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Einführung von Halal-Essen an einer Schule in Gelsenkirchen - ein Kommentar

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Einführung von Halal-Essen an einer Schule in Gelsenkirchen - ein Kommentar

Rainer Langlitz
Veröffentlicht von Rainer Langlitz in Essays · Donnerstag, 31. Juli 2025 · Lesezeit 7:45
In Gelsenkirchen gibt es seit dem Schuljahr 2025/2026 eine Gesamtschule, die das Speiseangebot vollständig auf halal‑zertifizierte Mahlzeiten umgestellt hat. Diese Gesamtschule in Gelsenkirchen, in der etwa 60 % der Schülerinnen und Schüler einen Migrationshintergrund haben, bietet dann verbindlich nur halal‑zertifizierte und vegetarische Speisen an. Dies soll den religiösen Bedürfnissen muslimischer Schülerinnen und Schüler gerecht werden und entspricht dem Beschluss des Essensbeirats von 2010. Die Maßnahme stößt sowohl auf Zustimmung (Religionssensibilität, Integration) als auch auf Kritik (Begrenzung der Auswahlfreiheit).



Ahmad Mansour (Wikipedia, Art. "Ahmad Mansour") in WELT zu diesem Sachverhalt "Halal-Essen":


[Ahmad Mansour ist ein israelisch-deutscher Psychologe und Autor arabisch-palästinensischer Herkunft. Er lebt seit 2004 in Deutschland und hat zusätzlich zur israelischen Staatsbürgerschaft seit 2017 die deutsche Staatsbürgerschaft.].

Auch ich habe hierbei (aus deistischer, humanistischer und auch aus demokratischer Sichtweise, die ich unten erläutere) deutliche Bedenken. Mir macht dieser zunehmende - ich sage mal vorsichtig (!) - "Kulturwechsel" Sorgen!

'halal' ist ein arabisches Wort und kann mit 'erlaubt', 'zulässig' übersetzt werden. Es ist assoziiert mit dem Koran! Ich neige zwar meistens zur Toleranz. Aber hier scheint es sich zunehmend um ein Phänomen zu handeln, bei dem es sich um fortschreitende Kultursubstitution(en) handelt. Der radikale Islam tendiert zur "Gleichschaltung" von Religion und Staat. Dies ist nicht zu tolerieren!

Ich möchte ein Deutschland und eine westliche Kultur, in der die deutsche Sprache gepflegt und weiterhin gesprochen wird.

Ich möchte keine Kultur, die sich an islamischer Religion ausrichtet. Dies hat damit zu tun, dass ich alle drei monotheistischen Religionen (Judentum, Christentum und auch den Islam) für nicht gut heiße. Inwiefern? Unter dem Deckmantel eines göttlichen Postulats ("deus vult") ( = "Gott will es so...") wurden bereits im Mittelalter Fehler von der Institution des Christentums begangen. Das Christentum war mit der weltlichen Regierung verknüpft. Ich plädiere für eine Liberalisierung. Liberalisierung bedeutet in diesem Zusammenhang, dass Kultur frei von religiöser Ideologie sein soll. Vor allem kann es nicht angehen, dass nun von islamischen Religionsangehörigen der gleiche Fehler gemacht wird wie damals bei dem "deus vult".

Niemand weiß genau, was/wer Gott ist, und erstrecht weiß niemand, was Gott wirklich will. Schon Ludwig Feuerbach sagte in diesem Zusammenhang: "Nicht Gott hat den Menschen erschaffen, sondern der Mensch Gott." Alle religiösen Kulte wurden von Menschen installiert/erfunden.

Wir leben im 21. Jahrhundert. Wir diskutieren in Deutschland über Tierrechte z. B. von Hühnern. Und nun soll eine Schlachtart nach islamischem Vorbild Praxis werden? Wir wissen, dass bei dieser Schlachtpraxis nach 'halal' Tiere ohne Betäubung geschlachtet werden. Man lässt sie am mehr oder weniger lebendigen Leib ausbluten...geht so nicht! Das ist meine Meinung!

Bitte ein Staat, eine Republik, eine Demokratie unter humanistischen Aspekten und nach humanistischen Kriterien.

