Liebe geht es um das Anwenden und konkrete Erleben und Betätigen aller „fünf Sinne“. Liebe ist eine Form der Spiegelung zwischen zwei Menschen, die sich begegnen und gegenüberstehen.


 
 
Woran denken Sie, wenn Sie das Wort „Gewalt“ hören? An Aggression? Physische Gewalt? Verbale Gewalt? Oder gar an Ver-gewalt-igung? Was hat Liebe mit Gewalt zu tun? Was hat Selbstliebe mit einer Vergewaltigung zu tun? Physische Gewalt in Form von Schlagen und Handgreiflichkeit ist etwas archaisch Männliches, das immer noch im Manne rudimentär, latent und virulent verwurzelt und vorhanden ist. Das Lateinische kennt in diesem Zusammenhang die Worte „vir, viri“ ( = der Mann) und vis, vim, vi ( = Kraft, Gewalt); im Plural „vires“ ( = Streitkräfte). Der Mann und das archaisch Männliche üben Gewalt aus. Während Männer oftmals extravertiert sind und Gewalt nach außen und gegen Andere ausüben, sind Frauen oftmals introvertiert und üben eher Gewalt gegen sich selbst („autoagressiv“) aus. Frauen würden – so meine Theorie – sicherlich nicht dazu neigen, einen Mann zu vergewaltigen. Theoretisch wäre es möglich, praktisch kommt es kaum vor. Gewalt und die physische Aggression stecken im Mann und in der militärischen Streitkraft. Vorwiegend kam es in der Geschichte der Menschheit unter Männern zu physischer Gewalt und damit zu kriegerischen Auseinandersetzungen. Natürlich üben auch Frauen Gewalt aus – jedoch eher auf einer sensitiven Art und Weise und weniger physisch.
 

2.) Hauptteil
 
Inwiefern gibt es in der Realität eine Vermischung von Liebe, Hass und Gewalt?

Viele Lieder singen davon:

 
"Pillowtalk": love is a paradise - love is a warzone



1.) Gewalt gegenüber Kindern in der Erziehung

Manche Väter verwechseln in der Erziehung ihrer Kinder Liebe mit Gewalt. Schon in der Bibel heißt es in Sprüche 13 Vers 24:

"Wer seine Rute schont, der hasst seinen Sohn; wer ihn aber lieb hat, der züchtigt ihn beizeiten."

Auch Papst Franziskus scheint das bedingte Schlagen von Kindern gebilligt zu haben.

Bei dieser Ansicht scheint es sich um ein Vermischen von Liebe und Gewalt zu handeln.

Wie sehen Sie das? Ist Gewalt ein legitimes Mittel der Erziehung?


 
2.) Vergewaltigung und Selbstliebe
 
Das Gefühl, „vergewaltigt“ worden zu sein, ist sehr furchtbar. Es hat regelmäßig Auswirkungen auf den Körper, den Geist und die Seele. Es muss verarbeitet werden. Ziel muss das Wiedererlangen der Liebesfähigkeit und der Lebensfähigkeit sein. Eine Vergewaltigung ist eine Form von Gewalt und Aggression. Das Wiedererlangen der Liebesfähigkeit kann entstehen durch Vergebung und Versöhnung.[1] Die Fähigkeit, vergeben zu können, ist an die Fähigkeit, lieben zu können, gekoppelt.
 
 
Das Opfer muss also lernen,
 
 
a) (wieder) zu lieben
 
b) (wieder) zu vergeben und sich (wieder) zu versöhnen
 
 
Die Vergewaltigung ist eine gewaltvolle Tat. Diese Tat muss versöhnt werden. Die Versöhnung ist ein Prozess. Mit anderen Worten: Die beteiligten Personen müssen diesen Prozess starten, um das Ziel der Versöhnung zu erreichen. Bei der Vergewaltigung sind Personen beteiligt: mindestens: 1 Opfer und 1 Täter (manchmal auch Zeugen und/oder Beobachter (Zuschauer). Innerhalb des Versöhnungsprozesses muss die Schuldfrage gestellt werden. Wer ist der Schuldige? Der Schuldige muss: a) Reue zeigen. b) um Vergebung bitten, damit die Schuld vergeben werden kann.

