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07. August 2025: Gedanken zu dem bevorstehenden Treffen zwischen Trump und Putin

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07. August 2025: Gedanken zu dem bevorstehenden Treffen zwischen Trump und Putin

Rainer Langlitz
Veröffentlicht von Rainer Langlitz in Essays · Donnerstag, 07. August 2025 · Lesezeit 18:45
Am 07. August 2025, einem Tag nach dem 06. August 2025, dem 80. Jahrestag des Abwurfs von zwei Atombomben auf Japan (Hiroshima und Nagasaki) durch die USA, wird verlautbart, dass es zum einem Treffen zwischen den Präsidenten der USA (Donald Trump) und der russischen Föderation (Wladimir Putin) kommen soll.

Wie kann ein Kompromiss, eine Friedenslösung, eine Synthese - ja - eine Zukunft für die Ukraine - aber auch für die ganze Welt gefunden werden?

Wie am 07. August 2025 in den Medien (z. B. bei n-tv) bestätigt, soll also in den nächsten Tagen ein direktes Treffen zwischen dem US-Präsidenten, Donald Trump, und dem Präsidenten der russischen Föderation, Wladimir Putin, stattfinden.



So heißt es bei n-tv (Zitat):

"Donald Trump und Wladimir Putin möchten sich in Kürze treffen. Laut Moskau laufen die Vorbereitungen. Der Ort des Gipfels soll bereits feststehen. US-Präsident Donald Trump und sein russischer Amtskollege Wladimir Putin haben nach Angaben des Kreml ein zeitnahes Treffen vereinbart. Auf Vorschlag Washingtons sei ein bilaterales Treffen "in den nächsten Tagen" vereinbart worden, sagte der Assistent des russischen Präsidenten, Jurij Uschakow. "Die Parteien haben mit der Ausarbeitung begonnen." Das Treffen werde für die kommende Woche angepeilt. Es sei aber noch unklar, wie viel Zeit die Vorbereitungen in Anspruch nähmen. Auf den Ort habe man sich bereits geeinigt, er werde zu einem späteren Zeitpunkt bekannt gegeben."

Zitat Ende.

Auch der Spiegel berichtet darüber (Zitat):

"Trump plant persönliches Treffen mit Putin und Selenskyj. US-Präsident Trump tritt mit seinen Bemühungen um ein Friedensabkommen zwischen Russland und der Ukraine seit Monaten auf der Stelle. Nun will er sich nach SPIEGEL-Informationen persönlich einschalten."

Zitat Ende.

Link und Quellenangabe:


Weitere Medien berichten darüber:

Tagesschau:


FAZ:


FR:


NZZ:


NYTimes:


Dazu drei Statements:

1. Statement: die westliche, bisherige Hauptthese
2. Statement: die russische These / Sichtweise und die alternative These zur westlichen These
3. Statement: eine Form der Synthese, die dringend benötigt wird


Statement 1 (Westliche Hauptthese)

Die Version der meisten westlichen Analysten (Politiker, Politikwissenschaftler, Militärs etc.), die den russischen Angriff auf die Ukraine und dessen Hintergründe zu beschreiben versuchen, ist schnell erzählt:

Russland und das Kreml-Regime sind

  • Neo-Imperialisten
  • die alleinig Schuldigen an diesem Krieg
  • kaltblütige Barbaren

Der 24. Februar 2022 markiere eine Zeitenwende, so Olaf Scholz, der frühere deutsche Bundeskanzler. Am 18. August 2023 bezeichnete er bei einem Wahlauftritt auf dem Münchner Marienplatz Kriegsgegner als „gefallene Engel, die aus der Hölle kommen“.