In vielen Kommentaren wurde von "stiller Unterwanderung" deutscher bzw. westlicher/europäischer Kultur gesprochen, und ich meine mittlerweile zurecht! Niemand braucht in Europa so etwas wie ein theokratisch organisiertes Kalifat, bei dem die Scharia als Gesetzgeber fungiert!

Deswegen äußere ich zu dieser Entwicklung meine besonderen Bedenken! Es kommt hier ein Prozess in Gang, wo sich islamische Kultur sozusagen "breit"  machen will.

Ich lehne diese religiöse Praxis ab.

Ich unterstütze diesen Prozess und diese Entwicklung nicht!

Nochmals zur Klarstellung und zur Konkretisierung:

Irgendetwas  sträubt sich bei mir, wenn ich lese, dass wir jetzt in Deutschland von  "halal" und solchen Begriffen reden. Vielleicht habe ich doch deutliche  Ressentiments gegenüber dem Islam. Aber ich "habe" auch mit dem  Christentum "fertig". Ich heiße also weder die eine noch die andere monotheistische Religion gut - im Gegenteil.

Es  geht mir im Wesentlichen darum, dass es mir nicht "schmeckt", dass  diese Religionen dem Staat und seinen Bürgern Dinge vorgeben. Ich finde  es gut, wenn in der Schule Essen angeboten wird. Essen hat zwar mit  Kultur zu tun. Natürlich. Aber Essen und Religion? Ich fand es immer  schwierig ("ungewohnt"), wenn meine Kommilitonen und Kommilitoninnen in  der Mensa vor dem Essen gebetet haben. Nun gut: Es waren  Theologie-Studierende, was ich auch angefangen hatte.
Ich  habe einfach ein Problem mit dem Monotheismus als solchem, und dazu  zählt nicht nur der Islam, sondern auch das Christentum und auch das  Judentum.

Wir  alle wissen, was die Angehörigen von Religionen im Laufe der Geschichte  an Fehlern begangen haben und was sie (in den Augen vieler Menschen)  falsch gemacht haben.

So  wurde z. B. in fundamental-religiösen Kreisen doch tatsächlich bereits  der LGBT-Gruppe die Klimaerwärmung in die Schuhe zu schieben versucht.

Das folgende ist nun aus Chat-GPT:

Die  Behauptung, dass Schwule (oder allgemein LGBTQ+-Menschen) an der  Erderwärmung schuld seien, ist keine wissenschaftlich oder  gesellschaftlich anerkannte Aussage, sondern wurde in der Vergangenheit  in bestimmten extremistischen oder fundamentalistisch-religiösen Kreisen  geäußert. Solche Aussagen dienen meist als Provokation oder als Teil  von ideologischen Kampagnen, um Minderheiten zu diffamieren.

Ein prominentes Beispiel:

Pat  Robertson, ein US-amerikanischer evangelikaler Fernsehprediger, hat in  der Vergangenheit verschiedene Naturkatastrophen mit „göttlicher Strafe“  für gesellschaftliche Entwicklungen wie die Anerkennung von  Homosexualität in Verbindung gebracht. Er sagte beispielsweise nach dem  Hurrikan Katrina, dass solche Ereignisse Gottes Strafe für  gesellschaftliche Sünden seien – Homosexualität war eine der „Sünden“,  die in seinen Aussagen oft genannt wurden.
Auch  rabbinische oder islamistische Extremisten haben gelegentlich ähnliche  Aussagen gemacht, etwa dass Erdbeben, Dürren oder Überschwemmungen auf  das Verhalten von „sündhaften Gruppen“ (z. B. LGBTQ+-Personen)  zurückzuführen seien. Diese Aussagen sind nicht konsensfähig und werden  von den meisten religiösen Gemeinschaften selbst abgelehnt.

In  Russland wurde 2013 ein Abgeordneter namens Alexander Mikhailov  zitiert, der sinngemäß sagte, dass Homosexuelle „für allerlei  Naturkatastrophen verantwortlich“ seien. Auch das ist ein Beispiel für  solche unbelegten, homophoben Aussagen.