 
Nun ist es jedoch so, dass bei jedem Konflikt zwei Parteien beteiligt sind. Die Frage, wer die alleinige Schuld innerhalb von Konflikten tragen muss und zu verantworten hat, ist nicht immer klar. Es geht in jedem Fall um den Prozess der Versöhnung! In der Regel ist es so, dass bei Konflikten der Täter seine Schuld nicht erkennt. Die Ursachen hierfür sind vielschichtig. Auch bei Vergewaltigungen ist es so, dass der Täter seine Schuld nicht einsieht, erkennt, anerkennt. Insofern ist auch der Prozess der Reue nicht initiierbar, so dass in der Regel auch keine Versöhnung durch Vergebung erreicht werden kann. An dieser Stelle wird deutlich, dass bei Vergewaltigungen regelmäßig die Vergebung vom Opfer selbst ausgehen muss. Was aber, wenn auch das Opfer den Prozess nicht initiieren kann? – warum auch immer – z. B. weil... a) es sich schämt. b) es sich hasst. c) es sich ohnmächtig fühlt. d) es sich hilflos fühlt. e) es sich alleine fühlt. f) es sich selbst nicht vergeben kann. g)... Das eigentliche Opfer kann dann einen Trick anwenden: „paradoxe Intention“[2]. Der Prozess des Durchführens der paradoxen Intention wird als paradoxe Intervention bezeichnet. Was bedeutet „paradoxe Intention“? Eine paradoxe Intention ist eine widersinnige Absicht von einer oder mehreren Personen mit einem bestimmten Ziel. Die paradoxe Intention des Opfers bei einer Vergewaltigung muss darin bestehen, dass das Opfer geistig in seinem Inneren spricht: „Ich will wieder heil werden! Dazu braucht es Versöhnung. Versöhnung ist ein Prozess und entsteht durch Vergebung. Das Ziel der Vergebung ist, dass ich heil werde und wieder leben und lieben kann, um mein Leben wieder als sinnvoll zu verstehen und zu erleben. Der Andere, der mir weh getan hat, kommt nicht auf mich zu. Also muss ich selbst tätig werden. Was kann ich tun? Ich tue jetzt in paradoxer Weise vor meinem innersten geistigen Auge einfach so, als ob ich selbst der Täter der Tat, die an mir begangen wurde, wäre – wohl wissend, dass ich (eigentlich) das Opfer bin und nicht der Täter. Und wenn ich mir jetzt vorstelle, dass ich damals (!) selbst der Täter war, der diese Tat an mir selbst verübt hat, dann kann ich dadurch diesen Täter, den ich mir geistig vorstelle und mit dem ich (!) mich geistig identifiziere (!), bitten, den Prozess der Versöhnung einzuleiten. Dieser von mir in meinem Geiste als Ich selbst identifizierte Täter initiiert dann gerne (!) den Versöhnungsprozess.“ Voraussetzung hierfür ist, dass ich mich selbst liebe. Wenn ich mich selbst nicht liebe, dann ist alles sinnlos! Dann ist der Versöhnungsprozess von vornherein zum Scheitern verurteilt, denn ich brauche ja die Motivation dazu, mir selbst zu vergeben. Und wenn ich mich selbst nicht liebe, dann kann ich mir selbst auch nicht vergeben.
 


3.) Verbote anderen gegenüber als Selbstverleugnung oder als Doppelmoral
 
Könnte es nun aber sein, dass, wenn ich zwar mich selbst erkannt habe, mich liebe und insofern Selbstbewusstsein habe und mich achte, ich trotzdem ein Wesensmerkmal in einem anderen Gegenüber ablehne? Hier müsste gefragt werden, was der Auslöser und Anlass dafür wäre. Warum erlaube ich einem Anderen etwas nicht, was ich mir selbst aber erlaube? Wir kennen das auch unter der Redewendung „Wasser predigen – Wein trinken!“ Was ist mit diesem Wortspiel gemeint? Man versteht darunter regelmäßig Menschen, die Externen etwas verbieten wollen, obwohl sie es sich selbst gegenüber erlauben bzw. erlaubt haben. Dieses Phänomen ist schlechterdings oft in der röm.-kath. Kirche erkennbar.

Beispiel:
 
Person A weiß eigentlich von sich, dass sie schwul ist bzw. zumindest mal Sex mit einem Mann hatte oder zumindest mal davon geträumt hat oder das Bedürfnis danach verspürt. Person A sagt aber nun: „Schwul sein lehne ich ab!"
 
 
Dieses Verhalten kann auf zwei Arten erklärt werden.
 
 
a) Es kann sich um Selbstleugnung und Verdrängung eigener Wünsche handeln.
 
b) Es kann sich um ein Verhalten handeln nach dem Prinzip der Doppelmoral à la „Wasser predigen und Wein trinken“.
 