"Bei seiner Rede verteidigte Scholz seine Politik im Ukrainekrieg und und wandte sich auch explizit an die Friedensbefürworter und Gegner von Waffenlieferungen: "Hier kommen einige zusammen und halten die Slogans der Friedensbewegung der 80er Jahre hoch mit Friedenstauben und rufen 'Frieden schaffen ohne Waffen!' ... Den armen Ukrainern zu sagen, sie sollen einfach ihr Land erobern lassen, das hat mit Freiheit, Demokratie und Friedensliebe gar nichts zu tun. ... Und die, die hier mit Friedenstauben herumlaufen, sind deshalb vielleicht gefallene Engel, die aus der Hölle kommen, weil sie letztendlich einem Kriegstreiber das Wort reden." Im weiteren Verlauf schildert er, wie sich Putin komplett verrechnet habe und wie Deutschland mit dem Deutschlandtempo alle aus diesem Krieg resultierenden Herausforderungen gemeistert habe. Er zeichnet ein Bild von dem enormen Erfolg der Ampelregierung bei der Modernisierung der Industrie, prognostiziert, daß Deutschland der zentrale Standort für die Halbleiterindustrie in Europa wird. Aus heutiger Sicht bietet diese Rede eine gute Möglichkeit, zu vergleichen, was von alledem Realität wurde und was nicht!"

Unter dem derzeitigen Bundeskanzler, Friedrich Merz, hat sich der Ton gegenüber Russland nochmals verschärft.

Man sagt, in der Ukraine werde die Freiheit Europas verteidigt. Es bestehe die große Gefahr, dass Putin nach einem möglichen Sieg über die Ukraine auch andere, weitere Länder Europas bzw. des Baltikums angreifen wird. Deswegen müsse man seitens des Westens - und vor allem Europas - die Ukraine mit Waffen ausstatten, ohne dabei selbst - wie immer wieder mantraartig betont wird - Kriegspartei zu werden. Man müsse aber in die Aufrüstung Europas investieren, um Russland von einem Angriff auf ein europäisches Land abzuhalten.

Stattdessen versucht man von der Seite jener westlichen Analysten jeden, der sich fakten-basiert in die Sichtweise Russlands und seiner Machthaber hineinzuversetzen versucht, sofort in abwertender Weise als "Putin-Versteher" zu diffamieren und damit zu diskreditieren.




Statement 2 (Alternativen: Antithese)

Ganz anders sieht das der katholische Theologe und Psychoanalytiker, Dr. theol. Eugen Drewermann: "Es gibt keine bösen Menschen. Es gibt nur unglückliche Menschen." In einem faszinierenden ca. zweistündigen Vortrag innerhalb eines Interviews stellt er zurecht dar, wie wichtig es ist, der Entwicklung von der Steinzeit bis zur Gegenwart eine Gegen-Entwicklung entgegen zu setzen: ein Paradigmenwechsel, bei dem es - so Dr. Eugen Drewermann -

  • vermieden wird, das sogenannte Böse erneut mit Hass, Gewalt und Krieg zu beantworten.

  • stattdessen darum geht, sich in den Anderen hineinzudenken und ihn / sie zu verstehen.

  • um eine strikte Beachtung und Ausrichtung auf Gott gehe mit einer Ethik des "Du sollst nicht töten!".

  • um eine Individualisierung der Massen gehe, denn von der Masse gehen - so Drewermann - diverse Gefahren aus, wenn diese von der Politik und infolge dessen über die Medien manipuliert werden, um bestimmte Ziele zu verfolgen.

Link zum Vortrag von Dr. Eugen Drewermann:


Bislang - so Drewermann - sei die Geschichte des Menschen eine Geschichte einer exponentiellen Entwicklung von tötenden Waffen, ausgehend von der Steinzeit in der Art von Faustkeilen, Speeren, Äxten, Messern (später Pfeil und Bogen) bis hin nun im 20./21. Jahrhundert hin zu Waffen, die einen organisierten Massenmord mit unermesslichen Mordkapazitäten wie z. B. durch die Atombombe oder die Wasserstoffbombe ermöglichen.

Drewermann wird in diesem Vortrag nicht müde, sich als Versteher Russlands zu zeigen.

Worüber könnte nun aber Wladimir Putin "unglücklich", besorgt, ja beängstigt sein? Was sind die konkreten Forderungen des russischen Präsidenten, Wladimir Putin, an die Ukraine und damit an den Westen?

Im Wesentlichen sind hier die folgenden sechs Forderungen Russlands unter Wladimir Putin zu nennen:

1. Neutralitätsstatus der Ukraine
Putin fordert, dass die Ukraine militärisch neutral bleibt, also nicht der NATO oder anderen westlichen Militärbündnissen beitritt. Dies schließt auch eine vollständige "Entmilitarisierung" der Ukraine ein – was de facto auf eine massive Schwächung oder Abschaffung der ukrainischen Streitkräfte hinausläuft.