Zusammengefasst:  Solche Behauptungen stammen aus homophoben, meist  religiös-fundamentalistischen Kontexten und haben keinerlei  wissenschaftliche Grundlage. Sie sind Beispiele für die  Instrumentalisierung von Naturkatastrophen oder globalen Problemen zur  Verbreitung diskriminierender Ideologien.

Ende Chat-GPT.

Vgl. dazu auch den Artikel aus Tagblatt mit dem Titel:

"Der Zorn auf Schwule. Bischof Vitus Huonder will Homosexuelle umerziehen – und befeuert damit tiefsitzende Ängste."; Datum der Veröffentlichung: 25. August 2015.

Zitat aus Tagblatt:

"
In  seinem – im Internet abrufbaren – Vortrag schreitet der Bischof die  Aussagen der Bibel über die Ehe ab und interpretiert sie. Er fängt bei  der Genesis an, in der Gott den Menschen als sein Abbild schuf, «und  zwar als Mann und Frau», und zu ihnen sagt: «Seid fruchtbar und vermehrt  euch.» Das, so der Bischof, sei der Zweck der Schöpfung des Menschen.  Dann wendet er sich der Homosexualität zu und betont, es gebe in der  Bibel «keine Vielfalt der Ehe- und Familienmodelle. Davon nur schon zu  sprechen, ist ein Angriff auf den Schöpfer.»

Auch  die Seelsorge müsse sich darauf ausrichten, um «in pastoraler Liebe –  im Unterschied zu einem reinen Humanismus – die Menschen in jeder  Hinsicht aus dem Zustand der gefallenen Natur zu befreien und zum Leben  als Kinder des Lichtes zu führen.» Der Glaube sei auch für homophile  Menschen eine Hilfe. Er könne «zu einer Umleitung der diesbezüglichen  Orientierung führen, zu einer Beherrschung des Sexualtriebes und zu  ihrer Einordnung ins eigene Leben entsprechend der göttlichen Weisung».  So also stellt sich der Bischof den kirchlichen Umgang mit der  Homosexualität vor: Keine Todesstrafe mehr, das immerhin, aber  «Beherrschung des Sexualtriebes», wenn es denn gar nicht anders geht."

Link und Quellenangabe:


Auszug aus dem Vortrag von Bischof Vitus Huonder vom 31. Juli 2015 auf dem Kongress des Forums Deutscher Katholiken in Fulda:


Ein etwas anderes Bild versucht hier ein Priester zu zeichnen. Meiner Meinung nach gelingt es diesem Priester, eine vernünftige Sichtweise zu formulieren. Er scheint "einiges" verstanden zu haben..."Schwuler stellt katholischem Pfarrer unangenehme Fragen"

Link hierzu:


Ich  möchte trotzdem meine Ablehnung monotheistischen Religionen (Judentum, Christentum und Islam) gegenüber zum Ausdruck  bringen (siehe dazu auch die Religionskritik à la Ludwig Feuerbach et al.).

Religion  gehört meines Erachtens in das Private oder allenfalls in die Kirchen,  in die Moscheen oder Synagogen - aber bitte möglichst nicht mehr oder  weniger zwangsweise nach dem Gießkannenprinzip über die Allgemeinheit.

Es war eine große Errungenschaft einer weltlichen Entwicklung, die dazu führte, dass Staat und Religion getrennt sind. Nun sind wir gerade dabei, diese Verbindung zwischen Staat und Religion erneut herbeizuführen - doch dieses Mal nicht in Verknüpfung zwischen Staat und Christentum, sondern zwischen Staat und Islam.

Wer zu Hause, in der Kirche oder in einer Moschee beten möchte, soll dies doch gerne tun. Aber ein staatliches Gemeinwesen, das sich der Religion unterordnet, ist abzulehnen. Und  wenn nun das sog. Halal-Essen auch noch das herkömmliche und konservative Essen dominieren soll und wenn es in Deutschland teilweise Forderungen nach einem Kalifat gibt, dann macht mir so etwas Bauchschmerzen - zumindest lässt es mich nachdenklich werden.

Vgl. dazu auch den Kommentar des Arche-Sprechers: „Essen ist auch Kultur, und wir müssen für unsere Kultur kämpfen“


Rainer Langlitz


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