Auf das obige Beispiel bezogen, wären das Wasser dann die Forderung des Verzichts auf homosexuelles Verhalten für andere und der Wein das gleichzeitige eigene Ausleben der Homosexualität im Verborgenen.

Wenn ich mir also ein bestimmtes Verhalten mir selbst gegenüber zugestehe, es im gleichen Zug aber im Gegenüber ablehne, so lehne ich mich nach dem Resonanzgesetz automatisch reflexartig selbst ab. Ich kann nicht mehr wahrheitsgemäß und authentisch denken und handeln. Es kann ein Freudsches „Über-Ich“ entstehen. Eine solche Person muss plötzlich für mindestens zwei Personen denken, denn eine solche Person, die nicht in der Kongruenz mit ihrem Selbst lebt und also das, was sie sich selbst gegenüber bereits erlaubt hat, aber in gleicher Weise ihrem Gegenüber nicht, wird früher oder später krank im Geist und dann auch im Körper. Und genau deswegen ist es auch gar nicht sinnvoll, sondern vielmehr schädlich, wenn ich meinem Gegenüber etwas verbieten will, was ich mir selbst gegenüber zumindest partiell erlaube oder erlaubt habe.
 


4.) Kritik als Form der Liebe und der Aggression zugleich
 
Nähe aufbauen ist grundsätzlich nicht abzulehnen. Aggression ist der Wille nach Nähe! Entscheidend ist nur, in welcher Art und Form sich der Wunsch nach Nähe manifestiert! Schlage ich jemanden? Verletze ich jemanden? Wende ich Kritik an, um jemanden zu verletzen, niederzumachen und zu erniedrigen? Kritik kann eine Form der Ablehnung beinhalten, wenn sie destruktiv benutzt wird. Manche Menschen kritisieren andere Menschen und lehnen sie damit in gewisser Weise ab. Menschen, die Andere ablehnen, lehnen letztendlich sich selbst ab! Sie erkennen etwas im Gegenüber, was ihnen unsympathisch ist. Dieses Gefühl, die ganze Person oder Teile davon sind mir unsympathisch, ist jedoch nichts Anderes als der sogenannte "Blinde Fleck", der mir in meinem Bewusstsein (Geist, Denken) nicht bekannt ist und deswegen noch nicht geliebt worden ist. Ziel ist die bedingungslose Selbstliebe! Ziel muss sein, dass sich alle Menschen radikal selbst lieben. Andererseits ist dieses Gefühl, dass ich etwas beim Gegenüber unsympathisch empfinde, legitim. Es darf wertschätzend Kritik geübt werden. Wenn ich jemanden kritisiere (wertschätzend oder destruktiv), dann baue ich zu diesem Gegenüber Nähe (lat. aggredi = an jemanden herantreten) auf. Diese aufgebaute Nähe ist nicht immer gut zu ertragen. Kritik als Aufbau von Nähe ist hier also als Form der Liebe und der Aggression zugleich zu sehen.
 

 
5.) Boxen als gewaltvolle Form der sadistischen Homoerotik
 
Es gibt Psychologen, die erkennen regelmäßig im Boxsport einen inneren Wunsch der beiden Boxer nach Homoerotik. Für mich logisch! Würden zwei Boxer die Aussage treffen können: "Boxen ist eine Form der Homoerotik!"? Ich vermute: Nein! Boxer würden niemals sagen: "Ich als Boxer verhalte mich homoerotisch!" Jeder Männerverein ist eine Form von gleichgeschlechtlicher Liebe! Würde jemand, der mit seinen männlichen Freunden Skat oder Fußball oder Tennis etc. spielt, sich selbst zugestehen: "Ich liebe gleichgeschlechtlich!"? Ich vermute, dass ein solcher Mensch sogar Angst, fast Panik davor hätte, sich einzugestehen: "Ich liebe gleichgeschlechtlich!" Warum? Er hat Angst, weil er sich mit Gleichgeschlechtlichkeit konfrontiert sieht. Angst ist ein subjektives Gefühl. Angst ist immer mit Anspannung verbunden! Wozu dient Anspannung? Einmal, um Energie zum Wegrennen bereitzustellen. Solche Menschen würden vor sich selbst wegrennen. Diese Energie kann sich aber auch in physischer Gewaltanwendung einer fremden Person gegenüber entladen. Diese Gewaltanwendung ist eine negative Form, zu jemandem Nähe aufbauen zu wollen. Männliche Boxer schlagen sich ins Gesicht! Sie bauen Nähe auf. Nähe ist zwar zunächst eine Form der Liebe. Zwei Männer, die sich boxen, verhalten sich aggressiv. Sie suchen die Nähe zueinander. Es ist quasi eine Form der negativen Erotik! Es ist eine Form des Sadismus! Boxen ist eine negative Form der Homoerotik. Boxen ist eine Form des Sadismus. Boxen ist eine Form des gleichgeschlechtlichen Sadismus als Manifestation eines gleichgeschlechtlichen aggressiven Verhaltens, also des Wunsches, zu einer Person physisch aggressive Nähe herstellen und aufbauen zu wollen.
 