2. Verzicht auf NATO-Mitgliedschaft
Ein zentrales Anliegen Putins ist, dass die Ukraine verbindlich und dauerhaft auf einen NATO-Beitritt verzichtet. Dies sieht er als notwendig für die "Sicherheitsinteressen Russlands".

3. Anerkennung russischer Gebietsansprüche
Putin fordert die völkerrechtliche Anerkennung der Annexion der Krim (seit 2014) sowie die Anerkennung weiterer besetzter ukrainischer Gebiete (Donezk, Luhansk, Saporischschja, Cherson), obwohl diese teilweise nicht vollständig unter russischer Kontrolle stehen. Er betrachtet diese Gebiete als „russisch“.

4. "Entnazifizierung" der Ukraine
Dieser propagandistisch aufgeladene Begriff wird von Putin und der russischen Führung verwendet, um die ukrainische Regierung zu delegitimieren. Gemeint ist die Absetzung der aktuellen ukrainischen Regierung und ein Regimewechsel – also die Einsetzung einer Moskau-freundlichen Führung. Diese Forderung wird vom Westen als Vorwand für eine Aggression betrachtet.

5. Aufhebung westlicher Sanktionen
Im Gegenzug für einen möglichen Frieden erwartet Putin die Aufhebung der westlichen Sanktionen gegen Russland, russische Banken, Unternehmen und Einzelpersonen.

6. Schutz russischsprachiger Bevölkerung
Putin fordert angeblich Maßnahmen zum Schutz der russischsprachigen Bevölkerung in der Ukraine.


Ich zitiere aus Tagesschau vom 14.06.2024 - 17:11 Uhr:

"Der  russische Präsident Wladimir Putin hat eine Waffenruhe im Gegenzug  für  einen ukrainischen Abzug aus den vier von Russland annektierten   Gebieten angeboten. "Der Kurs des Westens und Kiews heißt, uns zu   besiegen. Aber wie Sie wissen, ist das gescheitert. Heute unterbreiten   wir einen weiteren konkreten realen Friedensvorschlag", sagte Putin in   einer Rede im russischen Außenministerium. Die  ukrainischen Truppen müssten vollständig aus den Regionen Donezk,   Lugansk, Cherson und Saporischschja abgezogen werden, sagte Putin und   betonte, dass es um die Regionen "in ihren Verwaltungsgrenzen" gehe.   Sobald Kiew dazu bereit sei und auch ihre Pläne für einen NATO-Beitritt   offiziell absage, werde es "sofort, buchstäblich im selben Moment"  einen  Waffenstillstand und Verhandlungen geben. Zu den weiteren  Forderungen  gehörten ein nichtnuklearer Status der Ukraine,  Beschränkungen ihrer  militärischen Macht und der Schutz der Interessen  der russischsprachigen  Bevölkerung des Landes."

Zitat Ende.

Link und Quellenangabe:


Vgl. dazu auch meinen Blogartikel vom 23. Februar 2024 mit dem Titel:


Link und Quellenangabe:


Man muss nicht Vertreter der westlichen Sichtweise suchen. Die meisten der westlichen Politiker, Politikwissenschaftler und der westlichen Militärs vertreten - wie eingangs gesagt - die einfache Ansicht, Russland sei der alleinig Schuldige an diesem Angriffskrieg auf die Ukraine.

Wenn dies so einfach wäre, gäbe es sicherlich keine anderen Ansichten und Analysen.

Doch das Gegenteil ist der Fall: Es gibt sehr wohl Politiker, Politikwissenschaftler und auch Militärs, die den Versuch unternommen haben, sich in die Sichtweise Russlands hineinzuversetzen. Dabei müssen wir nicht auf Dr. Daniele Ganser verweisen, der ja mittlerweile fast zu 100 % - natürlich zu Unrecht - diskreditiert und diffamiert wurde.

Verweisen will ich stattdessen auf mindestens sechs weitere Akademiker, die sich der Mühe hingegeben und der Kritik und der Schelte ausgesetzt haben bei dem Versuch, in bestimmter Weise die aggressive Aktion Russland nachzuvollziehen und zu verstehen, auch wenn diese Akademiker in keiner Weise die Aggression Russlands rechtfertigen wollen.

Zunächst möchte ich Harald Kujat und Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz erwähnen aus dem deutschsprachigen Raum, die ebenfalls betonen, dass westliche Politik – insbesondere die NATO-Osterweiterung – eine wichtige Rolle bei der Eskalation des Ukraine-Konflikts gespielt hat:

  • Harald Kujat
  • Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz

Die Position von Frau Prof. Dr. Gabriele Krone-Schmalz (deutsche Publizistin, Historikerin und ehemalige ARD-Korrespondentin in Moskau) zur Ukraine-Krise:

1. Verständnis für russische Sicherheitsinteressen
Krone-Schmalz betont seit langem, dass man Russlands Perspektive ernst nehmen müsse. Sie verweist auf:

  • die NATO-Osterweiterung, die in Moskau als Bedrohung wahrgenommen werde,
  • die westliche Missachtung russischer Warnungen seit den 1990er-Jahren.

Zitat (sinngemäß):

„Man muss nicht mit Russland einverstanden sein, aber man muss seine Motive verstehen, wenn man Frieden will.“

2. Kritik an westlicher Politik
Sie kritisiert:
  • die Sanktionspolitik als kontraproduktiv,
  • die mediale Dämonisierung Russlands,
  • die vermeintliche Weigerung des Westens, auf Verhandlungen zu setzen, insbesondere vor dem Kriegsausbruch 2022.

3. Ablehnung einseitiger Schuldzuweisung
Obwohl sie den russischen Angriffskrieg nicht rechtfertigt, sieht sie die Ursachen des Krieges als komplex und nicht ausschließlich auf russischer Seite. Sie spricht von einem "Narrativkrieg", in dem westliche Medien zu einseitig argumentieren.

Zitat:

„Es gibt nicht nur eine Wahrheit in diesem Konflikt.“

4. Plädoyer für Diplomatie und Neutralität der Ukraine
Krone-Schmalz fordert:
  • einen neutralen Status der Ukraine (vergleichbar mit Österreich im Kalten Krieg),
  • eine Rolle Europas als Vermittler zwischen den Machtblöcken – nicht als bloßer Juniorpartner der USA.

5. Ruf nach medialer Vielfalt
Sie wirft den deutschen Leitmedien eine tendenziöse Berichterstattung über Russland und den Krieg vor. Sie fordert mehr Differenzierung, historische Tiefe und analytische Nüchternheit.


Die Position von General a. D. Harald Kujat, ehemals Generalinspekteur der Bundeswehr und Vorsitzender des NATO-Militärausschusses hat sich in mehreren Interviews, Artikeln und Stellungnahmen seit 2022 deutlich zur Ukraine-Krise und zum russischen Angriffskrieg geäußert – oft im Gegensatz zur offiziellen NATO- oder Bundesregierungslinie.

1. Kritik an westlicher Ukraine-Politik
Kujat sieht die westliche Ukraine-Politik kritisch und warnt davor, dass:
  • der Westen nicht genug für eine diplomatische Lösung getan habe,
  • Waffenlieferungen den Krieg verlängerten, aber nicht zum Sieg der Ukraine führten,
  • Deutschland sich zu einseitig an den Zielen der USA orientiere, statt europäische Interessen zu verfolgen.

Zitat (sinngemäß):

„Der Westen hätte früher auf Verhandlungen drängen müssen, statt auf einen militärischen Sieg zu setzen.“

2. Unterstützung für Verhandlungen mit Russland
Kujat befürwortet eine Verhandlungslösung, auch wenn sie territoriale Zugeständnisse der Ukraine bedeuten könnte. Er sieht den Krieg als nicht gewinnbar für die Ukraine und warnt vor einer Eskalation bis hin zu einem großen Krieg in Europa.

Zitat: „Am Ende wird es eine Verhandlungslösung geben – besser früher als später.“

3. Skepsis gegenüber NATO-Strategie
Kujat kritisiert die Osterweiterung der NATO retrospektiv als einen Faktor, der zur Eskalation beigetragen habe. Er rechtfertigt damit nicht den russischen Angriff, sieht aber Fehlentscheidungen auf westlicher Seite.