6.) Stille und Schüchternheit als Form des Mangels an Liebe und der Autoaggression
 
Ja, Sie lesen richtig: Stille kann eine Form der Aggression sein! Stille als Aggression ist der Wunsch, ganz nah bei und in mir zu sein z. B. in Form von Meditation / Kontemplation. Eine Person, die in einem Büro kein einziges Wort mit den Kollegen bzw. Kolleginnen wechselt, ist aggressiv sich selbst gegenüber. Sie verhält sich damit aggressiv. Sie sendet ein Signal: „Lasst mich in Ruhe. Ich will ganz bei mir sein!“ Dies kann beim Empfänger etwas auslösen. Es kann eine Reaktion entstehen. Diese Reaktion des Gegenübers kann Gleichgültigkeit oder Hass sein! Hass ist eine Form der Aggression. Hass als Form der Aggression kann z. B. sich in Ablehnung diesem Kollegen manifestieren. Ablehnung kann z. B. Mobbing sein. Mit anderen Worten: Wenn eine Frau schüchtern und ängstlich ist oder stumm wie ein Fisch aus welchen Gründen auch immer, dann ist die Ablehnung dieser Frau gegenüber fast schon programmiert. Warum? Wenn ich ängstlich bin, dann liebe ich mich selbst nicht! Wenn ich stumm wie ein Fisch bin, dann bin ich aggressiv mir selbst gegenüber. Wenn ich schüchtern bin, dann habe ich kein Selbstbewusstsein. Dies ist auf mangelnde Selbstliebe zurückzuführen. Diese Schüchternheit ist insofern ein Mangel an Selbstliebe bzw. eine Form der Autoaggression, also eine Form der Gewalt gegen die eigene Person.



3.) Schlussteil


Nach dem Gesetz der Resonanz und gemäß dem Gesetz des Schicksals hat jegliches Verhalten nach dem Prinzip von Ursache und Wirkung eine Resonanz und fällt automatisch auf mich zurück. Mit anderen Worten: An dieser Stelle wird deutlich, dass Liebe notwendiger denn je ist. Selbstliebe ist eine Form der Heilung. Liebe ist eine Form der Versöhnung und der Heilung. Wer sich selbst liebt, befindet sich in einer anderen Schwingung als jemand, der sich selbst nicht liebt. Nach der Schwingungslehre und dem geistigen Gesetz der Resonanz ziehen wir immer nur das an, in welcher Schwingung wir uns selbst befinden:
 
 
Sind wir unsicher, autoaggressiv und lieben uns nicht selbst, so ernten wir meistens Ignoranz, Unverständnis, Hass bis hin zur Gewalt.
 
 
Sind wir positiv gestimmt, gut gelaunt und kommunikativ, so erleben wir oft positive Resonanz: wir kommen gut an und erleben Harmonie und Zustimmung.


Wir sagen oftmals auch: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es zurück.


Zusammenfassend kann konstatiert werden:


Liebe ist ein Ziel, ein Prinzip, an dem wir uns ausrichten sollten.



Liebe (dich) und du wirst geliebt werden.



Rainer Langlitz
 

 

   
 
[1] Vgl. hierzu die Untersuchungen von Aaron Antonovsky (1923–1994) zur Salutogenese.
 
 
 
[2] Vgl. hierzu die Untersuchungen von Viktor Frankl (1905-1997) zur „Paradoxen Intention bzw. Paradoxen Intervention“. Als paradoxe Intervention ist ein widersinniger Eingriff durch Externe zu verstehen. Die Absicht einer paradoxen Intervention kann variieren. Sie kann eine positive oder eine negative Absicht haben.
 
 


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