4. Ablehnung weiterer Eskalation
Er warnt regelmäßig davor, dass Waffenlieferungen (z. B. Kampfjets oder Marschflugkörper) eine direkte Konfrontation zwischen NATO und Russland riskieren könnten. Kujat sieht darin eine gefährliche Eskalationsspirale.

Sodann möchte ich auf das Buch von Dr. Benjamin Abelow aufmerksam machen:


 
Ich zitiere im Folgenden aus der entsprechenden Amazon-Webseite:

Zitat 1:
 
 
"Benjamin Abelow war in Washington, D.C. als Autor und Vortragender tätig. Zudem betrieb er im Kongress Lobbyarbeit zum Thema Atomwaffenpolitik. Er besitzt einen B.A. in Europäischer Geschichte von der University of Pennsylvania und einen Doktortitel in Medizin von der Yale University School of Medicine. Zu seinen weiteren Interessensgebieten zählen Traumapsychologie, einschließlich Kriegstrauma. Sie können Benjamin Abelow direkt per E-Mail kontaktieren. Schreiben Sie einfach an b.abelow.2022@gmail.com und verwenden Sie bitte „Ukraine War“ als Betreff."

Neun Kommentare zu diesem Buch von Dr. Benjamin Abelow in Form von neun Zitaten aus der Amazon-Webseite:
 

(1)
 
 
"Das westliche Narrativ zeichnet Wladimir Putin als unersättlichen, mit Hitler vergleichbaren Expansionisten, der grundlos in die Ukraine eindrang, um Land einzunehmen. Diese Darstellung ist jedoch falsch. In Wirklichkeit tragen die Vereinigten Staaten und die NATO eine erhebliche Verantwortung für die Ukraine-Krise. Durch eine fehlgeleitete Politik brachten Washington und seine europäischen Verbündeten Russland in eine unhaltbare Situation, in der Krieg für Wladimir Putin und seine Militärstrategen die einzige sinnvolle Lösung zu sein schien. Dieses kurze Buch legt die maßgeblichen Entwicklungen dar und erklärt, wie der Westen einen unnötigen Konflikt geschaffen hat und nun unter einer existenziellen Bedrohung leidet, die er selbst verursacht hat.
 
 
(2)
 
 
„Sehr gut gelungen ... Behandelt Material, das viel bekannter sein sollte.“ — Noam Chomsky
 
 
(3)
 
 
„Eine hervorragende, bemerkenswert prägnante Erklärung der Gefahr, welche die militärische Beteiligung der USA und der NATO in der Ukraine geschaffen hat. Dieses Buch muss von allen gelesen und beachtet werden, die in der Lage sind, rational und verantwortungsbewusst über die amerikanische und europäische Sicherheit nachzudenken.“— Jack F. Matlock, Jr., US-Botschafter in der Sowjetunion, 1987–1991, Autor des Buchs Superpower Illusions
 
 
(4)
 
 
„Für alle, die daran interessiert sind, die wahren Ursachen der Katastrophe in der Ukraine zu verstehen, ist Wie der Westen den Krieg in die Ukraine brachte eine Pflichtlektüre. Abelow argumentiert klar und überzeugend, dass die Vereinigten Staaten und ihre NATO-Verbündeten – nicht Wladimir Putin – die Hauptschuldigen sind.“ — John J. Mearsheimer, Autor von The Tragedy of Great Power Politics , ist R. Wendell Harrison Distinguished Service Professor für Politikwissenschaften an der University of Chicago
 
 
(5)
 
 
„Dies ist ein großartiges und präzises Buch, logisch strukturiert, leicht zu lesen und überzeugend, aber mit der nötigen Vorsicht formuliert. Es bietet einen wertvollen Überblick zu den Entwicklungen und Ereignissen, die zur Eskalation des Krieges in der Ukraine geführt haben. Ohne die in diesem Buch dokumentierte Geschichte zu verstehen, wird es keine Deeskalation der amerikanisch-russischen Konfrontation an den östlichen Grenzen Europas geben.“ — Chas Freeman, ehemaliger Staatssekretär für Internationale Sicherheitsfragen im US-Verteidigungsministerium, Autor von Arts of Power: Statecraft and Diplomacy
 
 
(6)
 
 
„Für diejenigen, die sich um die nationale Sicherheit der USA und den Frieden in Europa sorgen, ist dieses Buch eine unverzichtbare Lektüre.“ — Douglas Macgregor, Oberst (a. D.) der US-Armee, Autor von Margin of Victory, ausgezeichnet für besondere Verdienste bei den Kampfhandlungen von 73 Easting im Irak, ehemaliger Direktor des Joint Operations Center der NATO in den Supreme Headquarters Allied Powers Europe (SHAPE), dem Oberkommando der Alliierten Streitkräfte in Europa
 
 
(7)
 
 
„Ein kompakter, aber umfassender und zugänglicher Überblick. Von unschätzbarem Wert, um zu verstehen, wie der Krieg wieder nach Europa zurückgekehrt ist. Benjamin Abelow zeigt, dass die Krise in der Ukraine vorhersehbar war, vorhergesehen wurde – und vermeidbar gewesen wäre.“ — Richard Sakwa, Autor von Frontline Ukraine, ist Professor für russische und europäische Politik an der University of Kent
 
 
(8)
 
 
„Ben Abelow führt uns von den falschen Narrativen weg und hin zur Wahrheit über die Ukraine-Krise.“ — Krishen Mehta, Senior Global Justice Fellow an der Yale University
 
 
(9)
 
 
„Im Stellvertreterkrieg zwischen den USA/der NATO und Russland droht eine nukleare Eskalation, welche das Ende der menschlichen Zivilisation bedeuten könnte. Abelows Buch ist eine unverzichtbare Lektüre für alle, die diese Bedrohung verstehen möchten und wissen wollen, warum sie 30 Jahre nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion wieder aufgetaucht ist.“ — Gilbert Doctorow, Autor von Memoirs of a Russianist, ist Historiker und unabhängiger, in Brüssel ansässiger Russland-Spezialist"



 
Es gibt darüber hinaus mehrere bekannte, etablierte US-Politikwissenschaftler und Geostrategen, die den russischen Angriffskrieg - natürlich - zwar nicht rechtfertigen, aber betonen, dass westliche Politik – insbesondere die NATO-Osterweiterung – eine wichtige Rolle bei der Eskalation des Ukraine-Konflikts gespielt hat.
 

 
1. John J. Mearsheimer
 
Institution: University of Chicago
 
Theorie: Offensive Realismus
 
Kernaussage: Der Westen – vor allem die USA – habe durch die NATO-Osterweiterung, das Drängen auf eine EU-Integration der Ukraine und die Unterstützung des Maidan eine Sicherheitsbedrohung für Russland geschaffen. Mearsheimer sagte schon 2015: „Der Westen trägt die Hauptverantwortung für die Krise in der Ukraine.“ Bekanntes Werk:
 

 
 
2. Stephen F. Cohen (†2020)
 
Institution: Princeton University / NYU
 
Fokus: Russland- und Sowjetunion-Forschung
 
Kernaussage: Der Konflikt sei Ergebnis langjähriger Missachtung russischer Sicherheitsinteressen durch den Westen. Cohen warnte schon früh, dass die Ausdehnung der NATO an Russlands Grenze einen Krieg provozieren könne. Bekanntes Werk:
 
 
 
3. Jack F. Matlock Jr.
 
Ehemaliger US-Botschafter in der UdSSR (1987–1991)
 
Kernaussage: Der Ukraine-Krieg sei vermeidbar gewesen. Die NATO habe nach dem Kalten Krieg eine provokative Politik betrieben, trotz informeller Zusagen an Gorbatschow („not one inch eastward“). Zitat: „Die NATO-Erweiterung war der größte Fehler der US-Politik nach dem Kalten Krieg.“
 
 
 
4. Jeffrey D. Sachs
 
Institution: Columbia University
 
Fokus: Entwicklungsökonomie, Geopolitik
 
Kernaussage: Die USA hätten aktiv zur Destabilisierung der Ukraine beigetragen, etwa durch den Regimewechsel 2014. Russland reagiere auf eine langjährige Strategie westlicher Vorherrschaft. Zitat: „Die USA haben sich über Sicherheitsinteressen Russlands wiederholt hinweggesetzt.“
 

 
5. Henry Kissinger (†2023)
 
Position: Ehem. US-Außenminister und Sicherheitsberater
 
Kernaussage: Schon 2014 warnte er, dass ein Beitritt der Ukraine zur NATO eine gefährliche rote Linie sei. Er plädierte für eine neutrale Ukraine als Brücke zwischen Ost und West. Zitat (2014): „Die Ukraine sollte kein westlicher Außenposten gegen Russland sein.“
 

 
6. Richard Sakwa
 
Institution: University of Kent
 
Fokus: Osteuropa, Russland, internationale Beziehungen
 
Kernaussage: Der Ukraine-Krieg ist ein Systemkonflikt zwischen westlicher liberaler Ordnung und einer von Russland geforderten multipolaren Weltordnung. Der Westen habe systematisch Russland ausgeschlossen und so dessen Misstrauen und Aggression gefördert.
   

 
Diese sechs Wissenschaftler argumentieren nicht pro-russisch, sondern analysieren die Ukraine-Krise aus einer realpolitischen oder geostrategischen Perspektive. Sie machen deutlich:
 
 
Russlands Angriff ist völkerrechtswidrig, ja! Aber die Eskalation sei auch eine Folge westlicher strategischer Fehlentscheidungen.




Statement 3 / Mein Fazit (Synthese):

Ja! Natürlich! Der eine Teil der westlichen Hauptthese ist richtig, korrekt und zutreffend:

Der Angriff Russlands auf die Ukraine war und ist völkerrechtswidrig. Da sind sich alle (!) Analysten einig.

Wie es jedoch dazu kommen konnte, da gehen die Ansichten stark auseinander, und noch mehr Polarisierung gibt es bei der Methode, wie mit diesem Angriff Russlands auf die Ukraine umzugehen sei.

Dr. theol. Eugen Drewermann und in Teilen auch Dr. Richard D. Precht nehmen eine pazifistische Einstellung ein, betonen die Notwendigkeit, die Hintergründe zu verstehen, und lehnen Waffenlieferungen ab.

Die Sanktionspolitik gegenüber Russland hatte ich immer wieder befürwortet.

Ich möchte darauf hoffen, dass der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika, Donald Trump, klug und diplomatisch genug ist, einschätzen zu können, wie mit dem Präsidenten der russischen Föderation verhandelt werden kann, um den Konflikt, den fürchterlichen Krieg und damit das unvorstellbare Leid für die Menschen in der Ukraine selbst schnellst möglich zu beenden.

Ich würde mir wünschen, dass das Treffen zwischen Trump und Putin zustande kommt, indem Donald Trump die Ansichten jener oben zitierten sechs US-Amerikaner bedenkt und diese zum Treffen mit Wladimir Putin mitnimmt. Ich würde mir wünschen in Bezug auf das anstehende Treffen, dass

1.) Donald Trump zum Ausdruck bringt, dass die Sicherheit Europas gewährleistet sein muss, d. h., Europa muss sich sicher sein können, dass Russland definitiv keinen Angriff auf das Baltikum bzw. auf ein europäisches bzw. NATO-Land verübt.

2.) Donald Trump die Sicherheitsinteressen Russlands nachvollziehen kann und sie akzeptiert.

3.) über die Forderungen Russlands konkret und ausgiebig gesprochen wird.

4.) möglichst über eine sofortige Waffenruhe, einen sofortigen Waffenstillstand ein Verhandlungsgespräch geführt wird.

5.) Trump und Putin sich darauf einigen, den Kontakt in Form von Gesprächen zwischen Russland und den USA aufrecht zu erhalten.

6.) Trump und Putin versuchen, Friedensverhandlungen näher zu kommen.

7.) Trump und Putin darüber diskutieren, warum Istanbul 2022 nicht realisiert wurde.

8.) Trump sich gegenüber Russland und Putin so positioniert, dass er die Existenz Russlands in keiner Weise in Frage stellt.

9.) Trump und die USA davon abkommen, in einer Zusammenarbeit zwischen Russland und Europa eine Gefahr für die USA selbst zu sehen, sprich: die Rivalität zwischen Russland/Europa auf der einen Seite und den USA auf der anderen Seite zu reduzieren, zu befrieden und eher auf wirtschaftliche Zusammenarbeit zu setzen.

Rainer Langlitz


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